Verweise

Rauchstoppstudie - RauS

Die Ergebnisse der Rauchstopp-Studie RauS sind erschienen und hier nachzulesen.
Die RauS-Studie der Frankfurt University of Applied Sciences, Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung Hamburg beschäftigt sich mit unterschiedlichen Methoden, mit dem Rauchen aufzuhören. Eine Online-Stichprobe von 6.192 Personen hat detaillierte Angaben dazu gemacht, welche Rauchstopp-Methoden ausprobiert wurden und welche davon als besonders hilfreich eingeschätzt wurden. Zudem wurden Faktoren, die dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören und solche, die den Rauchstopp erschweren, erfragt.

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Whitepaper zur Evaluation der Einführung der regulierten Cannabisvergabe an Erwachsene zu Genusszwecken

Dieses gemeinsam mit mehreren Partnern erstellte Whitepaper beinhaltet die Hauptaspekte einer Evaluation der anstehenden Cannabislegalisierung. 

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BOJE - Benzodiazepin- und Opioidkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen – empirische Erkundungen und Ent-wicklung von Präventionsempfehlungen
1. Juli 2022-31. August 2023, Projektleiter: Dr. Bernd Werse, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit
Kooperationspartner: SONAR – Safer Nightlife Berlin, Rüdiger Schmolke

UPDATE:

Der Link zur Teilnahme an der Befragung ist ab sofort online erreichbar:

https://survey.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/boje_befragung/

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Shisha-M - Motive und Hintergründe für den Konsum von Shishas
01.10.2022-30.09.2023, Projektleiter: Prof. Heino Stöver, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit

Shisha-M untersucht Motive und Hintergründe für den Konsum von orientalischen Wasserpfeifen in diversen sozialen Umfeldern in Deutschland – ein Phänomen, das seit mehr als 15 Jahren nicht nur unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland Verbreitung findet. Nach einer Bestandsaufnahme der bisherigen Erkenntnisse über die Verbreitung in Gruppen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen, Altersgruppen, Geschlecht etc. werden qualitative Einzelinterviews mit Konsumierenden geführt, um generelle Motive und Zusammenhänge zu ergründen. Erste Resultate hieraus dienen der Konstruktion eines Online-Fragebogens, mit dem Motivkonstellationen und andere Spezifika des Shisha-Konsums in einer größeren Stichprobe aktuell Konsumierender ermittelt werden sollen; dabei wird eine modifizierte Version des „Marijuana Motives Measure“-Instruments entwickelt („Shisha Motives Measure“). Außerdem werden Fokusgruppen-Interviews in ‚natürlichen‘ Gruppen miteinander bekannter Konsumierender geführt, um etwaige mikrosoziale Dynamiken besser nachvollziehen zu können.
Die Forschungsergebnisse dienen als Grundlage für die Erstellung von Empfehlungen zur universellen und selektiven Prävention, inklusive Tipps zur Schadensminimierung. Nachdem die vorläufigen Empfehlungen mit relevanten Expert*innen diskutiert und überarbeitet wurden, werden die endgültigen Empfehlungen an Präventionsfachkräfte im gesamten Bundesgebiet übermittelt. Zudem sind Fachveröffentlichungen und -präsentationen geplant.

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BOJE - Benzodiazepin- und Opioidkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen – empirische Erkundungen und Ent-wicklung von Präventionsempfehlungen
1. Juli 2022-31. August 2023, Projektleiter: Dr. Bernd Werse, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit
Kooperationspartner: SONAR – Safer Nightlife Berlin, Rüdiger Schmolke

Der Konsum von medizinischen Opioiden und Benzodiazepinen wurde in den letzten Jahren zunehmend in jugendkulturellen Zusammenhängen, u.a. der Rap-Szene, thematisiert. Bislang existieren – nicht nur im nationalen Rahmen – wenige Erkenntnisse zur tatsächlichen Verbreitung derartiger Substanzen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das Projekt BOJE hat zum Ziel, diesem Forschungsdefizit entgegenzuwirken. Dabei ist neben der generellen Verbreitung v.a. von Interesse, welche soziodemographischen, regionalen und motivbezogenen Schwerpunkte es beim Konsum von Opioiden und Benzodiazepinen bei jungen Menschen gibt und welche Risiken und Probleme in welchem Maße vorliegen.
Dazu wird eine Onlinebefragung durchgeführt, die sich an junge Menschen mit Erfahrungen mit illegalen Drogen bzw. psychoaktiven Medikamenten richtet. Um Kontexte mit individuellen Spezifika und Biographien sowie Motivkonstellationen näher zu ergründen, werden zudem qualitative Interviews durchgeführt und Threads von Online-Foren qualitativ analysiert. Die Ergebnisse dieser Mixed-Methods-Untersuchung werden mit Expert*innen diskutiert und in Empfehlungen zu den unterschiedlichen Ebenen der Prävention für diese Substanzen umgesetzt; dazu arbeitet die beantragende Forschungs-stelle mit einem Experten für Prävention zusammen. Diese Empfehlungen werden bun-desweit an Mitarbeiter*innen in der Prävention weiterverbreitet und es werden konkrete Vorschläge für die Umsetzung gemacht. Resultate der empirischen Forschungen werden national und international in Fachveröffentlichungen und -veranstaltungen präsentiert.

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Szenestudie Mainz

Der Abschlussbericht unseres Projektes "Explorative Studie zur 'harten' Drogenszene in Mainz" ist nun auch online abrufbar.

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MoSyD-Jahresbericht 2020

Mit einiger Verzögerung hier nun der Jahresbericht des Monitoring Systems Drogentrends für das Jahr 2020. Pandemiebedingt sind in der Schulbefragung etwas weniger Teilnahmen vertreten als üblich. Ferner enthält der Bericht Angaben zur Expertenrunde und Trendscout-Erhebung, sowie wie in allen geraden jahren eine Zusammenfassung der MoSyD-Szenestudie.

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Cannabis und SARS-CoV-2: Erste Ergebnisse des zweiten Erhebungsdurchgangs

Hier können Sie sich erste Resultate der Online-Erhebung zum Cannabiskonsum in der 2. Welle der Corona-Pandemie ansehen. Die Befragung wurde wie bereits die erste Erhebung zum Thema auf eigene Initiative des CDR ohne jegliche finanzielle Unterstützung durchgeführt. Wir bedanken uns bei allen 3455 Personen, die mitgemacht haben und bei allen, die mitgeholfen haben, diese Studie über das Internet zu verbreiten, allen voran dem Deutschen Hanfverband.

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Call for papers for special issue "Drugs and digital technologies"

Bernd Werse (CDR) and Meropi Tzanetakis (University of Vienna) are guest editing an English language special issue of German journal "Kriminologisches Journal (KrimJ)". Please send your abstracts until end-January. For further details see here.

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Handlungsempfehlungen des Projektes Drugs and Urban Security (DRUSEC)

Zum Abschluss des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes Drugs and Urban Security wurden nun gemeinsam mit unseren Projektpartnern die Handlungsempfehlungen zum Umgang mit "offenen" Drogenszenen und für das Nachtleben veröffentlicht.

Lesen Sie die Berichte hier: "offene" Szenen und Nachtleben.

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Neue Online-Befragung: Cannabis-Anbau

Die internationale Umfrage richtet sich an Growerinnen und Grower von Cannabis und wird vom Global Cannabis Cultivation Research Consortium durchgeführt. Mit dabei sind 18 Länder aus der ganzen Welt. Deutschsprachige Befragungen gibt es in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Zur Teilnahme geht es hier entlang:

Deutschland:

https://curtin.au1.qualtrics.com/jfe/form/SV_8BodMskjrEouvid?&CountryURL=germany

Österreich:

https://curtin.au1.qualtrics.com/jfe/form/SV_8BodMskjrEouvid?&CountryURL=austria

Schweiz:

https://curtin.au1.qualtrics.com/jfe/form/SV_8BodMskjrEouvid?CountryURL=switzerland

Wir freuen uns über jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer!

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Coronavirus und Drogenhilfe – Erhebung und Dokumentation der Situation in „harten“ Drogenszenen

Update Januar 2021: Die Erhebungsphase ist abgeschlossen, wir beginnen nun mit der Datenauswertung.

Ergebnisse des 1. Zwischenberichts können Sie hier ansehen. Ergebnisse des 2. Zwischenberichts finden Sie hier.

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Workshop "Partizipatives Mapping in Frankfurt - Was ist unser ideales Viertel? Sichtweisen von Drogenkonsumierenden im Frankfurter Bahnhofsviertel"

Hier können Sie den Bericht zum Mapping-Workshop des Projekts "Drugs and Urban Security" (DRUSEC) herunterladen. Im Rahmen des Workshops wurden Sichtweisen der Konsumierenden auf das Bahnhofsviertel mittels Kartenmaterial anschaulich gemacht. Der Bericht enthält die Karten als Anhang.

Sollte es Probleme beim Download geben, können Sie hier den Bericht und den Anhang mit Kartenmaterial (9 MB) getrennt herunterladen.

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Alle Forschungsberichte und andere Studien des CDR können über entsprechende Links in der Literaturliste unter dem obigen Reiter 'Literatur und Downloads' heruntergeladen werden. Dort befindet sich in der rechten Spalte zusätzlich ein Downloadbereich.



Auszeichnungen

„Highly Commended Award“ Winner beim Literati Network Awards for Excellence 2013 von Emerald

Für den Artikel "How to handle legal highs? Findings from a German online survey and considerations on drug policy issues" in Drugs and Alcohol Today, Volume 12, Issue 4, wurden Dr. Bernd Werse und Dr. Cornelia Morgenstern als Highly Commended Award Winner des Emerald Literati Network Awards for Excellence 2013 ausgezeichnet.



Buchtipps

Axel Groenemeyer / Dagmar Hoffmann (Hrsg.):
Jugend als soziales Problem - soziale Probleme der Jugend? 
Diagnosen, Diskurse und Herausforderungen.

Der Band beschäftigt sich mit dem sozialen Phänomen Jugend in Zeiten des sozialen und kulturellen Wandels sowie der Wahrnehmung und Diskussion sozialer Probleme, die mit dem Aufwachsen in der Gegenwarts-gesellschaft verbunden werden. Kritisch wird das Spannungsverhältnis der Gruppe der Jugendlichen und ihrer sozialen Probleme analysiert sowie dessen ambivalente mediale und diskursive Aufbereitung. Nach einer sozialkritischen Auseinandersetzung mit der Problematisierung von Jugend werden aktuelle Herausforderungen in der Berufsübergangsphase und im Hinblick auf das Aufwachsen in multikulturellen Lebenskontexten thema-tisiert sowie gegenwärtige Phänomene von Gewalt.
Unter anderem enthält das Buch  einen kritischen Artikel zum angeblichen "Jugendtrend Komasaufen" (Bernd Werse).

Dr. Christiane Bernard:
Frauen in Drogenszenen.
Drogenkonsum, Alltagswelt und Kontrollpolitik in Deutschland und den USA am Beispiel Frankfurt am Main und New York City

Reihe: Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit, Band 17

- Erste detaillierte Vergleichstudie zur Drogengebrauchssituation und Drogenkontrollpolitik in Deutschland und den USA
- Einblicke in die Welt von Drogenkonsumentinnen
- Vergleichender und multiperspektivischer Ansatz

Aus einer frauenspezifischen Perspektive gibt die Studie vergleichende Einblicke in die Auswirkungen der deutschen und US-amerikanischen Drogenpolitik auf den Konsum illegalisierter Substanzen und die hiermit verknüpften gesundheitlichen und sozialen Folgen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Alltagswelt von Drogenkonsumentinnen der Straßenszenen in Frankfurt am Main und New York City. Das methodenplural aus-gerichtete Forschungsdesign umfasst eine Sekundäranalyse amtlicher Statistiken, qualitative und quantitative Interviews mit Drogenkonsumierenden sowie eine Metaanalyse ethnographischer Forschungsarbeiten.

Ralf Gerlach, Heino Stöver (Hrsg.) 
Entkriminalisierung von Drogenkonsumenten – 
Legalisierung von Drogen 

"Drogenprohibition ist die gefährlichste Sinnlosigkeit der Neuzeit. Keine andere international verfolgte Strategie hat in den vergangenen Jahrzehnten Terroristen, Kriminelle und korrupte Beamte so konsequent unterstützt wie die Prohibition von Drogen. Kein anderes politisches Konzept hat so systematisch Gewalt, Menschenrechtsverletzungen, Korruption und die Ausbreitung von HIV/AIDS erzeugt. Und kaum ein anderes Thema wird so stark von angstbesetzter Moral und Tabus bestimmt und so wenig von empirischen Fakten. Wir müssen Drogensucht endlich als Herausforderung für die Gesundheits- und Sozialpolitik und nicht der Strafverfolgung begreifen. Die Beiträge in diesem Buch zeigen: Verschiedene europäische Staaten haben bereits Entkriminalisierungsmodelle entwickelt und sind mit der Lösung des Drogenproblems weiter als wir." 
Aus dem Geleitwort von Tom Koenigs

Mit Beiträgen von:
 Jörg Auf dem Hövel, Gudrun Behle, Christiane Bernard, Robin Christen, Jonas Dessouky, Stephanie Flöter, Ralf Gerlach, Jürgen Heimchen, Henner Hess, Tilmann Holzer, Marco Jesse, Rosa Kistmacher, Tom Koenigs, Nicole Krumdiek, Cornelia Morgenstern, Tim Pfeiffer-Gerschel, Maximilian Plenert, Frederik Polak, Josef Radimecky, Jörg Rostek, Dirk Schäffer, Henning Schmidt-Semisch, Wolfgang Schneider, Stefan Sell, Heino Stöver, Franz Trautmann, Rainer Ullmann, Monika Urban, Bernd Werse, Georg Wurth

Bernd Werse (Hg.):
Drogenmärkte.
Strukturen und Szenen des Kleinhandels
Frankfurt a.M.: Campus 2008

Den typischen Drogendealer gibt es nicht: Der eine zieht zu Hause Cannabispflanzen und verkauft sie aus-schließlich an Freunde, der andere dealt professionell mit harten Drogen: Die Autorinnen und Autoren dieses Buches betrachten in empirischen Studien und Interviews erstmals den Mikrokosmos des Kleinhandels am Beispiel Frankfurts.
Dabei wird deutlich, dass sich etwa die Handelsaktivitäten in der Straßenszene fundamental vom Dealen im bürgerlichen Milieu unterscheiden, gleichzeitig jedoch für den gesamten Kleinhandel die enge Verknüpfung von Handels- und Freundschaftsbeziehungen typisch ist. Die gängige strikte Trennung von "Dealern" und "Konsumenten", so zeigt sich, muss grundsätzlich infrage gestellt werden.

Mit Beiträgen von: Christiane Bernard, Sandra Bucerius, Martin Dörrlamm, Claudia Genterczewsky, Juanita Rosina Henning, Henner Hess, Antje Langer, Yvonne Linke, Oliver Müller und Bernd Werse.

Bernd Werse (Hg.):
Cannabis in Jugendkulturen.
Kulturhistorische und empirische Betrachtungen zum Symbolcharakter eines Rauschmittels.
Berlin: Archiv der Jugendkulturen 2007

Cannabis ist nicht nur die mit Abstand am weitesten verbreitete illegale Substanz, sondern auch wie keine andere in Jugendkulturen verankert. Der Autor betritt in zweierlei Hinsicht wissenschaftliches Neuland: Zum einen werden die soziokulturellen Entstehungsbedingungen der Konsummuster und symbolischen Zuschrei-bungen von Cannabis in Jugendkulturen nachgezeichnet, zum anderen wird ein analytischer Blick auf den Stellenwert der Droge in gegenwärtigen Jugendszenen geworfen. Im Zentrum der mit zahlreichen Original-aussagen von Szenegängern illustrierten empirischen Untersuchung stehen die aktuell weit verbreiteten Jugendkulturen HipHop und Techno.
Das Buch bietet aber auch aus zahlreichen anderen Jugendszenen lebhafte Einblicke in den jeweiligen Umgang mit Cannabisprodukten.

Zurhold, H./ Müller, O. (Hg.):
Kokainkonsum zwischen Hedonismus und Verelendung.
Ergebnisse einer multiperspektivischen Studie aus Frankfurt am Main.
Freiburg: Lambertus 2007

Um den Kokainkonsum ranken sich vielfältige Mythen, denen nicht nur die Medien, sondern zuweilen auch die Konsument(inn)en selbst erliegen. So gilt Kokain einerseits als "edle" Droge des Establishments, die Asso-ziationen mit Promis und Sexparty weckt. Auf der anderen Seite sind Kokain und insbesondere Crack mit der Drogenszene und einer rapiden Verelendung assoziiert. Unabhängig von dem jeweiligen Milieu gelten Kokain wie Crack als unbeherrschbare Substanzen. Um ein umfassendes und realistisches Bild vom Kokainkonsum zu bekommen, wurde eine breit angelegte Studie in Frankfurt am Main durchgeführt: Es wurden unter anderem Schüler(innen), die Drogenszene und sozial integrierte Konsument(inn)en befragt. Auch professionelle Expert(inn)en kommen zu Wort. Die unterschiedlichen Sichtweisen vermitteln einen empirisch fundierten Einblick in die Verbreitung, Muster und Folgen des Kokainkonsums. Dabei relativiert die Studie so manchen Mythos.

Dollinger, Bernd & Schneider, Wolfgang (Hg.): 
Sucht als Prozess.
Sozialwissenschaftliche Perspektiven für Forschung und Praxis.
Berlin: VWB 2005

Was ist Sucht? Ein Denkmodell? Eine soziale Konstruktion? Ein einmal erreichter, statischer Zustand? Eine schwere, finale Krankheit? Ein dynamischer Entwicklungsverlauf? Die unterschiedlichen Beiträge dieses 41. Bandes in der Reihe "Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit", hrsg. von INDRO e.V., versuchen die Spannbreite aktueller sozialwissenschaftlicher Ansätze im Rahmen moderner Suchtforschung und Drogenhilfepraxis wiederzugeben.
Sie weisen nach, wie prozesshaft und dynamisch der Konsum unterschiedlichster Substanzen und auch subjektive und soziale Bedeutungszuschreibungen von Sucht sind. Das dynamische Geschehen drogengebrauchsbezogener Entwicklugnsverläufe jenseits von unterstellten, eindeutigen Ursachen verlangt von Forschung und Praxis eine stetige Neu-orientierung und auch Überprüfung von "Sucht-Konstrukten". Dieser Band will dazu beitragen, die Diskussion über "die Suchtbegriffe" und ihre Inhalte anzuregen, und somit in Drogenforschung und Hilfepraxis weitere Perspektiven zu eröffnen.

Kemmesies, Uwe (unter Mitarbeit von Bernd Werse):
Zwischen Rausch und Realität. 
Drogenkonsum im bürgerlichen Milieu.
Wiesbaden: VS-Verlag 2004

Die erste Untersuchung zum illegalen Drogengebrauch von Normalbürgern.
Zwischen den Extrempolen einer Abhängigkeit und totalen Abstinenz von Drogen entfaltet sich ganz offensichtlich ein breites Spektrum unterschiedlichster Drogengebrauchsformen. Das vorliegende Buch richtet die Aufmerksamkeit auf einen Teilausschnitt dieses breiten Spektrums: auf die Gruppe der kontrollierten Konsumenten illegaler Drogen, die in der Drogenforschung selten Beachtung findet. Es geht um Menschen, denen es gelingt, den Konsum von illegalen Drogen in den Alltag zu integrieren, ohne dass ihr Drogenkonsum nachhaltige Probleme bereitet, die es schaffen, den Drogenkonsum zwischen Rausch und Realität auszubalancieren, indem die Lust auf Zerstreuung, Anregung, Genuss und Entspannung weitgehend auf die Realität der Alltagsanforderungen in Beruf, Familie sowie in anderen sozialen Zusammenhängen abgestimmt wird. Besondere Aufmerksamkeit gilt in diesem Zusammenhang den wirksam werdenden Kontrollmechanismen im Allgemeinen wie der Bedeutung des Drogenverbots im Besonderen.

Heino Stöver/ Michael Prinzleve (Hg.): 
Kokain und Crack. 
Pharmakodynamiken, Verbreitung und Hilfeangebote.
Freiburg: Lambertus 2005

Das Buch liefert neben pharmakologischen Informationen eine Übersicht über die Verbreitung, die Gebrauchs- und Handelsformen von Kokain und vor allem Crack. Darüber hinaus werden die Konsequenzen für das Sucht-krankenhilfesystem in Form adäquater Hilfeangebote diskutiert. Jenseits der oftmals sensationsorientierten massenmedialen Aufbereitung des Crack-Themas wird eine sachliche Einschätzung der zunehmenden Verbrei-tung des Crack-Konsums vorgenommen. Die Entwicklungen in großstädtischen Metropolen legen nahe, dass der Konsum von Crack dort in der Drogenszene weit verbreitet ist und erhebliche psychosoziale Schädigungen bei den Konsumenten bewirkt. Kokain- und Crackkonsum führt aber auch zu Beratungs-, Behandlungs- und Ordnungsproblemen in der Drogenhilfe. Das Buch setzt Schwerpunkte in den Bereichen Pharmakologie, "Crack und Prostitution", Entwicklung neuer Hilfeangebote und notwendige Weiterentwicklung der Drogenhilfeangebote.