Di. 19:30–21 Uhr (s.t., Vb. 18.10.11).

Ort: Campus Westend Casino Raum 1.801 (Renate von Metzler-Saal) oder IG 411

Im WS 2011/12 findet die zweite Frankfurter Musikwissenschaftliche Ringvorlesung als Kooperation zwischen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und dem Institut für Musikwissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt statt. In 16 Vorträgen beschäftigen sich Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftler beider Institutionen sowie einige eingeladene Gäste mit der reichhaltigen Musikgeschichte und der aktuellen Musikkultur der Stadt Frankfurt.

Nach einem Blick auf die gegenwärtige Situation und auf Zukunftsperspektiven für die Musikstadt Frankfurt (Julia Spinola, Musikredaktion der FAZ) werden im chronologischen Durchgang vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart mit Frankfurt verbundene, bedeutende musikhistorische Entwicklungen und Musikerpersönlichkeiten vorgestellt und diskutiert.

Notendrucker im Frankfurt des 16. Jahrhunderts und die außerordentliche Musikerpersönlichkeit Georg Philipp Telemann (Peter Cahn, Emeritus der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst) kommen zur Sprache. Die Frankfurter musikalische Bürgerkultur bildet einen ersten Schwerpunkt der Reihe (Ferdinand Hiller, der Frankfurter Museumsverein, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Clara Schumann). Zu Entwicklungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehören ein Stück klingender Frankfurter Industriegeschichte, die Stadt in der Oper (Norbert Abels, Oper Frankfurt), Bernhard Sekles sowie Paul Hindemith (Susanne Schaal-Gotthard, Hindemith-Institut der Stadt Frankfurt). Einen zweiten Schwerpunkt der Reihe bilden aktuelle Entwicklungen. Verschiedene freie Musikinitiativen, das hessische Response-Projekt für Schüler, ein globales Städte-Projekt des Ensemble Modern und Klangkunst und Klangökologie im städtischen Raum werden präsentiert.

Die Reihe ist an die Bürgeruniversität der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt angebunden und findet auf dem Campus Westend statt. Inhaltlich steht sie in Verbindung mit der Hauptreihe der Bürgeruniversität im WS 2011/12. Dort werden Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung diskutiert mit Themen wie: Wohin steuern Frankfurt und die Region Rhein-Main; Stadt am Limit. Stadtentwicklung unter der Prämisse räumlicher und finanzieller Grenzen; Die Bürgerstadt. Frankfurt zwischen Selbstzufriedenheit und fortwährendem Erneuerungswillen; Die junge Stadt. Ist Frankfurt cool?; Die globale Stadt. Frankfurt zwischen Provinz und Weltmetropole; Die ökologische Stadt. Eine grüne Vision für Frankfurt?

(Vortragsdauer ca. 60 Min.; Diskussion 30 Min.)

Termine und Themen Ringvorlesung MUSIK STADT FRANKFURT

  • 18.10. Julia Spinola (Casino Raum 1.801) Gegenwart und Zukunft der Musikstadt Frankfurt. Überblick über die Situation
  • 25.10. Britta Schulmeyer (IG 411) Notendrucker und „ihre“ Komponisten im Frankfurt des 16. Jahrhunderts
  • 01.11. Peter Cahn (Casino Raum 1.801) Georg Philipp Telemann. Wirken und Nachwirkung im Frankfurter Musikleben
  • 08.11. Ralph Schwarz (Casino Raum 1.801) Ferdinand Hiller und seine Stadt. Vorbemerkungen zu einer Frankfurter Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts
  • 15.11. Andreas Odenkirchen/Christian Thorau (Casino Raum 1.801) Die Frankfurter Museumsgesellschaft – eine musikalische Bürgerkultur
  • 22.11. Rainer Heyink (IG 411) „Wie lieblich da der Gesang klang“ – Felix Mendelssohn-Bartholdy in Frankfurt
  • 29.11. Ulrike Kienzle (IG 411) Die „eiserne Meisterin“: Clara Schumanns Frankfurter Jahre
  • 06.12. Kai Lothwesen (IG 411) Jazz und anderes – Musikerinitiativen in Frankfurt
  • 13.12. Gerhard Müller-Hornbach (Casino Raum 1.801) Response. Neue Musik in der Schule in Hessen – Ein Erfahrungsbericht
  • 20.12. Norbert Abels (Casino Raum 1.801) Die Entdeckung der Großstadt im Musiktheater
  • 10.01. Daniela Philippi (Casino Raum 1.801) Bernhard Sekles und sein Wirken am Hoch’schen Konservatorium
  • 17.01. Kerstin Helfricht (Casino Raum 1.801) Klingende Industriegeschichte: Die Frankfurter Orchestrion- & Piano-Instrumenten-Fabrik J. D. Philipps
  • 24.01. Susanne Schaal-Gotthardt (Casino Raum 1.801) „...doch nimmer vergeß ich dich, so fern ich wandre, schöner Main!“ Paul Hindemith in Frankfurt
  • 31.01. Friederike Wißmann (Casino Raum 1.801) „Im Trüben der Selbstverständlichkeit“? – Adorno und die leichte Musik
  • 07.02. Julia Cloot (Casino Raum 1.801) Globale Stadtmusik: Das into-Projekt des Ensemble Modern, Marion Saxer En passant. Klangkunst und Klangökologie im urbanen Raum