Dr. Alf Mentzer

Dr. Alf Mentzer wurde 1966 in Norddeutschland geboren und kam 1990 an die Goethe-Universität. Hier studierte er unter anderem Anglistik, Amerikanistik, Philosophie und Geschichte und wurde über ›Die Blindheit der Texte – Studien zur literarischen Raumerfahrung‹ promoviert. Nach der Promotion (2000) begann er als freier Mitarbeiter für hr2 zu arbeiten, war von 2004 bis 2006 Redaktionsleiter für ›Der Tag‹ und ist seither Leiter der Literaturredaktion: Dort darf der Familienvater, wie er selbst sagt » lesen und lesen lassen und ab und zu ein kritischen Wort darüber verlieren. Herrlich!«

Welche Bedeutung hatte Ihre Studienzeit für Sie aus heutiger Sicht?
Es war eine wichtige und prägende Zeit – vielleicht ein bisschen zu lang.

Welches Ereignis Ihrer Studienzeit ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben?
Der Moment, da ich meine Promotionsurkunde vom Schalterbeamten des Postamts am Frankfurter Zoo überreicht bekam.

Was war Ihre liebste Freizeitbeschäftigung während des Studiums?
Freizeit? Als Student einer Geisteswissenschaft?

Wo trafen Sie sich mit Ihren KommilitonInnen außerhalb der Universitäts-Veranstaltungen?
Ich habe auf dem Campus Bockenheim studiert – das war nun wahrlich kein Ort, an dem man jenseits der Veranstaltungen lange bleiben wollte. Also hat man sich eher zuhause getroffen.

Wo wohnten Sie während Ihres Studiums? Wenn es eine WG war – mit wem lebten Sie zusammen?
Tatsächlich in einer WG mit Musikstudenten, was ganz schön war, bis auf die Sonntagabende, an denen im Zimmer neben mir allwöchentlich eine Jazz-Jam-Session stattfand

Was war Ihr wichtigster akademischer oder beruflicher Erfolg?
Das erfolgreiche Hauptseminarreferat zum Thema ›Rezeption der Basler Reformdekrete auf Diozesan- und Provinzialsynoden in vorreformatorischer Zeit‹ – ein Fragestellung, von der ich anfangs nur die Wörter »der«, »auf« und »und« verstanden hatte. Wenn so etwas klappt, dann ist alles möglich.

Welche Eigenschaften sollten Hochschullehrer beziehungsweise Studierende mitbringen?
Diese Frage ist einfach zu allgemein – und das auch noch zum Quadrat!

Was würden Sie heutigen Studierenden raten, um beruflich erfolgreich zu sein?
Vielleicht sollte sich Studierende frühzeitig an den Gedanken gewöhnen, dass es für die meisten irgendwann ein Leben außerhalb der Universität geben wird.

Wie sieht für Sie die Universität der Zukunft aus?
Wahrscheinlich genau so, wie Bildungspolitiker das vorstellen, und ich weiß nicht, ob es mir gefallen wird.

Wenn Sie einen anderen Beruf gewählt hätten – wofür hätten Sie sich entschieden?
Architekt.

Wie lautet heute ihr Wahlspruch oder Arbeitsmotto?
Muss man so etwas heutzutage wirklich haben?