Fukushima und Tschernobyl: Soziale und kulturelle Dimensionen der Reaktorkatastrophen im Vergleich


Das inter- und multidisziplinär angelegte Projekt „Fukushima und Tschernobyl: Soziale und kulturelle Dimensionen der Reaktorkatastrophen im Vergleich“ beabsichtigt eine komparatistische Sichtung zweier atomarer „Störfälle“, die gravierende Einschnitte für die Zeitgeschichte bedeuten. Osteuropaspezialisten und mit Japan befasste Wissenschaftler aus den Fachgebieten Philosophie, Politik, Soziologie, Humangeographie sowie Medien- und Literaturwissenschaft untersuchen die Ereignisse aus der ihnen eigenen Perspektive. Geplant sind, über eine erste internationale Fachtagung zum Thema vom März 2012, Analysen zur Rolle der Medien und zu den Reaktionen von Intellektuellen auf die nuklearen Katastrophen in Russland (1986) und Japan (2011). Betrachtet werden zudem politische und gesellschaftliche Entwicklungen der Post-Tschernobyl- und der Post-Fukushima-Ära. Maßgeblich für das Projekt sind technikethische Fragen, Fragen nach einer kritischen Öffentlichkeit und der Repolitisierung von Gesellschaften, wie auch überlegt werden soll, welchen politischen und kulturellen Bedingungen sich mögliche Ansätze einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung gegenübersehen.

Bisherige Aktivitäten: