Pharmazie, Staatsexamen


Studiengang Pharmazie
Abschluss Staatsexamen
HF/NF Hauptfach ohne Nebenfach
Regelstudienzeit 8 Semester
Unterrichtssprache Deutsch
Studienbeginn Winter/Sommer
Bewerbungsfrist siehe Termine und Fristen
Zulassungsmodus beschränkt

Hinweis

  • Bitte beachten Sie die studiengangspezifischen Auswahlverfahren.

    Studienbewerber*innen aus EU-Staaten sowie Nicht-EU-Staaten müssen deutsche Sprachkenntnisse auf Niveau DSH 2 nachweisen!

    Die Rangfolge der Bewerber*innen in der Ausländerquote (=Bewerber*innen aus Nicht-EU-Staaten) richtet sich nach einem Rangwert, der sich zu 51 % aus der Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung, zu 30 % aus dem Ergebnis des Fachmoduls Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften im TestAS und zu 19 % aus dem Ergebnis des Kerntests im TestAS ergibt. Entsprechende Testergebnisse sind daher bei der Bewerbung via uniassist dort anzugeben.

    Die TestAS-Prüfung muss in deutscher Sprache abgelegt werden! Wird bei der Bewerbung kein TestAs-Nachweis erbracht, wird anstelle der Ergebnisse im Fachmodul wie auch Kerntest jeweils die Note 5,0 eingetragen!

Infos zum Studium

  • Das Pharmaziestudium verfolgt bundesweit im Wesentlichen 2 Ausbildungsziele: Zum einen die Ausbildung zum Apotheker/zur Apothekerin und andererseits bildet der Studiengang die Studierenden für die Forschung aus. Kaum eine anderes universitäres Fach ist so interdisziplinär angelegt wie die Pharmazie, denn sie muss viele Fragen beantworten, wie z.B.  Welche Wirkstoffe stehen zur Verfügung? Wie wirkt ein bestimmter Wirkstoff auf den Organismus? Wie kann das Immunsystem geschützt und gestärkt werden? Wie verabreicht man Wirkstoffe und in welcher Menge?

    Die Ausbildung zur Apothekerin/zum Apotheker erfolgt bundesweit einheitlich, geregelt durch die Approbationsordnung für Apotheker, in drei Abschnitten: dem Grundstudium (Semester 1-4) und dem Hauptstudium (Semester 5-8) an der Hochschule sowie dem „Praktischen Jahr".

    Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen das Arzneimittel und der Auftrag des Gesetzgebers zur Sicherstellung und ordnungsgemäßen Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln. Zu den späteren Aufgaben von Apotheker*innen zählen die Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln, wobei ein besonderes Augenmerk auf die fachkundige Beratung von Kund*innen/Patient*innen gelegt wird. Um diese vielfältigen Aspekte abzudecken, beschäftigen sich die Studierenden im Laufe ihres Studiums mit den fünf Kernfächern Pharmazeutische/ Medizinische Chemie, Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Pharmakologie und Klinische Pharmazie.

  • In Frankfurt zeichnet sich das Pharmazie-Studium durch den engen Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden aus, da die Betreuungsrelation zwischen Professor*innen und Studierenden sehr ausgewogen ist. Die sehr strukturierte Ausbildung fördert dabei den Zusammenhalt der Studierenden in den einzelnen Fachsemestern. Auch die starke Fachschaft trägt zum positiven Lernklima bei, begrüßt die Erstsemester mit Einführungsveranstaltungen und engagiert sich für die Belange der Studierenden.

    Seit über 15 Jahren sind die Sommer- und Winterschulen der Frankfurter Pharmazieschule ein fester Bestandteil der Ausbildung. Gegen Ende des 4. Semesters fahren die Studierenden gemeinsam mit den Dozent*innen zur intensiven Vorbereitung auf das Erste Staatsexamen für eine Woche nach Österreich. Neben dem konzentrierten Arbeiten wird dabei auch ein vielfältiges kulturelles und sportliches Rahmenprogramm außerhalb des üblichen Universitätsbetriebes geboten.

    Die sehr aktive Studierendenschaft organisiert jedes Jahr gemeinsam mit den Studierenden der anderen Riedbergfachbereiche die „Night of Science“ für alle Interessierten und um den Absolvent*innen den Übergang ins Berufsleben zu erleichtern, organisieren der Fachbereich 14 zusammen mit dem JungChemikerForum der GdCH und der Agentur für Arbeit jedes Jahr im November die „Frankfurter Jobbörse für Naturwissenschaftler*innen“ auf dem Campus Riedberg.

  • Praktika
    Das Studium der Pharmazie ist geprägt durch zahlreiche praktische Lehrveranstaltungen in allen fünf Kernfächern, die durch theoretische Unterrichtsveranstaltungen (Vorlesungen und Seminare) ergänzt werden. In jedem Semester steht mindestens ein Laborpraktikum auf dem Stundenplan, das einen Großteil der Zeit in Anspruch nimmt.

    Neben den naturwissenschaftlich-pharmazeutischen Praktika während der Vorlesungszeit sieht die Approbationsordnung im Grundstudium eine 8-wöchige Famulatur vor. Davon müssen mindestens vier Wochen in einer öffentlichen Apotheke absolviert werden. Die restliche Zeit kann genutzt werden, um Einblicke in die Industrie, Krankenhausapotheke oder andere Betätigungsfelder zu gewinnen. Nach Abschluss des Studiums schließt sich das sog. „Praktische Jahr“ an. Wie bei der Famulatur muss mindestens die Hälfte dieser Zeit in einer öffentlichen Apotheke gearbeitet werden.


    Auslandssemester
    Auslandsaufenthalte eröffnen Einblicke in andere Hochschulsysteme, ermöglichen die praktischen Fähigkeiten auszubauen, fördern die eigene Flexibilität und Durchsetzungsfähigkeit und bieten die Möglichkeit, Verständnis für kulturelle Verschiedenheiten zu entwickeln. Damit das Potential eines Auslandsaufenthaltes voll ausgeschöpft werden kann und der Auslandsaufenthalt nicht nur ein oberflächlicher Besuch ohne nachhaltige Wirkung bleibt, sollte er gut vorbereitet sein.

    Im Studienfach Pharmazie empfiehlt es sich, die zweite Hälfte des Praktischen Jahrs für einen Auslandsaufenthalt zu nutzen.

    Mehr Informationen und Ansprechpartner finden Sie auf den Informationsseiten des Fachbereichs 14.

  • Studierende des Studiengangs Pharmazie haben nach dem 2. Staatsexamen auch die Möglichkeit, einen der Masterstudiengänge der Goethe-Universität zu studieren:


    Arzneimittelforschung (Master of Science)
    Für Pharmaziestudierende mit 2. Staatsexamen, die in die Forschung wollen, hat der Fachbereich ein 2-semestriges Curriculum für einen Masterabschluss erstellt, der speziell die Methodenkenntnisse und theoretischen Fachkenntnisse der Arzneimittelforschung vermittelt. Die Studierenden erwerben fundierte theoretische und praktische Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der modernen Arzneimittelforschung und deren Entwicklung. Zusammen mit der Anleitung zu selbständigem wissenschaftlichen Arbeiten eröffnen sich den Absolventinnen und Absolventen dadurch attraktive Berufsfelder in der Forschung sowie in der pharmazeutischen und pharmazienahen Industrie.

    Weitere Informationen zum Master-Studiengang Arzneimittelforschung (2-semestrig) finden Sie hier.


    Weitere Masterstudiengänge wie z.B. Molekulare Biowissenschaften, Biochemie oder Interdisciplinary Neuroscience sind auf Anfrage beim Prüfungsamt möglich.

Bewerbung und Studienordnung

Beratungsstellen

Entscheidungshilfen

  • Tätigkeitsfelder
    Das Pharmazie-Studium bietet die Basis für eine Fülle interessanter beruflicher Tätigkeiten, die zudem getragen werden von einem hohen Berufsethos, von Familienfreundlichkeit – eine Berufspause ist ebenso gut zu realisieren wie ein Wiedereinstieg in den Beruf – und von Vollbeschäftigung. Etwa 80 % der Absolvent*innen sind in der öffentlichen Apotheke selbständig oder im Angestelltenverhältnis tätig. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Karriereoptionen, beispielsweise in einer Krankenhausapotheke, in der pharmazeutischen Industrie, an Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen, in Behörden oder als Lehrpersonen an einer Berufsfachschule (z.B. PTA-Schule). Die wirtschaftliche Lage im Apothekerberuf hat sich über die Jahre hin als krisenfest erwiesen. Nach wie vor besteht bundesweit ein hoher Bedarf an Apotheker*innen, der in Zukunft sogar noch größer wird.


    Weiterbildung

    Promotion:
    Nach der Ausbildung zur Apothekerin/zum Apotheker kann auch eine Promotion angeschlossen werden, in der eine wissenschaftliche Spezialisierung auf einem Gebiet der Pharmazie erfolgt. Im Rahmen der 3 – 4-jährigen Promotion wird ein eigenes Forschungsprojekt bearbeitet und die Doktorarbeit angefertigt.  Durch eine Promotion eröffnen sich vielfältige, zusätzliche Karriere-Möglichkeiten in der pharmazeutischen oder chemischen Industrie (z.B. Forschung und Entwicklung, Produktion, Qualitätskontrolle, Vertrieb, Marketing) oder an Forschungseinrichtungen.

  • Die Goethe-Universität bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen für Studieninteressierte an, die bei der Studienwahl Ihnen bei der Studienwahl helfen. Interessierten dieses Studiengangs kann der Besuch folgender Veranstaltungen bei der Entscheidung helfen:

  • Je nachdem, mit welchem Schwerpunkt Sie an Ihre Studienentscheidung herangehen und sich noch nicht schlüssig sind, ob Sie Pharmazie studieren möchten, schauen Sie sich doch auch mal die Studiengänge Biochemie, Biowissenschaften und Chemie an, die mit der Pharmazie eng verknüpft sind. Eventuell kommen auch Bioinformatik und Biophysik in Betracht.

    Wenn Sie sich für die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt interessieren, kann auch der Studiengang Geographie eine sinnvolle Alternative sein.