Wintersemester 1988/89

Christoph Meckel

Von den Luftgeschäften der Poesie. Poesie als Element und Form von Sprache

Publiziert unter dem Titel Von den Luftgeschäften der Poesie. Poesie als Element und Form von Sprache. Frankfurt/M. 1989.

Im Dialog mit den Sonetten Cecco d'Angiolieris, dem wohl provokantesten Avantgardisten des Medioevo, geht Christoph Meckel der subversiven und zugleich originellen Wesen der poetischen Sprache auf den Grund.


Sommersemester 1988

Peter Sloterdijk

Zur Welt kommen - zur Sprache kommen. Grundrisse einer maieutischen Poetik

Publiziert unter dem Titel Zur Welt kommen - zur Sprache kommen. Frankfurt/M. 1988.

Eine neue Welt, die von den Ideologien der Vergangenheit befreit sein möchte, muss, um zu sich zu kommen, eine Sprache finden, die einen neuen Anfang wagt. Peter Sloterdijk entspinnt eine wissenschaftlich so kritisch wie fröhliche Poetik des Aufbruchs in neue Welten und neue Sprachen.


Wintersemester 1987/88

Hilde Domin

Das Gedicht als Augenblick der Freiheit

Publiziert unter dem Titel Das Gedicht als Augenblick der Freiheit. München u. a. 1988.

Mit viel Optimismus und einem tiefen Vertrauen darauf, dass die Sprache sie trägt, blickt Hilde Domin auf das poetische Wort - gegen das persönliche wie auch das politische Verzagen.


Sommersemester 1987

Ludwig Harig

Der berechnete Funke. Zum Sprachspiel

Nicht publiziert.

Ludwig Harig, dessen experimentelles Literaturverständnis auch durch seine Funkcollagen wie durch seine Konkrete Poesie geprägt wurde, spricht über seine Poetik zwischen  Sprachspiel und Sprachkritik.


Wintersemester 1986/87

Hans Mayer

Gelebte Literatur. Lebenserfahrungen seit dem Expressionismus

Publiziert unter dem Titel Gelebte Literatur. Frankfurt/M. 1987.

Hans Mayer beschreibt, wie Literatur Biografien – auch die eigene – begleitet und dabei unweigerlich Weltsichten prägt, wie aus einem Leben und dessen Stationen im Expressionismus, dem Exil und dem deutsch-deutschen Literaturbetrieb eine Poetik gelebter Literatur erwächst.


Sommersemester 1986

Hermann Lenz

Leben und Schreiben

Publiziert unter dem Titel Leben und Schreiben. Frankfurt/M. 1986.

In seinen Poetik-Vorlesungen widmet sich Hermann Lenz literarischen Mitstreitern und Vorbildern, darunter Adalbert Stifter, Marc Aurel und Arno Schmidt – und geht auf die Suche nach dem Moment, in dem das Lesen die Epiphanie ermöglicht.


Wintersemester 1985/86

Hermann Burger

Vom allmählichen Verfertigen der Idee beim Schreiben

Publiziert unter dem Titel Die allmähliche Verfertigung der Idee beim Schreiben. Frankfurt/M. 1986.

Hermann Burger nimmt Kleists dialogisches Prinzip aus Über die allmähliche Vertiefung der Gedanken beim Reden beim Wort und überträgt es auf den Schreibprozess. Denn erst im Dialog zwischen Autor und Leser findet das statt, was Literatur ausmacht und findet Burger seine Poetik.


Sommersemester 1985

Absage von Thomas Brach 

Stattdessen Kolloquium mit                                                                                                        

  • Peter Härtling
  • Wolfgang Hildesheimer
  • Adolf Muschg                                     

Poetik und Zeitbewusstsein

Nicht publiziert.


16. November 1984

Friedrich Dürrenmatt                                              

Vortrag: Kunst und Wissenschaft

Publiziert als Teil von Versuche, Zürich 1988.

Je schneller die Wissenschaft voranschreitet, desto mehr Objektivität suggeriert sie und verkennt dabei ihre Dimension als ein Idee der Realität. Friedrich Dürrenmatt erläutert in seinem Vortrag, warum unsere Vision vom Realen stets im Subjekt verankert bleibt.


Wintersemester 1984/85

Ernst Jandl                                                               

Das Öffnen und Schließen des Mundes

Publiziert unter dem Titel Das Öffnen und Schließen des Mundes. Darmstadt 1985.

„Um eine Vorlesung zu halten, habe ich nichts. Eine ganze Sprache? Mir fehlen die Worte. Ein ganzes Leben? Zu viele Versäumnisse. Ein ganzes Denken? Nur noch Perseverationen. Ein ganzes Erinnern? Ausschließlich Lücken. Um eine Vorlesung zu halten, habe ich alles.“