Internationale Tagung: (Jüdische und nichtjüdische) Kriegs- und Nachkriegskindheit in der (Kinder- und Jugend-)Literatur (SoSe 2005)

P R O G R A M M

(Jüdische und nichtjüdische) Kriegs- und Nachkriegskindheit und -jugend
in der (Kinder- und Jugend-)Literatur

Internationale Tagung
11. - 13. 04.2005

Institut für Jugendbuchforschung
Campus Westend, Casino, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt

Montag, 11.02.2005 / Casino, 1. OG, 1.801

9.00

Eröffnung und Begrüßung

 

 

Einführung

Prof. Hans-Heino Ewers (Frankfurt/M.)

 

 

9.45

Prof. Dr. Gerhard Henke-Bockschatz (Frankfurt/M.):
Zeitgeschichtliche Kinder- und Jugendliteratur zwischen Dokumentation und Fiktion – Gattungsübergänge aus geschichtsdidaktischer Perspektive

 

 

10.30

Dr. Irit Wyrobnik (Frankfurt/M.):
Familiäre Erinnerungskulturen in Literatur und Wirklichkeit

 

 

 

11.15 - 11.30

Pause

 

 

11.30

Dr. Gabriele von Glasenapp (Frankfurt/M.):
Jüdische Kindheit und Jugend im Zeichen des Holocaust in autobiographischen Darstellungen

 

 

12.10

Prof. Dr. Gerhard Fischer (Sydney):

Anne Frank, Naomi Kirschbaum und Inge Deutschkron auf der Bühne:

Über die Dramatisierungen dreier jüdischer Mädchenschicksale

zur Zeit des Nationalsozialismus und des Holocaust

 

 

12.50

Prof. Dr. Heinrich Kaulen (Marburg):

Faszination des Grauens. Die Ambivalenz der Kriegserfahrung in den Kindheitserinnerungen Thomas Bernhards

 

 

13.30 - 14.30

Mittagessen / Casino-Mensa

 

 

14.30

 

Dr. Bernd Dolle-Weinkauff (Frankfurt/M.):

Kriegskindheit auf CD-ROM. Christoph Heuers Multimedia-Spiel „Kindergeschichten“ (2002)

 

 

 

 

15.15

Prof. Dr. Heike Deckert-Peaceman (Ludwigsburg):
Jüdisches Kinderleben im Zeichen des Holocaust in Bilderbuch und Kinderbuch – Aspekte der Vermittlung eines schwierigen Themas

 

 

 

 

16.00 - 16.15

Pause

 

 

 

 

16.15

Dr. Verena Rutschmann (Zürich):

Kurt Helds Kinderroman „Giuseppe und Maria“

 

 

 

 

17.00

PD Dr. Ernst Seibert (Wien):

Kriegs- und Nachkriegskindheit in Autobiographien österreichischer Autorinnen und Autoren

 

 

 

 

17.45

Prof. Dr. Rüdiger Steinlein (Berlin):
Kriegs- und Nachkriegskindheit in der Kinder- und Jugendliteratur der DDR

 

 

 

 

19.00 - 20.00

Abendessen, Casino-Cafeteria

 

 

20.00

Podiumsgespräch:

Dr. Werner Bohleber (Psychoanalytiker), Prof. Dr. Micha Brumlik (Erziehungswissenschaftler), Prof. Dr. Gerhard Henke-Bockschatz (Historiker), Prof. Dr. Jürgen Zinnecker (Kindheits- u. Jugendforscher)


Lesung und Autorengespräch im Literaturhaus Frankfurt

Jugendliteratur und Zeitgeschichte

Moderation: Dr. Gabriele von Glasenapp
Mit Kirsten Boie, Gudrun Pausewang, Mirjam Pressler, Käthe Recheis, Hermann Schulz und Renate Welsh

An Romanen für junge Leser, die von der Nazi-Diktatur, dem Holocaust, dem 2. Weltkrieg, von Flucht und Trümmerzeit handeln, hat es keinen Mangel. Die überwiegende Zahl ihrer Autorinnen und Autoren gehört der Kriegskindergeneration an und vermag es deshalb, diese Zeit aus der Warte von Kindern zu beschreiben. Dabei werden sie mit den eigenen belastenden Kindheitserfahrungen konfrontiert. Wie lässt sich die Arbeit an der eigenen Biographie vereinbaren mit dem Eingehen auf die jugendlichen Leser von heute, die der Enkelgeneration angehören?

Dienstag, 12.04.2005, 20.00 Uhr

Literaturhaus Frankfurt, Bockenheimer Landstrasse 102, 60323 Frankfurt

Telefon: 069/75 61 840, Fax: 069/75 21 41,
E-Mail: info@literaturhaus-frankfurt.de

Dienstag, 12.04.2005 / Casino, 1. OG, 1.801 u. 1.802

9.00

 

 

Prof. Donald Haase (Michigan):

The Fairy Tale as National Therapy in American and German Postwar Children's Literature (1.801)

9.45

Dr. Marina Kostjuchina (Sankt-Petersburg):
Gestalt eines raechenden Kindes in der Kinderliteratur der ersten Nachkriegsjahre: sowjetisch-chinesische Parallelen (1.801)

Dr. Jana Baroková (Brno):
Der 2.Weltkrieg als Thema der tschechischen Kinder- und Jugendliteratur (1.802)

 

10.30

Prof. Dr. Ulf Boëthius (Uppsala):
An Island in the Sea. The Second World War in Swedish Books for Children and Youth (1.801)

Andrea Mikulásová, M.A. (Bratislava): Selbsterlebte Kriegskindheit im Spiegel der Literatur. Slowakische Erinnerungsliteratur für Kinder und Jugendliche aus den 60er Jahren (1.802)

 

11.15 - 11.30

Pause

 

11.30

Prof. Dr. Irena Swiatlowska-Predota (Wrocław):
Zur Literarisierung des Holocaust bei Alina Margolis Edelman, Roma Ligocka und Joseph Bainvoll (1.801)

 

12.10

Prof. Dr. Harald Bache-Wiig (Oslo):
Krieg und Kriegserfahrung als das Ende eines Knabenidols. Das Motiv des Krieges in einigen norwegischen Kinder- und Jugendbüchern aus der Nachkriegszeit (1.801)

Kinga Czuchraj (Wrocław):
Kriegs- und Nachkriegskindheitsbilder am Beispiel ausgewählter Prosatexte der polnischen und deutschen Kinder- und Jugendliteratur (1.802)

 

12.50

Dr. Nina Christensen (København):
War and anti-war elements in Danish picture books in the 1940s (1.801)

Dr. Joanna Obrusnik-Jagla (Wrocław):
Jüdische Kinder- und Jugendfiguren in der Prosa Jurek Beckers und ihre Auseinandersetzung mit dem Holocaust (1.802)

 

13.30 - 14.30

Mittagessen / Casino-Mensa

 

14.30

Prof. Dr. Turgay Kurultay (Istanbul):
Türkische Kinder- und Jugendliteratur im Spannungsfeld zwischen modernistischer Nationenbildung und ethnischen Identitäten (1.801)

Prof. Dr. Sarolta Lipóczi (Kecskemét):
Kriegs- und Nachkriegskindheit in der ungarischen (Kinder- und

Jugend-)Literatur (1.802)

 

15.15

Prof. Dr. Nuran Özyer (Ankara):
Krieg als Thema der türkischen Kinder- und Jugendliteratur  (1.801)

Dr. Hajna Stoyan (Budapest):
Kriegszeit in der ungarischen Kinderliteratur zwischen dem Realen und Märchenhaften (1.802)

 

16.00 - 16.15

Pause

 

 

 

16.15

Prof. Dr. Zohar Shavit (Tel Aviv):
Wessen Krieg war es, zum Teufel? (1.801)

 

17.00

Prof. Dr. Young-Eun Chang (Seoul):
Die Suche nach der verlorenen Kindheit im Krieg. Am Beispiel des koreanischen Kinder- und Jugendliteraten Jung-Saeng Kwon (1.801)

Dr. Yoko Koyama-Siebert (Tübingen):
Kindheit im Krieg. Kollektive Erinnerungen und deren Differenzierung in der japanischen Kinder- und Jugendliteratur (1.802)

 

17.40

Dr. Kyung-Yun Kim (Seoul): Rezeption der ins Koreanische übersetzten Kinder- und Jugendliteratur zum Thema Krieg. Zwei Diskussionen über die Übersetzungswürdigkeit (1.801)

Dr. Taiji Azegami (Tokio): Die zeitgeschichtliche Kinder- und Jugendliteratur in Japan seit den 70er Jahren am Beispiel von Hisashi Yamanaka (1.802)

 

19.00 - 20.00

Abendessen im Literaturhaus Frankfurt

 

 

Bockenheimer Landstr. 102, 60323 Frankfurt, Telefon: 069/75 61 840

20.00

Lesung und Autorengespräch im Literaturhaus Frankfurt
Bockenheimer Landstr. 102, 60323 Frankfurt, Telefon: 069/75 61 840


(Programm s. Seite 2)

 

Mittwoch, 13.04.2005 / Casino, 1. OG, 1.801

9.00

Prof. Dr. Christine Delory-Momberger (Paris):
Ausgewählte französische Autoren als Kriegskinder

 

 

9.45

Prof. D. Manuel I. Montesinos Caperos (Salamanca):
Jorge Sempruns Jugenderinnerungen an Buchenwald in “Was für ein schöner Sonntag”

 

 

10.30

Prof. Dr. Veljka R. Kenfel (Vigo):
Kriegskindheit in der spanischen Kinder- und Jugendliteratur

 

 

11.15 - 11.30

Pause

 

 

11.30

Prof. Dr. Volker Ladenthin (Bonn):
Uri Orlev – eine Werkschau

 

 

12.10

Dr. Piet Mooren (Tilburg):
Kriegs- und Nachkriegszeit in der niederländischen literarischen Öffentlichkeit

 

 

12.50

Dr. Susan Tebbutt (Bradford):

Challenging images of children as innocent war victims in English

Children’s literature

 

 

13.30 - 14.30

Mittagessen / Casino-Mensa

 

 

 

Tagungsende

 

 

 

 

Bei Interesse:

15.00

 

Führung durch die Sammlungen der Bibliothek für Jugendbuchforschung

 

AUSSTELLUNG

Kriegs- und Nachkriegszeit im Kinder- und Jugendbuch der Gegenwart

Anlässlich der 60. Jahrestagung der Befreiung von Auschwitz, der Bombardierung Dresdens und des Kriegsendes zeigt das Institut für Jugendbuchforschung in einer Ausstellung 150 ausgewählte Bücher, die vorwiegend für jüngere Leser geschrieben wurden. Die nach Motivgruppen gegliederte Ausstellung, die auch Übersetzungen aus dem Ausland berücksichtigt, wurde konzipiert von der Literaturwissenschaftlerin Linde Storm.

Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 08.-22.00 Uhr und am Samstag von

10.00-20.00 Uhr im Foyer des Instituts für Jugendbuchforschung zu besichtigen. Eine Internetpräsentation ist abrufbar unter: http://www.kriegskinderkongress2005.de/.