Autorisierungen des pädagogischen Selbst

Adressierungspraktiken in Fortbildungsveranstaltungen

Projektleitung

Prof. Dr. Christiane Thompson und PD Dr. Kerstin Jergus (TU Dresden)

Projektbeschreibung

ErzieherInnen sehen sich gegenwärtig umgreifenden Transformationen ihres Arbeitsfeldes gegenüber: Verbunden mit einem „neuen“ Blick auf das Kind verändern sich bildungspolitische Vorgaben, Theoretisierungen frühpädagogischer Prozesse, pädagogische Handlungseinsätze und Ausbildungskonzepte. Dieses Projekt untersucht, wie ErzieherInnen mit diesen neuen Herausforderungen umgehen und sie sich im Lichte der Entwicklungen als pädagogische Professionelle verorten.

Im Zentrum der Untersuchung stehen Fortbildungsveranstaltungen, in denen neuartiges pädagogisches Wissen vermittelt werden soll, das auch die bestehenden Orientierungen der ErzieherInnen verändern soll. Dies lässt sich untersuchen, indem verfolgt wird, wie ErzieherInnen auf ihre pädagogische Tätigkeit hin angerufen bzw. adressiert werden und wie auf diese Weise die Bedingungen der Anerkennbarkeit des pädagogischen Tuns formiert werden. Unser Untersuchungsdesign verbindet ethnographische und diskursanalytische Herangehensweisen.

Ziel des Projekts ist erstens, über die Verläufe und Dynamiken von Fortbildungsveranstaltungen die Verschiebungen in pädagogischen Anforderungsprofilen von ErzieherInnen zu erschließen. Zweitens geht es uns darum, den Zusammenhang zwischen Anerkennungsbedingungen und impliziten Normierungen des Pädagogischen zu erschließen (Einbettung in eine Paketinitiative „Anerkennung als Dimension pädagogischer Praktiken“). Drittens wollen wir eine Erweiterung der bisher nur randständig versuchten Verknüpfung von Ethnographie und Diskursanalyse leisten.

MitarbeiterInnen im Projekt

Dipl.-Päd Sandra Koch

Pauline Starke, M.A.

Laufzeit und Finanzierung

Das Projekt wurde von 10/2012 - 07/2015 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Die Ergebnisse sind vor kurzem in einem Sammelband bei Springer veröffentlicht worden.