Panel 2: Systematische Theologie: ašraf al-ʿulūm?

Panelleitung: Maha El-Kaisy-Friemuth, Erlangen/Hureyre Kam, Frankfurt

Mit großem Pathos ist ein Bündel von regional je unterschiedlich ausgeprägten und verstandenen Einzeldisziplinen unter dem Neologismus Islamische Theologie an deutschen Universitäten eingeführt worden, nachdem festgestellt wurde, dass eine einseitige Festlegung auf die Religionspädagogik im Rahmen der Ausbildung von Lehrkräften für den Religionsunterricht ohne eine »theologische« Fundierung zu kurz greift. Den sich im Angesicht eines »bestellten« Zusammenschlusses einer derart heterogenen Menge von Einzeldisziplinen ergebenen methodologischen, programmatischen und didaktischen Fragen ist in den vergangenen Jahren weder durch begründete Ablehnung noch durch Antworten begegnet worden. Aus der Sicht der Systematischen Theologie und im Hinblick auf sie soll nach Gründen für diesen Tatbestand, möglichen Lösungen und Perspektiven gefragt werden.

Referenten

Abdolkarim Soroush (Teheran/Berlin)
Islamic Theology “Kalām”: From Apology toward Epistemology

Mohamed Bouhlel (Sousse)
A Typology of the Islamic Theological Discourse

Maha El-Kaisy-Friemuth (Erlangen)
Traditional Learning (taqlīd) between the Muʿtazilite and the Ashʿarite with Reference to Modern Religiosity

David Bennett (Göttingen/Gothenburg)
Rāfiḍī Disagreements and Mainstream Kalām

Angelika Brodersen (Bochum)
Gottes umfassender Wille: Erklärungsmuster islamischer Theologen zur Existenz des Bösen