Grenzüberschreitende Phänomene der Zeitgenössischen Musik in der Diskussion

In den Kunstwissenschaften werden gegenwärtig neue Wege einer Verbindung von Theorie und Praxis stärker diskutiert. So untersuchte etwa die Kunsthistorikerin Elke Bippus in ihrem Projekt „Kunst des Forschens”, wie künstlerische Verfahren und wissenschaftliche Methoden produktiv verklammert werden können, um eine selbstreflexive Form kultureller Praxis zu etablieren (Elke Bippus, Hrsg., Kunst des Forschens. Praxis eines ästhetischen Denkens, Zürich, Berlin: Diaphanes 2009). Der Medienwissenschaftler Boris Groys geht mit seinen Video-Essays ebenfalls neue Wege ästhetischer Reflexion (Boris Groys, Thinking Loop, Ostfildern: Hatje Cantz 2008, DVD).

In dem Seminar Grenzüberschreitende Phänomene der Zeitgenössischen Musik in der Diskussion (WS 2008/09) wurde diese Tendenz, einer medienvermittelten Auseinandersetzung mit ästhetischen Fragestellungen aufgegriffen. Begleitend zur üblichen Seminararbeit, der Lektüre von Texten und der Diskussion ausgewählter künstlerischer Arbeiten, konzipierten die Seminarteilnehmerinnen- und Teilnehmer einen Film mit dem Titel Ästhetische Theorie, der Dank der guten technischen Ausstattung des Instituts auch realisiert werden konnte. Besonderer Dank gilt Benjamin van Bebber für den Filmschnitt, Endkonzeption und Titelfindung sowie Markus Kuhn und Jörg Ditzel für die technische Unterstützung.

Das Seminar fand in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt statt (Dozentin: Dr. Julia Cloot). Als Referent war der Berliner Komponist Peter Ablinger zu Gast. In Verbindung mit dem Seminar fand eine Exkursion zur 63. Frühjahrstagung des Instituts für Neue Musik und Musikerziehung in Darmstadt statt, die sich dem Thema „Musik & andere Künste. Literatur, Bildende Kunst & Architektur” widmete.

PD Dr. Marion Saxer