Das Moortgat-Archiv Projekt

Anton Moortgat

Da als letzter Grabungsleiter in Tell Chuera Jan-Waalke Meyer von der Archäologie und  Kulturgeschichte des Vorderen Orients im Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe-Universität verantwortlich war, wurde, in Absprache mit der Oppenheim-Stiftung, Köln, das Dokumentationsarchiv von Anton Moortgat, dem ersten Ausgräber an diesem Fundort, nach Frankfurt verbracht. Das Archiv besteht aus den Grabungstagebüchern und der Fundkartei, Dias, Fotos, Zeichnungen und Plänen sowie sonstigen Aufzeichnungen der Ausgräber. Anton Moortgat und seine Frau Ursula Moortgat-Correns legten bei ihren Grabungen, die mit Unterbrechungen von 1958 bis 1977 andauerten, größere Bereiche aus den historischen Epochen der Frühen Bronzezeit (3. Jt. v. Chr.) frei, aber auch mehrere Areale mit Funden aus der mittanischen und mittelassyrischen Epoche aus der zweiten Hälfte des 2. Jt.s v. Chr. In den vorläufigen Grabungsberichten, die in loser Folge erschienen, wurden allerdings nur die wichtigsten Funde und Ergebnisse der Ausgrabungen publiziert. Zahlreiche Einzelbeobachtungen blieben unerwähnt und sind noch in der Dokumentation verborgen – Sie warten bislang auf ihre Veröffentlichung. Das Moortgat Archiv-Projekt hat die Aufbereitung der Dokumentation und mithin die gründliche Aufarbeitung der alten Grabungsbefunde zum Ziel. Das Archiv ist von Jahr zu Jahr organisch gewachsen und war von Moortgat nicht katalogisiert oder inventarisiert worden.

 Grabungstagebuch und Grabungsskizze  

Insofern ist die Sichtung und Digitalisierung der größtenteils handgeschriebenen Dokumente die erste Aufgabe, um die Funde und Grabungskontexte für die Wissenschaft zu erhalten und verfügbar zu machen. Darauf kann dann eine systematische Auswertung der Grabung auch in Verbindung mit den jüngeren, durch Winfried Orthmann (1982-1998) und Jan-Waalke Meyer (1998-heute) geleiteten Unternehmungen erfolgen.

Das Projekt wurde geleitet von Dr. Federico Buccellati und Prof. Dr. Jan-Waalke Meyer