Panel 2: Arabisch und Semitisch: Wie archaisch ist die fuṣḥā?

Panelleitung: Daniel Birnstiel, Frankfurt/Janet Watson (Leeds)

Das klassische Arabisch galt für lange Zeit als eine besonders konservative Sprache, die einige Besonderheiten des Ursemitischen fast unverändert bewahrt hat. Neuere Forschungen haben jedoch eindeutig gezeigt, dass zwar einige Kennzeichen der klassischen Sprache, wie etwa die Anzahl der Phoneme und das Kasussystems, ererbt sind, dass aber viele andere Merkmale des klassischen Arabisch als sprachliche Innovationen angesehen werden müssen. Es hat sich ferner herausgestellt, dass die modernen arabischen Dialekte  Besonderheiten des Altsemitischen ererbt und bewahrt haben, die das klassische Arabisch verloren hat.

Dieses Panel untersucht daher die Stellung des Arabischen innerhalb der semitischen Sprachen und stellt die Frage, wie archaisch die fuṣḥā eigentlich ist und welche sprachlichen Merkmale für sie charakteristisch sind.

Referenten

Ahmad al-Jallad (Leiden)
A Dialect Geography of Old Arabic

Response: Philip Stokes (Austin)

Lutz Edzard (Erlangen)
The masʾala zunbūrīya and the Marked Nominative in Semitic and Afroasiatic

Response: Janet Watson (Leeds)

Na’ama Pat-El (Austin)
How Archaic Are the Dialects? Arabic in Light of Comparative Semitics

Response: Chris Lucas (London)