Blockseminar „Fantasy and Reality in Jewish Folklore“ im Haus Bergkranz im Kleinwalsertal, 14.-18. Januar 2023



Wo lässt sich über Fantasie und Realität in jüdischer Folklore besser diskutieren als vor einer fantastischen Kulisse wie den schneebedeckten Alpen? Und so trafen sich Studierende aus Frankfurt und Jerusalem unter der Leitung von Prof. Rebekka Voß und Dr. Dudu Rotman vom 14.-18. Januar 2023 im Gästehaus der Universität im Kleinwalsertal, um Elemente der jüdischen Folklore in ihren historischen, ethnologischen, sozial-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Dimensionen kennenzulernen.


Vormittags fanden intensive Seminareinheiten statt, in denen die Studierenden des Folklore Studies Program der Hebräischen Universität Jerusalem spannende Themen und Projekte vorstellten. Ergänzt wurde das Programm durch Spieleabende in der hauseigenen Kellerbar „Bar Kokhba“, Schneewanderungen, einem Rodel-Ausflug und der Möglichkeit, auf eigene Faust Ski oder Snowboard zu fahren. Highlight der Exkursion war das Fantasy-Rollenspiel „Midbar Quest“, bei dem sich die Spielenden nur mit Hilfe ihrer Fantasie einer Reihe von Aufgaben und Abenteuern vor biblischer Kulisse stellen mussten. Mit Teamwork und Kreativität und dank des neugewonnenen Wissens über Figuren, Orte und Gegenstände der jüdischen Folklore konnten wir erfolgreich alle Gefahren bezwingen!


Die Exkursion ins Kleinwalsertal war für uns Studierende eine unvergessliche Erfahrung. Dazu trugen sowohl die interdisziplinären und thematisch breit angelegten Seminarsitzungen als auch die überwältigend gute Atmosphäre und der lebhafte Austausch der Studierenden untereinander bei.

Link to the Gallery

Exkursion nach Antwerpen 2022

Nach zwei Jahren Coronapause, fuhr das Seminar für Judaistik im Juni 2022 endlich wieder auf Exkursion! Dieses Mal ging es nach Antwerpen in Belgien, Heimat einer der größten jüdischen Gemeinden Europas. Hier ist Jiddisch noch eine lebendige Sprache bei den ultraorthodoxen Chassiden, die das Stadtbild im Jüdischen Viertel mit seinen zahlreichen Synagogen nahe des Bahnhofs prägen. Aber die Bedeutung der Stadt für die jüdische Geschichte und Kultur geht weit bis ins Mittelalter und in die Frühe Neuzeit zurück: Hier dominierten Juden lange den Diamantenhandel und es wurden hebräische Bücher in der Druckerei der christlichen Familie Plantin-Moretus gedruckt. Während der Shoah wurden belgische Juden im nahegelegenen Mechelen im Sammellager Kazerne Dossin interniert, um in die polnischen Konzentrations- und Vernichtungslager transportiert zu werden. Heute leben in Antwerpen wieder sowohl aschkenasische als auch sefardische Juden und an der Universität werden vom Institut für Jüdische Studien hebräische und jiddische Sprachkurse sowie Seminare zu jüdischen Themen angeboten.

Exkursion nach Köln 2022

Das Seminar für Judaistik veranstaltete am 14.07.2022 eine ganztägige Exkursion nach Köln

In Köln besuchten wir das Lapidarium der Ausgrabung des mittelalterlichen jüdischen Viertels, wo uns der Leiter der Archäologischen Zone, Michael Wiehen, Funde aus der derzeit nicht zugänglichen Ausgrabung vorstellte. Danach besuchten wir die Ausstellung "In die Weite. Aspekte jüdischen Lebens in Deutschland" im Kolumba Museum. Desweiteren wurde die Bibliothek "Germania Judaica" besucht, deren Leiterin Dr. Ursula Reuter uns diese Fachbibliothek zum deutschen Judentum vorstellte.

Exkursion nach Prag 2017

Jüdisches Rathaus Prag

Im Rahmen des Moduls Ju-B11 fuhren Studierende des Seminars für Judaistik im Februar 2017 nach Prag. Neben einer allgemeinen Stadtführung, nahmen sie auch an einer Führung durch das jüdische Viertel sowie einem Filmabend mit Diskussion teil. Auch die Geschichte und das Gedenken des Holocaust wurde mit einer Fahrt zum KZ-Theresienstadt Gegenstand der Beschäftigung. Dank einer Kooperation mit der Partner-Uni Prag konnte diese Beschäftigung innerhalb eines Seminars mit Teilnehmenden der Prager Uni intensiviert und vor dem Hintergrund der Debatte um sogenannte Judenälteste vertieft werden. Ein weiteres Seminar war der Rolle von Erinnerungskultur in der Prager Gemeinde seit der frühen Neuzeit gewidmet.

Die Exkursion wurde geleitet von Prof. Dr. Rebekka Voß und Dr. Annelies Kuyt.

Foto: Jüdisches Rathaus Prag (Christine Schelp)

Weiterführende Links

Exkursion nach Amsterdam 2016

Vom 16.-19.2.2016 begaben sich 16 Studierende unter der Leitung von Prof. Dr. Rebekka Voß und Dr. Annelies Kuyt auf den Spuren jüdischer Geschichte und Kultur nach Amsterdam.


Ehemalige und aktive Synagogen, das jüdische Museum, das Anne Frank-Haus, Straßennamen und koschere Cafés zeugen ebenso von der reichen jüdischen Vergangenheit wie dem lebendigen jüdischen Leben der Stadt heute. Nach der Vertreibung der Juden aus Spanien und Portugal Ende des 15. Jahrhunderts entwickelte sich „das Jerusalem des Westens“ in der Frühen Neuzeit zu einem Zentrum der europäischen Diaspora. Die kulturell und wirtschaftlich aufblühenden sefardischen („spanisch-portugiesischen“) und ashkenazischen („deutsch-polnischen“) Gemeinden wurden zum wichtigen Bestandteil der Stadt, ihre Mitglieder zu bedeutenden Mitgestaltern ihrer Entwicklung. Doch während der nationalsozialistischen Besatzung 1940-45 wurden auch aus Amsterdam zehntausende Juden deportiert und in Konzentrationslagern ermordet.

Die Exkursion führte nach einer thematischen Vorbereitung durch die Stadt und machte dabei die facettenreiche Geschichte und Gegenwart der Amsterdamer Juden mittels Museums-, Bibliotheks-, Synagogen- und Friedholfsbesuchen, Stadtführungen und Expertengesprächen greifbar. An einzelnen historischen Orten hielten Studierende Referate zu jüdischen Persönlichkeiten der Stadt.

Die Exkursion wurde gefördert vom Förderfonds Lehre und dem Preis für Exzellente Lehre 2012 (Kuyt).
Foto: Violeta Rascanu

Exkursion nach Warschau 2013

IMGP6586

Vom 17. – 19. Mai 2013 fuhren insgesamt 25 Studenten und Mitarbeiter des Seminars für Judaistik nach Warschau um dort einen Einblick in die Geschichte der Juden in Polen zu erhalten, Kontakte mit dortigen Forschungseinrichtungen zu knüpfen und sich mit dortigen Studierenden der Hebraistik auszutauschen.

So konnten sich die Studierenden z.B. mit Prof. Dr. Barbara Kirshenblatt-Gimblett über die geplante Ausstellung im Museum of the History of Polish Jews und deren Konzeption unterhalten. Auch die Begegnung mit Helise Lieberman, der Direktorin des Taube Center for Renewal of Jewish Life in Poland war sehr lehrreich. Sie führte die Gruppe nicht nur zu den historischen jüdischen Plätzen in Warschau wie dem ehemaligen Gebiet des Warschauer Ghettos und dem jüdischen Friedhof, sondern ermöglichte den Teilnehmern auch einen Einblick in das wiederentstehende jüdische Leben im heutigen Polen. Nicht zuletzt gehörte auch ein Besuch des Emanuel Ringelblum Jewish Historical Institute und des Museum of the History of Polish Jews zur Exkursion.

Angegliedert war die Exkursion an die Lehrveranstaltung „Juden in Polen“ im Sommersemester 2013 von Jun. Prof. Dr. Rebekka Voß. In der Lehrveranstaltung wurde in die lange Geschichte der polnischen Juden eingeführt.

Finanziert wurde die Exkursion aus dem Preisgeld des 1822-Universitätspreises für exzellente Lehre, den Dr. Annelies Kuyt 2012 gewann.

Foto: Rebecca Sebbagh

Exkursion nach Köln 2012

Exkursion nach Köln 2012

01_klein

Erkundung des jüdischen Kölns, Besichtigung der Archäologischen Zone mit den Ausgrabungen rund um die alte Synagoge, Besuch der Germania Judaica-Bibliothek zur Geschichte des deutschen Judentums

Fotos: Christoph Pudelko.