Die Ereignisse des „arabischen Frühlings“ haben die Frage nach den Quellen und legitimen Formen der politischen Herrschaft wieder auf eindrucksvolle Weise in den Mittelpunkt muslimischer Mehrheitsgesellschaften gerückt. Was als gesellschaftlicher Aufstand gegen despotische und autoritäre Regime begann und bei vielen Menschen die Hoffnung auf einen demokratischen Wandel erweckte, symbolisiert für andere mittlerweile lediglich die Rückkehr zu neuen Formen des Autoritarismus. Angesichts der neuen Relevanz, die dem Islam in der politischen Öffentlichkeit zukommt, möchte sich das Panel mit der Rolle der islamischen politischen Theologie beschäftigen und einige Fragen aufwerfen, die es im Lichte der jüngsten politischen Entwicklungen zu reflektieren gilt, wie:
Farid Esack (Johannesburg)
When Jihad and Allahu Akbar was Sexy: Islamic Political Theology and the Struggle to End South African Apartheid
Hüseyin I. Çiçek (Erlangen)
Ordnung und Religion
Heba Raouf Ezzat (Kairo)
The Concept of Empowerment (tamkīn) in Islamic Discourse
Ahmed Abd-Elsalam (Münster)
Al-Azhar im Zeichen des Umbruchs: Ein soziales Engagement?