Mai 16 2006

Einladung zum Pressegespräch

Nobelpreisträger Roderick MacKinnon ist Rolf-Sammet-Stiftungsgastprofessor 2006

Nur wenige Jahre nach seiner fundamentalen Entdeckung, wie Kalium-Ionen durch feine Proteinkanäle in Zellmembranen transportiert werden, erhielt Prof. Dr. Roderick MacKinnon den Nobelpreis für Chemie des Jahres 2003. Er ist Professor für Molekulare Neurobiologie und Biophysik an der Rockefeller University in New York. In der Woche vom 22. bis 26. Mai kommt der Biochemiker und Arzt als Rolf-Sammet-Stiftungsgastprofessor der Aventis Foundation nach Frankfurt. Im Rahmen einer Bürgervorlesung am Freitag, dem 26. Mai, um 17:30 Uhr im Biozentrum auf dem Campus Riedberg (Hörsaal B1), wird MacKinnon seine Arbeit für interessierte Laien verständlich erklären. Pressevertreter sind eingeladen, mit Prof. MacKinnon im Rahmen eines Pressegesprächs am Mittwoch, dem 24. Mai, um 10:00 Uhr im Biozentrum (Lounge des Dekanats), zu diskutieren.

Ionenkanäle sind langgezogene Proteine mit Poren, die die Zellwände durchziehen, so dass ein Austausch von Ionen, kleinen Molekülen und Wasser zwischen den Zellen und ihrer Umwelt möglich ist. Hoch spezialisierte biochemische Mechanismen erlauben es, die Kanäle nicht nur aktiv zu öffnen und zu schließen, sondern auch nur für bestimmte Ionen durchlässig zu machen. MacKinnons Forschung konzentriert sich auf Kalium-Ionen, die eine besondere Rolle bei der Signalübertragung zwischen Nervenzellen spielen. Wie dies funktioniert, konnte der Forscher zum Erstaunen seiner Fachkollegen erstmals zeigen, nachdem es ihm gelungen war, Membranproteine des Bakteriums Streptomyces lividans zu kristallisieren. Mit Hilfe der Röntgenbeugung konnte er rekonstruieren, wie die Kalium-Ionen durch die feinen Kanäle strömen.

Die medizinische Bedeutung von Roderick MacKinnons fundamentalen Arbeiten besteht darin, ein besseres Verständnis für Krankheiten zu erhalten, die auf einer Störung der Ionenkanäle beruhen. Das sind schwere Erkrankungen des Nervensystems und der Muskeln, insbesondere des Herzens.

Einladung zum Pressegespräch

Am 24. Mai 2006, 10:00 Uhr, im Biozentrum Campus Riedberg, Lounge des Dekanats FB 14, Gebäude N 101, Raum 1.14 (Haupteingang Biozentrum direkt über der Mensa).

Als Gesprächspartner werden Ihnen zur Verfügung stehen:

- Prof. Dr. Roderick MacKinnon, Rockefeller University in New York, USA, Nobelpreisträger für Chemie 2003.

- Prof. Dr. Jürgen Bereiter-Hahn, Vizepräsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt

- Prof. Dr. Werner Müller-Esterl, Institut für Biochemie II (Kardiovaskuläre Biochemie) der Johann Wolfgang Goethe-Universität

- Prof. Dr. Uwe Bicker, Mitglied des Kuratoriums der Aventis Foundation und Vorsitzender des Kuratoriums des Rolf-Sammet-Fonds.

Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen. Bitte teilen Sie uns bis Montag, den 22. Mai, mit, ob wir mit Ihrer Teilnahme rechnen dürfen (E-Mail: steier@pvw.uni-frankfurt.de).

Kontakt für weitere Informationen: Prof. Dr. Harald Schwalbe, Dekan des Fachbereichs 14 Chemie, Biochemie und Pharmazie, Tel.: 069-798-29737, E-Mail: schwalbe@nmr.uni-frankfurt.de

Dr. Anne Hardy, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Tel.: 069-798-28626, E-Mail: hardy@pvw.uni-frankfurt.de

WEITERE INFORMATIONEN

Aventis-Perspektive-Lecture

Wann?
23. Mai 2006, 18:15 Uhr

Wo?
Klinikum, Neues Hörsaalgebäude, Hörsaal 22-1, Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt

Pressegespräch

Wann?
24. Mai 2006, 10:00 Uhr

Wo?
Biozentrum Campus Riedberg, Lounge des Dekanats FB 14, Gebäude N 101, Raum 1.14 (Haupteingang Biozentrum direkt über der Mensa) Max-von-Laue-Straße 9, 60438 Frankfurt

Bürgervorlesung

Wann?
26. Mai 2006, 17:30 Uhr

Wo?
Biozentrum Campus Riedberg, Hörsaal B1, Max-von-Laue-Straße 9, 60438 Frankfurt