Schule im Wald: Naturvorstellungen deutscher und schwedischer Fünftklässler

Forschungs- und Lehrkooperation mit der Linné-Universität Kalmar

Veröffentlicht am: Donnerstag, 27. September 2012, 13:05 Uhr (049)

Welche Naturvorstellungen haben Fünftklässler in Schweden? Wie nehmen sie ihre Umgebung wahr? Welche Unterschiede gibt es zu deutschen Schülerrinnen und Schülern? Das erforscht Junior-Prof. Antje Schlottmann vom Institut für Humangeographie der Goethe-Universität im Rahmen einer deutsch-schwedischen Forschungs- und Lehrkooperation zwischen Frankfurt und Kalmar/Öland. Beteiligt sind das Gymnasium Riedberg, verschiedene schwedische Forschungsinstitutionen und eine schwedischen Schule.

Hauptzielsetzung im Bereich der Forschung ist die Erkundung der Naturvorstellungen und von Kindern im Kontext der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung. Eine wesentliche didaktische Zielsetzung ist die Förderung interkultureller Kompetenz von Schülern und Studierenden. Die Frankfurter Lehramtsstudierenden arbeiteten zudem mit den schwedischen Kindern sowohl im Klassenraum als auch in der naturnahen Umgebung der Schule. So erhielten sie Antworten auf ihre Lehr-Forschungsfragen zum das Thema „Naturvorstellungen von Kindern im Kontext globalisierter medialer Bedingungen“.

Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit dem schwedischen Bildungs- und Schulsystem unterrichteten Anfang September 14 Frankfurter Lehramtsstudierende des Faches Geographie in der 5. Klasse der Schule in Torslunda. Sie nahmen mit den schwedischen Schülern das Thema Deutschland durch und am Nachmittag hielten sie mit dem Gymnasium Riedberg eine Videokonferenz ab. „Die Kinder der beiden 5. Klassen haben sich auf Englisch lebhaft ausgetauscht“, freut sich Antje Schlottmann.

Die Rektoren der beiden Schulen, Linnea Danielsson und Helmut Kühnberger, sind von der Idee des bilingualen und interkulturellen Projektes überzeugt. Die eineinhalbstündige Videokonferenz machte es möglich, dass sie sich persönlich kennenlernen und austauschen konnten. Eine Weiterführung des Austauschs mit Hilfe verschiedener neuer Medien ist geplant.

Der Lektor für Geographie und ihre Didaktik der Linné-Universität Kalmar, Dr. Carl-Johan Nordblom, freut sich auf den zukünftigen Austausch in der Lehrerausbildung und auf zukünftige Projekte der empirischen Bildungsforschung.

 
Gruppenbild: Frankfurter Lehramt-Studierende mit schwedischen Schülern und Projektleiterin Junior-Prof. Antje Schlottmann (rechts).


Schule im Wald: Bei der Projektarbeit im Wald erforschen Frankfurter Lehramt-Studierende die Naturvorstellungen schwedischer Kinder.