Karrieren und Gesichter

Ballweg

Studiengang: L3 1995er VO, Wechsel zu L2 1995er VO, darin auch Abschluss in den Fächern Sozialkunde und Geschichte (2009)

Tätigkeit: Realschullehrer und Beamter

1. Warum haben Sie sich für den von Ihnen gewählten Studiengang entschieden? Welche Aspekte erschienen Ihnen reizvoll? Welche Berufsvorstellungen hatten Sie am Anfang Ihres Studiums?

Die Inhalte der Studienfächer entsprachen meinen Interessen. Der Ruf der Universität auf diesem Gebiet war/ist traditionell gut– auch, wenn es anderslautende sogenannte „Hochschulrankings“ gibt. Das fachlich breite, vielfältige Angebot hat mir gefallen und sich auch so im Lauf meines Studiums bestätigt, ich habe so auch Veranstaltungen besuchen können, die mich einfach nur interessiert haben, ohne dass ich unbedingt noch einen Schein erwerben musste. Im Rahmen v.a. des 2. Schulpraktikums habe ich festgestellt, dass sich mein Berufswunsch noch etwas verändert hat. Dem habe ich durch den Wechsel von L3 nach L2 Rechnung tragen können.

2. Bitte beschreiben Sie kurz Ihren beruflichen Werdegang. Was machen Sie jetzt? Welche Tätigkeiten und Aufgaben sind damit verbunden?

Ich habe nach meinem 1. Staatsexamen („mit Auszeichnung“) direkt einen Platz als Lehrkraft im Vorbereitungsdienst (LiV) in Hessen bekommen. Nach meinem Dienst als LiV (2010-12)  habe ich ein Halbjahr als Angestellter Realschullehrer gearbeitet. Die Sommerferien 2012 habe ich bei der Deutschen Post AG als Zusteller gearbeitet, da das Land Hessen angestellte Lehrkräfte in den Sommerferien nicht bezahlt. Nach Bewerbungen in  drei westdeutschen Bundesländern habe ich zum Schuljahr eine Stelle als Realschullehrer (Beamtenverhältnis) in Baden-Württemberg angetreten. Ich Unterrichte die Fächer Geschichte, EWG und evangelische Religion (hierzu lege ich eine berufsbegleitende Fortbildung ab). Derzeit bin ich Klassenlehrer und SMV-Lehrer an meiner Schule.

3. Welche Fähigkeiten und Kenntnisse aus dem Studium helfen Ihnen heute in Ihrem Beruf?

Hilfreich sind mir sowohl fachliche, methodische, fachdidaktische, sowie besonders psychologische und erziehungswissenschaftliche Kenntnisse, die ich mir im Studium aneignen konnte. Sie sind eine große Hilfe bei der theoretischen Reflexion meiner beruflichen Praxis.

4. Welche Zusatzqualifikationen haben Sie parallel zum Studium oder nach dem Studium noch erworben? Haben Sie Praktika gemacht? Welche Rolle spielte das für die Berufswahl? Und hat das Praktikum möglicherweise sogar Türen zu einem Beruf geöffnet?

Ich habe im Rahmen meines Studiums drei Schulpraktika absolviert, zwei im Rahmen meines L3-Studiums, wobei ich im Zweiten gemerkt habe, dass ein Wechsel zu L2 mehr meinen Wünschen entspricht. Das dann nötige dritte Praktikum in einer Haupt-/Realschule hat diesen Wunsch bestätigt.

5. Was war bei Ihrem Jobeinstieg das Schwierigste? Was empfehlen Sie Studierenden und Absolventen für den Jobeinstieg? Was hat Ihnen am meisten geholfen, einen Job zu finden?

Der Einstieg in Das LiV gelang direkt, v.a. durch die Examensnote von 1,27. Die Stelle als angestellter Realschullehrer und die Beamtenstelle resultieren sowohl aus den Examensnoten, als auch aus der Bereitschaft sich räumlich zu verändern und persönlich in einem erhöhten Maß zu engagieren.

6. Was würden Sie Studierenden und Studieninteressierten noch als Tipp mit auf den Weg geben?

Wer gute/mehr als gute Leistungen zeigt im Studium, das in das angestrebte Berufsfeld führen soll und über persönliche Kontakte verfügt und dazu bereit ist sich räumlich zu verändern, erhöht seine Chance in das angestrebte Berufsfeld zu kommen. Sinnvoll ist m.E. auch, wenn man sich inhaltlich breit aufstellt und sich auch mit „Orchideen-Themen“ beschäftigt, die nicht jede/r in seinem Profil hat.

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