Forschung am Arbeitsbereich

In der Forschung bedienen wir uns hierzu vor allem des Methodenkanons qualitativer Sozialforschung, insbesondere der in diesem Feld bisher noch selten eingesetzten rekonstruktiven Methoden der objektiven Hermeneutik und der Tiefenhermeneutik.


Laufende Projekte


Metavorhaben Inklusive Bildung - MInkBi

Logo minkbi

Projektleitung: 
Prof. Dr. Dieter Katzenbach & Prof. Dr. Michael Urban

Projektmitarbeiter*innen: 
Katja Beck (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Sophia Laux (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Stefan Katzenbach (Webbasierte Kommunikation)

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Laufzeit:
01.10.2017 - 30.09.2021 (InkBi I)
01.10.2021 - 28.02.2026 (InkBi II)


Beschreibung des Projekts: 

Das im Rahmen des BMBF-Rahmenprogramms „Empirische Bildungsforschung“ als Koordinierungsstelle ausgeschriebene Metavorhaben ist seit 2017 an der Goethe-Universität in Frankfurt angesiedelt und hat folgende Zielsetzungen:

  • Kontinuierliche Beobachtung der Ergebnisse und Entwicklungen in den BMBF-Förderrichtlinien „Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte für inklusive Bildung“ (InkBi I) und „Förderbezogene Diagnostik in der inklusiven Bildung“ (InkBi II), um die dort gewonnenen Erkenntnisse in eine Forschungssynthese zu integrieren
  • Vernetzungsmöglichkeiten für die Projekte innerhalb der Förderrichtlinien schaffen
  • Einrichtung und Pflege einer Online-Plattform sowie weiterer Maßnahmen zur Bekanntmachung und Außendarstellung der Förderrichtlinien
  • Unterstützung des Wissenschafts-Praxis-Dialogs sowie des Transfers von Projektergebnissen

Im Rahmen der Erstellung der Forschungssynthesen werden in InkBi I und II Reviews zu den Themenfeldern „Qualifizierung für Inklusion“ sowie „Diagnostik in der inklusiven Bildung“ erarbeitet. Nach einer systematischen Recherche internationaler Beiträge zu diesen Themen sowie deren kritischer Beurteilung, werden deren Ergebnisse entlang verschiedener Fragestellungen systematisiert. Die aus dieser Übersicht abgeleiteten Erkenntnisse aus dem internationalen Kontext werden schließlich herangezogen, um den nationalen Rahmen der Förderrichtlinien zu kontextualisieren.

Zur Erreichung der Ziele in Bezug auf Vernetzung und Transfer wurde im Rahmen von InkBi I eine zentrale Website zu den Förderrichtlinien eingerichtet, welche in InkBi II neu aufgesetzt und erweitert wird. Die Seite informiert nicht nur über die Förderrichtlinien im Allgemeinen, sondern ermöglicht insbesondere einen einfachen Zugriff auf alle Projektinformationen. Über die Homepage kann auch eine Anmeldung zum Newsletter des Metavorhabens vorgenommen werden. Im Newsletter wird über Aktuelles zu den Projekten sowie bspw. über neue Publikationen und bevorstehende Veranstaltungen informiert. Veranstaltungen zum Auftakt sowie zur Präsentation von Zwischenergebnissen (Symposien) und Endergebnissen sowie entwickelten Materialien (Abschlusstagung), werden seitens des Metavorhabens ausgerichtet.

Die verschiedenen Veranstaltungsformate dienen vor allem auch dem Dialog mit einem breiten Publikum an Stakeholdern aus Bildungspolitik, -administration, intermediären Institutionen, Fachpraxis und Öffentlichkeit. Im Rahmen der Arbeit des Metavorhabens wird zudem die Online-Zeitschrift „QfI-Qualifizierung für Inklusion“ herausgegeben, welche relevante Themen im Kontext Qualifizierung des pädagogischen Personals für Inklusion aufgreift und den Diskurs dazu erweitert.


Zur Website


Zur Zeitschrift "Qualifizierung für Inklusion - Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte"


Projektbüro

Container Wismarer Straße, Raum 1.21, Campus Westend

Email: minkbi@uni-frankfurt.de

Postanschrift:

Goethe Universität | Campus Westend
Theodor-W.-Adorno-Platz 6 | Postfach 47
60629 Frankfurt am Main
                             

Evidenzbasierte Entwicklung praxistauglicher, inklusiver MINT-Vermittlungskonzepte für die Schule - E2piMINT

Projektleitung:

Prof. Dr. Volker Wenzel (Didaktik der Biowissenschaften)
Prof. Dr. Armin Lühken (Didaktik der Chemie)
Prof. Dr. Thomas Wilhelm (Didaktik der Physik)
Prof. Dr. Dieter Katzenbach (Sonderpädagogik)

Projektmitarbeiterinnen:

Lea Mareike Burkhardt ((Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Guilia Pantiri (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Projektlaufzeit:

01.08.2022 - 31.07.2025

Projektbeschreibung:

Schon seit längerer Zeit besteht ein erheblicher Handlungs- und Forschungsbedarf hinsichtlich praxiserprobter und lernwirksamer Unterrichtskonzepte für den inklusiven fachübergreifenden naturwissenschaftlichen Unterricht. Um neben praxisrelevanten und generalisierbaren Vermittlungskonzepten auch Beiträge zur naturwissenschaftsdidaktischen Inklusionsforschung zu generieren, wird der Design-Based-Research Ansatz genutzt. Dazu entwickelt ein aus Vertreter*innen aller drei Naturwissenschaftsdidaktiken sowie der Sonderpädagogik bestehendes Team unter Einbeziehung von Lehrkräften der Kooperationsschulen Vermittlungskonzepte, die zunächst im Schülerlabor GoetheLab der Universität Frankfurt unter kontrollierten Bedingungen erprobt und evaluiert werden. Hier können die inhaltliche und methodische Passgenauigkeit der Unterrichtskonzepte und Materialien sowie deren motivationale Wirkungen besonders gut ermittelt werden. An diese erste Erprobungs- und Evaluationsphase schließen sich zwei Design- und Re-Design-Zyklen an, die in den Schulen stattfinden. Diese werden sowohl in inklusiven Unterrichtssettings als auch in reinen Förderschulen erprobt. Die Einbeziehung der Förderschulen ermöglicht hier eine statistisch aussagekräftige, quantitative Erfassung von Wirkungen auf Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die Umsetzung durch Lehrkräfte im Praxisfeld stellt die externe Validität sicher und führt so zu praxistauglichen und passgenauen Unterrichtsarrangements und Materialien für inklusiven NaWi-Unterricht. Neben Beiträgen zur naturwissenschaftsdidaktischen Forschung, können die Gestaltungsmerkmale der entwickelten Maßnahmen als Grundlage dazu dienen, in anderen inklusiven MINT-Lehr- und Lernsituationen erfolgversprechende Lernarrangements zu konzipieren.

Projektförderung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF


Kommune Inklusiv

Evaluation des Modellprojekts der Aktion Mensch

Dauer: 2017-2024

Projektleitung: Prof. Dr. Dieter Katzenbach & Prof. Dr. Hendrik Trescher (Uni Marburg)

Projektförderung: Aktion Mensch

Projektmitarbeit: Sophie Marie Ebe, Moritz Fehl

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts „Kommune inklusiv“ soll auf drei Ebenen die Wirkung des Projekts auf den jeweiligen Sozialraum untersuchen.

Ebene 1 des Vorhabens sieht die Wirkungsanalyse des Gesamtprozesses (Evaluierung der Leistungsmodule) vor und Ebene 2 die Wirkungsanalyse des Vernetzungs- und Umsetzungsprozesses in den fünf ausgewählten Sozialräumen (Sozialraum-Monitoring und Sozialraumanalyse). Methodisch wurde diesbezüglich ein Mixed-Methods-Design entwickelt, das quantitative und qualitative Sozialforschungsmethoden miteinander verschränkt. Für die Ebenen 1 und 2 zeichnet Prof. Trescher (Philipps Universität Uni Marburg) hauptverantwortlich. 

Die wissenschaftliche Begleitung auf Ebene 3, die von Prof. Katzenbach geleitet wird, beschäftigt sich mit der Perspektive der Menschen vor Ort auf ihre Einbindung in die Kommune. Dabei sind Sie von unterschiedlichen Formen der Ausgrenzung bedroht oder betroffen. Hier geht es auf der Einzelfallebene darum, von den Personen selbst Genaueres über ihre Lebenslagen und möglichen Diskriminierungen zu erfahren. Dazu werden zum Beispiel Senior*innen, Geflüchtete und Menschen mit Behinderungen befragt. Mithilfe qualitativer Interviews dokumentiert die wissenschaftliche Begleitung deren Erfahrungen im Verlauf des Projekts. 

Es sind vor allem folgende Fragen von Interesse:

  • Wie geht es den Menschen vor Ort, die von Ausgrenzung bedroht oder betroffen sind?
  • Wie wirken sich die durch Kommune Inklusiv initiierten Veränderungen auf diese Menschen aus?
  • Welche Schlüsse lassen sich aus diesen Erfahrungen für die Umsetzung von Inklusion ziehen?

Im Sommer 2020 startete ein zusätzliches Teilprojekt auf Ebene 3. Es untersucht die Lebenslage von Menschen mit einem komplexen Unterstützungsbedarf und deren Sicht auf ihre Teilhabe am Leben im Sozialraum. Die Perspektive von Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf findet bislang wenig Beachtung und stellt sowohl die Praxis als auch die Forschung regelmäßig vor Herausforderungen. Um sich dieser Sichtweise anzunähern, werden teilnehmende Beobachtungen und Interviews bei verschiedenen Leistungserbringern unter folgenden Fragestellungen durchgeführt:

  • Wie stellt sich die Lebenssituation von Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf hinsichtlich der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft dar?
  • Welche Bedeutung hat die institutionelle Rahmung bei der Gestaltung sozialraumorientierter Arbeit und Angebote für den jeweiligen individuellen Lebenszusammenhang?

Abgeschlossene Projekte
2006-2019


Empirische Befunde inklusiven Unterrichtens

Waldorfpädagogische Beiträge

Laufzeit: März 2013 – Dezember 2018

Projektdurchführung: Dr. Hanne Handwerk

Projektförderung:
Michael-Stiftung Darmstadt
Pädagogische Forschungsstelle 
Bund der Freien Waldorfschulen

Kurzdarstellung: Die Studie will einen Beitrag leisten zur Arbeit von Schulen mit inklusionspädagogischem Ansatz generell. Die Ergebnisse sind zunächst von allgemeinem Interesse, für die Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts von Freien Waldorfschulen jedoch von erheblicher Bedeutung. Der Gewinn der Untersuchung ist nach mehreren Richtungen hin zu sehen:

• Weiterführung des erziehungswissenschaftlichen Diskurses hinsichtlich struktureller und
• pädagogischer Voraussetzungen von Inklusion
• Beitrag zu Fragen der Lehrerbildung
• Beitrag zur bildungspolitischen Neu-Orientierung
• Beitrag zur Diskussion pädagogischer Prioritätensetzung bei der Schulentwicklung
• Beitrag zur Entwicklung von Inklusionskonzepten Freier Waldorfschulen

Weitere Informationen

Poster zum Download


Buchveröffentlichung

Handwerk, Hanne (2019): Inklusion als Ausdrucksgestalt. Rekonstruktive Inklusionsforschung an Freien Waldorfschulen. 1. Auflage 2020. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH; Springer VS.


Evaluation Modellregion inklusive Bildung Frankfurt

Vom Kinde aus denken...

Laufzeit: September 2016 - Dezember 2018

Projektleitung: Prof. Dieter Katzenbach / Prof. Dr. Alexandra Klein / Prof. Dr. Mirja Silkenbeumer

Projektdurchführung: Felis Buchhaupt / Lina Hahn / Dr. Sandra Lanhäußer 

Projektförderung: Stadt Frankfurt am Main

Kurzbeschreibung: „Vom Kind aus denken“ ist das Leitprinzip Evaluationsvorhabens. Im Mittelpunkt steht die Forschungsfrage: Wie erleben Grundschülerinnen und Grundschüler in den unterschiedlichen schulischen Situationen und Umgebungen die Realisierungsformen schulischer Inklusion? Es geht darum, die Perspektiven von Schülerinnen und Schülern hinsichtlich ihres Erlebens von Inklusion zu erfassen, indem qualitative Verfahren (insbesondere themenzentrierte Interviews, Gruppendiskussionen und Dokumentenanalyse) und standardisierte Verfahren der Befragung eingesetzt und miteinander verschränkt werden.

Projektbericht zum Download


Begabungsgerechte Schule / Inklusion


Inklusion - geht das von alleine?


Teilhabe von MitarbeiterInnen aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung am allgemeinen Arbeitsmarkt


Lebensübergang, Lebensgestaltung und Lebensperspektiven


Viele Systeme - Eine Leistung


Kulturtechniken und Alphabetisierung von Mehrfachbenachteiligten


Abgeschlossene Projekte
vor 2006

Sonderpädagogische Beratungs- und Förderzentren (BFZ)
Sonderschulen in Hessen wurden zu sogenannten Beratungs- und Förderzentren ausgebaut. Das Projekt untersucht die Vorgehensweise eines solchen Beratungs- und Förderzentrums an ausgewählten Fallbeispielen.

Projektmitarbeiterin: Valeska Olde
Laufzeit: 1.12.2004 - 31.7.2005
Förderung: Hessisches Kultusministerium
Abschlussbericht zum Download


Soziale Benachteiligung, Analphabetismus und Medienkompetenz
In diesem Projekt wurde untersucht, inwieweit Schülerinnen und Schülern aus benachteiligten Milieus über den Einsatz neuer Medien ein Zugang zur Schriftkultur ermöglicht werden kann.

Projektmitarbeiterin: Dipl.-Päd. Dominique Rössel
Laufzeit: Sommer 2002 bis Sommer 2005
Förderung: BHF-Bank-Stiftung

Abschlussbericht
 zum Download
Eine aus den Erfahrungen des Projekts heraus entwickelte Handreichung ist erschienen im Kohlhammer Verlag unter dem Titel:
Iben, G. / Katzenbach, D.: Schriftspracherwerb in schwierigen Lernsituationen. Stuttgart: Kohlhammer 2010


Laptopklasse an einer Sprachheilschule
Die Schülerinnen und Schülerder untersuchten Schule stammten mehrheitlich aus bildungsfernen Milieus. Mit der Einführung von Laptops in den unterrichtlichen Alltag wurde versucht, diesen bildungsbenachteiligten SchülerInnen neue Lernchancen zu eröffnen. Die Evaluation untersucht das Projektziel, inweiweit es gelingt, durch die Einrichtung der Laptopklasse die Flexibilisierung der Lernorte sowie der Initiierung autonomer Lernprozesse zu erreichen.

Projektmitarbeiterin: 
Dipl.-Päd. Dominique Rössel
Laufzeit: 1.10.2003 - 30.7.2004
Förderung: Hessisches Kultusministerium, Siemens AG

Abschlussbericht
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