Archäometrie, Bachelor of Arts, Nebenfach


Studiengang Archäometrie (BA)
Abschluss Bachelor
HF/NF Nebenfach
Regelstudienzeit 8 Semester
Unterrichtssprache Deutsch
Studienbeginn Winter/Sommer
Bewerbungsfrist siehe Termine und Fristen
Zulassungsmodus unbeschränkt

Infos zum Studium

  • Archäometrie ist der Einsatz und die Entwicklung naturwissenschaftlicher Methoden zur Diskussion und Lösung kulturhistorischer Fragen (naturwissenschaftliche Archäologie). Es ist ein fächerübergreifend angelegter Teilstudiengang, der die Anwendung mathematisch-naturwissenschaftlicher Methoden bei der Erforschung früher Geschichtsperioden (Vor- und Frühgeschichte, vorderasiatische Geschichte, griechische und römische Geschichte, Früh- und Hochmittelalter) beinhaltet. Die Archäometrie hat sich in den letzten Jahrzehnten national und international etabliert, bedeutende Ergebnisse erzielt und vielversprechende Perspektiven entwickelt. 

    Der Nebenfachstudiengang Archäometrie eröffnet neben den in der Archäologie üblichen vergleichenden Methoden Möglichkeiten, aus den archäologischen Funden und Befunden mit Hilfe mathematisch-naturwissenschaftlicher Untersuchungen zusätzliche Erkenntnisse zu ziehen. Er richtet sich daher an alle Studierenden der archäologischen Fächer, die Kenntnisse in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Methoden erwerben möchten, um ihr im archäologischen Hauptfach gewonnenes Wissen sinnvoll zu ergänzen.

  • Der Frankfurter Nebenfachstudiengang Archäometrie berücksichtigt ein in der deutschen Universitätslandschaft herausragendes großes Spektrum an beteiligten Fachdisziplinen. Große Bedeutung haben physikalische, chemische und geochemische Analysemethoden zur Klärung der Herkunft von Rohstoffen, deren Verarbeitung sowie der Herstellung von Gegenständen und zur Konservierung archäologischer Funde. Ebenso wichtig sind alle Disziplinen und Methoden, die im Rahmen einer allgemeinen Landschaftsarchäologie zur Rekonstruktion vergangener Natur- und Kulturlandschaften sowie der Lebensgrundlagen des Menschen beitragen. Dazu gehören die geomorphologisch-bodenkundlichen Verfahren der Geoarchäologie, aber auch die Anwendung der Fernerkundung, Methoden zur Geländeprospektion in Verbindung mit Geophysik und naturwissenschaftliche Datierungsmethoden, Archäobotanik, Archäozoologie und physische Anthropologie. Für alle Teilbereiche sind statistische Methoden, digitale Bildverarbeitung und geographische Informationssysteme gleichermaßen zu erlernen.
  • Das Fach Archäometrie kann ausschließlich als Nebenfach studiert werden. Im Nebenfachstudium „Archäometrie“ werden den Studierenden interdisziplinäre Kenntnisse in naturwissenschaftlicher Archäologie vermittelt, die über die in der Archäologie etablierte Methodik weit hinausgeht. In geeigneten Vorlesungen, Übungen und Praktika und durch das Selbststudium können sich die zukünftigen Absolventen oder Absolventinnen der archäologischen Fächer tragfähiges Wissen und praktische Fähigkeiten in allen für die moderne Archäologie nützlichen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer aneignen. Das Studium „Archäometrie“ soll die Studierenden durch Hinführung zu naturwissenschaftlichem Denken und Arbeiten in die Lage versetzen, sich verändernden Fragestellungen und Aufgaben der Archäologie in der Praxis erfolgreich zu stellen. Das Studium soll Lern- und Kritikfähigkeit fördern und die Fähigkeit entwickeln, analytische Methoden anzuwenden sowie archäologische Probleme zu erkennen und mittels geowissenschaftlicher Diagnostik sachgerecht zu lösen. Sowohl Einzelleistungen als auch kooperatives Arbeiten sollen gefördert werden.

    Weitere Informationen zum Nebenfach Archäometrie finden Sie auf der Seite des Fachbereichs.

  • Praktika
    Labor­ und Feldpraktika sind im Rahmen der Pflichtmodule des Nebenfachstudiengangs zu absolvieren.


    Auslandssemester
    Auslandsaufenthalte eröffnen Einblicke in andere Hochschulsysteme, ermöglichen die praktischen Fähigkeiten auszubauen, fördern die eigene Flexibilität und Durchsetzungsfähigkeit und bieten die Möglichkeit, Verständnis für kulturelle Verschiedenheiten zu entwickeln. Damit das Potential eines Auslandsaufenthaltes voll ausgeschöpft werden kann und der Auslandsaufenthalt nicht nur ein oberflächlicher Besuch ohne nachhaltige Wirkung bleibt, sollte er gut vorbereitet sein.

    Das Institut für Archäologische Wissenschaften beteiligt sich an verschiedenen Austauschprogrammen: Ein weltweites Netzwerk zur Studienmobilität existiert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der seit vielen Jahren Auslandsaufenthalte zu verschiedenen Studienphasen fördert. Daneben unterstützt das Programm Erasmus+ Interessierte bei Studienaufenthalten und Studienpraktika im europäischen Raum vor allem auch in organisatorischen Belangen. Zusätzlich besteht mit dem Programm PONS eine Kooperation diverser Institute die Möglichkeit eines (temporären) Studienortswechsels innerhalb Deutschlands. Allgemeine Informationen erhalten Sie vom "Study abroad"-Team.

    Mehr Informationen und Ansprechpartner finden Sie auf der Informationsseite „Internationales Studium“ des Instituts für Archäologische Wissenschaften.

  • Das Frankfurter Nebenfachstudium schließt mit dem Bachelor of Arts im jeweilig gewählten archäologischen Hauptfach ab. Darauf aufbauend werden an den deutschen Universitäten Masterstudiengänge in verschiedenen Fachdisziplinen angeboten, die archäometrische Inhalte einschließen und Abschlussarbeiten mit archäometrischen Themen oder Inhalten ermöglichen. Danach kann eine Promotion angestrebt werden.

Bewerbung und Studienordnung

  • Zu diesem Bachelor-Nebenfach muss ein archäologisches Hauptfach gewählt werden.
  • Die Studienordnung für den Studiengang Archäometrie finden Sie hier. Die Studienordnung regelt Aufbau, Struktur und Inhalt des Studiengangs sowie das Prüfungswesen. Sie ist Grundlage Ihres Studiums an der Goethe-Universität.
  • Zulassungsvoraussetzung: Deutsche Hochschulzugangsberechtigung (HZB), in der Regel das Abitur oder die Fachhochschulreife

    Ich habe keine deutsche Hochschulzugangsberechtigung: Informationen für Internationale Bewerber*innen

    Fachbindung Studienkolleg: G-Kurs

    Besondere Voraussetzungen
    Voraussetzung für das Studium im Nebenfach Archäometrie ist die Zulassung zu einem archäologischen Bachelorstudiengang im Hauptfach an der Goethe-Universität.

    Für das Studium im Nebenfach Archäometrie sind Englischkenntnisse sind auf dem Niveau B1 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) erforderlich, die bei der Zulassung zur Bachelorprüfung im Nebenfach nachzuweisen sind. Empfohlen sind auch mindestens elementare Sprachkenntnisse in einer weiteren modernen Fremdsprache. Die Bereitschaft zum Umgang mit fremdsprachlichen Texten wird generell vorausgesetzt.
  • Dieser Studiengang unterliegt keiner Zulassungsbeschränkung. Studienbewerber*innen für nicht zulassungsbeschränkte Fächer immatrikulieren sich direkt über die Online-Bewerbung. Falls zur Bewerbung noch weitere Unterlagen benötigt werden, erfahren Sie dies am Ende des Online-Bewerbungsprozesses.

    Sie bewerben sich bequem innerhalb der angegebenen Bewerbungsfrist über das Bewerbungsportal der Goethe-Universität. Ob und welche Unterlagen zur Bewerbung eingesandt werden müssen, erfahren Sie innerhalb des Online-Bewerbungsprozesses.

    Detaillierte Informationen zum Bewerbungsprozess finden Sie hier: Bewerbung


    Weiterführende Links:

Beratungsstellen

Entscheidungshilfen

  • Die Tätigkeitsfelder decken sich mit denen der archäologischen Hauptfächer: Archäologische Denkmalpflege, Museen, Universitäten, Forschungsinstitute (z.B. Deutsches Archäologisches Institut, Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Akademien der Wissenschaften, Max-Planck-Institute).

    Das Nebenfach Archäometrie ergänzt jedoch das archäologische Bachelorhauptfach in sinnvoller Weise durch fachübergreifende Schlüsselkompetenzen und Kenntnisse im Bereich der naturwissenschaftlichen Archäologie. Dies unterstützt die Erschließung eines breiten Spektrums möglicher Berufsfelder. Die erworbenen Kenntnisse befähigen im Besonderen zur Mitarbeit in technischen Einrichtungen der archäologischen Denkmalpflege und von Museen.

    Archäometrisch ausgebildete Archäologinnen und Archäologen qualifizieren sich ferner zur Mitarbeit in Projekten mit entsprechenden interdisziplinären Forschungsschwerpunkten. Eine archäologische Berufstätigkeit im wissenschaftlichen Bereich ist in der Regel jedoch erst mit Erwerb des Masterabschlusses möglich. Auf privatwirtschaftlichem Sektor kann eine Anstellung beispielsweise bei Grabungsfirmen, kommerziellen Laboren, im Verlagswesen, der Öffentlichkeitsarbeit, dem Fachjournalismus und der Fachinformatik erfolgen.
    Einen Überblick über mögliche Berufsbilder und Tätigkeitsfelder sowie Interviews mit Alumni der Goethe-Universität bietet Ihnen auch die Seite "Was werden?" des Career Service.
  • Die Goethe-Universität bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen für Studieninteressierte an, die bei der Studienwahl Ihnen bei der Studienwahl helfen. Für Interessierte am Studium Archäeometrie kann Ihnen der Besuch folgender Veranstaltungen bei der Entscheidung helfen:

  • Wenn Sie sich für den Studiengang Archäometrie interessieren, sich aber noch nicht gänzlich sicher sind in ihrer Wahl, wären möglicherweise folgende Studiengänge auch für Sie interessant: