- Grundsätzliches -

Wenn Sie in Seminaren ein Referat übernehmen, erfüllt das verschiedene Zwecke:

  1. Sie eignen sich inhaltliche Kenntnisse an.
  2. Sie präsentieren das Thema einem Publikum, bei dem Sie Interesse wecken und inhaltliches Verständnis fördern sollen.
  3. Sie üben das Halten von Vorträgen, und - allgemein - das Präsentieren von Themen.

Sie selbst und Ihr Publikum profitieren, wenn Sie sich über diese verschiedenen Zwecke von Anfang an im Klaren sind.


- Vorbesprechung -

Wir empfehlen Ihnen, rechtzeitig vor der Präsentation einen Termin mit Ihrer Dozentin/Ihrem Dozenten zur Vorbesprechung auszumachen oder in die Sprechstunde zu kommen. Spätestens in dieser Vorbesprechung soll zumindest folgendes geklärt werden:

  • Zeit, die Sie für Ihre Präsentation einplanen können
  • Wesentliche Aspekte des Themas, die behandelt werden sollen
  • Gliederung Ihrer Präsentation
  • Möglicher Einbezug des Publikums
  • Darstellungen für PowerPoint-Präsentationen sowie Handouts
  • Diskussion und eventuelle Kritik

Der Zeitrahmen ist in der Regel vorgegeben, über die anderen Punkte sollten Sie sich aber eigene Gedanken machen.


- Literatur -

Ausführliche Hinweise zur Literatur-Recherche finden Sie auf unseren Webseiten in der Rubrik Studium.

Angegebene Literatur ist in der Regel vor Ort in Bibliotheken (oder in der Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie) vorhanden. Für manche Veranstaltungen stellen wir auch Handapparate oder Ordner in der Bibliothek Sozialwissenschaften und Psychologie zusammen (Campus Westened, Grüneburgplatz 1, PEG).

>  Bibliotheken

Sofern es keinen Handapparat gibt und Sie angegebene (oder von Ihnen zusätzlich gesuchte) Literatur nicht in Bibliotheken finden können (insbesondere Universitätsbibliothek und Fachbereichs-Bibliotheken) und diese auch nicht online erhältlich ist (siehe z.B. unsere Zeitschriftenliste), fragen Sie bitte Ihre Dozentin/Ihren Dozenten.

>  Zeitschriftenliste Arbeits- und Organisationspsychologie
>  Zeitschriftenliste Forschungsmethoden und Evaluation

Falls in Ausnahmefällen Literatur über Dokumentlieferdienste oder Fernleihe beschafft werden muss, helfen wir Ihnen gerne.


- Bildschirmpräsentationen -

Bildschirmpräsentationen erlauben das (gezielte) Einsetzen bewegter Animationen, beispielsweise zur Verdeutlichung von Veränderungen oder räumlichen Beziehungen.

Bei der Gestaltung sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Schriftgröße: Der Text sollte aus dem ganzen Raum klar lesbar sein. Je nach Raum und technischer Ausstattung sind 18-20 Punkt für normalen Text meist ein sinnvoller Bereich.
  • Weniger ist mehr. Weniger Folien mit stichwortartigem, größerem Text sind fast immer nützlicher als das Anstreben von Vollständigkeit. Je nach Inhalt und Gestaltung können 10 Folien für eine auf 30 Minuten geplante Seminar-Präsentation schon mehr als genug sein.
  • Kontrast: Helligkeitskontrast und Farbkontrast von Schrift und Abbildungen sind wichtig. Vermeiden Sie anstrengende Farbkontraste (z.B. rote Schrift auf blau/grün und umgekehrt).
  • Animationen: Menschen beachten bewegte/sich verändernde Dinge. Ungezielt eingesetzte Animationen lenken somit oft eher vom Inhalt der Präsentation ab, als dass sie die Konzentration fördern.
  • Schriftart: Um eine gute Lesbarkeit der Inhalte auch bei niedrigen Auflösung des Beamerns sicherzustellen, sollten serifenlose Schriften verwendet werden (z.B. Helvetica/Arial).

- Handouts -

Gute Handouts bieten vielerlei Nutzen:

  1. Sie erleichtern das Verfolgen des Vortrags.
  2. Sie ersparen übermäßiges Mitschreiben.
  3. Sie eignen sich als Gedächtnisstütze für späteres Wiederholen.

Das Handout sollte dafür die Gliederung der Präsentation nachvollziehbar machen und die wichtigsten Inhalte und Zusammenhänge in knappen Sätzen oder stichwortartig aufführen, aber auch Gelegenheit für eigene Notizen der Zuhörer lassen.

  • Handouts, die lediglich aus kopierten Tabellen/Abbildungen oder Original-Abstracts angegebener Literatur bestehen, geben zu wenig Zusammenhänge (und sind keine Eigenleistung).
  • Handouts, die den kompletten Vortragstext enthalten, sind unübersichtlich, lenken von der Präsentation ab und sind für späteres Wiederholen eher zu umfangreich.

Nach Vereinbarung ist bei englischsprachigen Präsentationen nur ein ausführliches Handout und keine Langform einer schriftlichen Ausarbeitung abzugeben. In diesem Fall geht das Handout anstelle der ausführlicheren schriftlichen Ausarbeitung in die Benotung ein und ist wesentlicher Bestandteil Ihres Leistungsnachweises - verwenden Sie besondere Sorgfalt darauf.


- Schriftliche Fassung: Hausarbeiten -

Für die schriftliche Ausarbeitung gelten die gleichen formalen Regeln wie später für Ihre Diplomarbeit und für Artikel in psychologischen Zeitschriften oder Büchern. Dies betrifft vor allem das Zitieren von Literatur, die Gliederung sowie die Gestaltung von Tabellen und Abbildungen.

Sie finden diese Regeln in den Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) sowie im Publication Manual der American Psychological Association (APA). Beide Bücher sind in der Bibliothek Sozialwissenschaften und Psychologie (Campus Westend, Grüneburgplatz 1, Gebäude PEG) vorhanden.

Sie können sich aber auch einfach Artikel in guten psychologischen Zeitschriften zum Vorbild nehmen, und werden damit schon vieles richtig machen, ohne jedes formale Detail nachzuschlagen.

Achten Sie aber bitte auf jeden Fall auf die folgenden Punkte:

  • Literatur: Für korrektes Zitieren und ein korrektes Literaturverzeichnis ist der unten verlinkte Auszug aus den Richtlinien zur Manuskriptgestaltung ein guter Startpunkt.
  • Gliederung: Üblich ist Dezimalgliederung; das Literaturverzeichnis wird nicht mit numeriert; mehr als drei Hierarchieebenen sind in Referaten meist nicht nötig.
  • Tabellen und Abbildungen: Tabellenbeschriftungen stehen über der Tabelle, Abbildungsbeschriftungen unter der Abbildung.
  • Zeilenabstand: 1.5 Zeilen und ausreichender Rand (3 cm sind ein gutes Mindestmaß), damit Bemerkungen zwischen die Zeilen und neben den Text geschrieben werden können
  • Die DGPs-Richtlinien und das APA-Manual enthalten auch Regeln zum Seitenlayout und zur Position von Abbildungen in Manuskripten, wie sie bei Verlagen eingereicht werden. Diese gelten natürlich nicht für ein Referat, dessen endgültiges Layout Sie selbst festlegen.

Nützliche Web-Ressourcen für die formale Gestaltung Ihres schriftlichen Referats:

>  Leseprobe aus den Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) (pdf-Datei 74 kB; Hogrefe Verlag; hilfreich in Bezug auf Zitierweisen und Literaturverzeichnis)
>  Publication Manual (Manuskript- und Zitationsstil) der American Psychological Association (APA) (auf Englisch)
>  FAQ zum Manuskript- und Zitationsstil der American Psychological Association (APA) (auf Englisch)

Die Länge der schriftlichen Fassung hängt vom Thema ab. Wenn Sie sich in ein Gebiet einarbeiten, sollten Sie eine Einschätzung entwickeln können, was wichtig ist und im Referat gesagt werden soll, und was nicht. Erfahrungswert: Bei eng abgegrenzten Themen läßt sich ein sehr gutes Referat auf deutlich unter 10 Seiten schreiben, 10-12 Seiten sind recht häufig, wesentlich mehr ist zumindest für Einzelreferate meist nicht nötig (bei scheinbar ausufernden Themen ist eine Absprache mit der Dozentin/dem Dozenten sinnvoll).