Beschreibung
Religion und Säkularität artikulieren sich in Deutschland aus vielfältigen Rahmungen und einem spezifischen Binnenverhältnis heraus, was grundgesetzliche Normen, kulturgeschichtliche Konventionen, soziale Dynamiken oder die vielfältigen lebensweltlichen Verortungen religiöser Subjekte angeht. Diese Artikulation nimmt in unterschiedlichen Segmenten konkrete Gestalt an – dies gegenwärtig besonders mit Blick auf den Islam in Deutschland, der im Mittelpunkt dieser Ringvorlesung steht. Dabei geht es um religiöse Institutionen, Religion als schulisches Unterrichtsfach, religiöse Mitspracherechte in öffentlichen und ordnungspolitischen Gremien, Theologie als Wissenschaft oder karitative Dienstleistung an die Gesellschaft. Auch dezidiert religionskritische Diskurse sind notwendiger Teil dieser Landschaft.
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Beschreibung
Die Auseinandersetzung mit dem Koran wird heute oft polemisch, dogmatisch und ohne Sachkenntnis geführt. Das erschwert den Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen, aber auch unter den Muslimen unterschiedlicher Richtungen. Der Koran, der als Gotteswort gilt, das dem Propheten Muhammad zwischen 610 und 632 offenbart wurde, wurde im Laufe der Jahrhunderte fortwährend rezitiert, rezipiert und interpretiert. Er gibt nicht nur eine religiöse Orientierung im engeren Sinne, sondern beeinflusste auch Rechts- und Wirtschaftsnormen und war grundlegend für literarisch-ästhetische Genres in den verschiedenen Islamsprachen. > Programmheft > Plakat
Der wissenschaftliche Anspruch der islamischen Theologie im akademisch-universitären Kontext fördert sowohl die inhaltliche als auch die methodologische Auseinandersetzung mit deren diversen Diskursthemen und Fachbereichen, ihrer Rekonstruktion und Hinterfragung. In diesem Zusammenhang sind die Fragestellung der Historizität sowie der Anspruch auf Transzendenz aus der Perspektive der entwickelten Diskurse wie auch deren Ergebnisse zu betrachten. Wir wollen im Rahmen der aktuellen Ringvorlesung „Historizität und Transzendenz im Islam: Geschichte, Recht und Offenbarung“ sowohl klassische als auch kontextbezogene und moderne Fragestellungen thematisieren. Dazu bieten sich verschiedene methodische wie thematische Schwerpunkte an, welche von den Referenten entsprechend abgedeckt werden. > Flyer > Plakat
Die islamische Jurisprudenz nimmt eine besondere Stellung innerhalb der religiösen Wissenschaften des Islams ein - dies unter anderem deshalb, da sie das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis darstellt. Die Heterogenität innerhalb der jeweils eigenen Rechtsschule sowie die Diversität und die Pluralität der verschiedenen Schulen bestätigen weiter diese Feststellung. Wir wollen im Rahmen der aktuellen Ringvorlesung zur islamischen Jurisprudenz (al-fiqh) sowohl klassische, als auch kontextbezogene und moderne Fragestellungen thematisieren. Dazu bieten sich verschiedene methodische sowie thematische Schwerpunkte an, welche von den jeweiligen Referenten entsprechend abgedeckt werden. > Flyer > Plakat
Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Islam und Muslime in Europa“ veranstaltete das Institut vom Sommersemester 2007 bis zum Sommersemester 2011 Ringvorlesungen zum Thema „Islamforschung im europäischen Kontext“. Diese Vorlesungen von ausgewiesenen Theologen, Islam-, Religions- und Kulturwissenschaftlern, Soziologen und Philosophen fanden öffentlich statt, wobei in erster Linie den Studierenden und Lehrkräften des Instituts sowie Akademikern aus anderen geisteswissenschaftlichen und theologischen Fachbereichen eine interdisziplinäre Perspektive über die islambezogene Forschung im europäischen Kontext ermöglicht wurde und dabei sowohl verbindende als auch unterscheidende Elemente aufgezeigt wurden.
Angefangen mit den theoretischen und methodologischen Aufgaben und Grenzen einer europäischen Islamforschung wurden sowohl die religiös und kulturell essentiellen Identitätsfragen aus der Binnenperspektive der Muslime und aus der „Sicht des Anderen“, aber auch handlungsspezifische Themen wie die Autoritäts- und Vertretungsfrage in Bezug auf die Etablierung einer universitären Theologie des Islam in Deutschland erörtert. Für die Ringvorlesungen nahm sich das Institut des schwierigen Themas einer Verträglichkeit von „Islam“ und „Europa“ an, um über die gegenseitigen Herausforderungen und die Integration bzw. „Einbürgerung des Islam“ in Deutschland nachzudenken.
Thema: „Theologie als Wissenschaft: Interdisziplinarität und Verhältnisbestimmung der Islamischen Theologie zu anderen Disziplinen: Dogmatik, Theorie, Methode, Erkenntnis“
Sommersemester 2011
Programm
Thema: „Wie viel Europa verträgt der Islam?“
Wintersemester 2010/11
Programm
Thema: „Wie viel Islam verträgt Europa? Einbürgerung des Islam: Gefahr, Schicksal oder Chance für Europa?“
Sommersemester 2010
Programm
Thema: „Authentizität- und Autoritätsfrage im Islam: Die Vertretungsfrage der Muslime und Etablierung einer universitären Theologie des Islam in Deutschland“
Sommersemester 2009
Programm
Thema: „Islam aus der Sicht des Anderen“
Wintersemester 2008/09
Programm
Thema: „Die eigene Religion/Kultur erforschen – ein existenzielles Spannungsfeld zwischen Kritik und Glauben/Identität“
Sommersemester 2008
Programm
Thema: „Aufgaben und Grenzen der Islamforschung im europäischen Kontext“
Wintersemester 2007/08
Programm
Thema: „Aufgaben und Grenzen der Islamforschung im europäischen Kontext“
Sommersemester 2007
Programm