Klinische und biologische Grundlagen zum Thema Eisenhaushalt

Themen

Knapp 48% aller chirurgischen Patienten leiden an einer präoperativen Anämie. Erfolgt keine Diagnose und Therapie, werden diese Patienten unnötigen Risiken ausgesetzt, da eine präoperative Anämie mit einem erhöhten Risiko postoperativer Komplikationen, Morbidität und Sterblichkeit assoziiert ist. Die Ursachen einer Anämie sind multifaktoriell. Weltweit ist die Eisenmangelanämie die häufigste Form der Anämie. Im Rahmen dieses Seminars sollen die klinischen und biologischen Grundlagen zum Thema Eisenhaushalt erlernt und diskutiert werden. Die Lernziele dieses Seminars sind:

  • Ihre Awareness gegenüber Anämie ist gestiegen
  • Sie können Eisenmangelanämie diagnostizieren und therapieren
  • Sie kennen die „Schutzmechanismen“ des Körpers bei einer Inflammation
  • Sie kennen den Ablauf von der Fragestellung über die Durchführung eines biologischen Experiments bis hin zur Interpretation der Ergebnisse
  • Sie kennen die Prinzipien der Mausgenetik (CreLoxP System), RNA Extraktion, cDNA Synthese, RT-PCR und Histologie
  • Sie bekommen einen Einblick über die translationale Forschung (vom biologischen Experiment zurück zum Patienten)

Ort

Räume im Universitätsklinikum.
Termine siehe Angaben in der Student WebApp unter den Wahlveranstaltungen.

Leitung

Dr. Suma Choorapoikayil


Bedeutung der Mikrotubuli für Klinik und Forschung

Themen

  • Grundlagen der Mikrotubuli Dynamik
  • Mikrotubuli in der Zellteilung, Migration und Ziliogenese
  • Nutzen in der Krebstherapie
  • Die Bedeutung der Zilien für die Entwicklung und Krankheitsentstehung
  • Techniken in der Zellbiologie anhand eines Beispiels einer experimentellen medizinischen Doktorarbeit

Ort

Räume im Universitätsklinikum.
Termine siehe Angaben in der Student WebApp unter den Wahlveranstaltungen.

Literaturempfehlung

Karp, Molekulare Zellbiologie, Springer

Leitung

Dr. Nina-Naomi Kreis


Biologische Grundlagen für die Krebstherapie

Biologische Grundlagen für die Entwicklung von Immuntherapien und zielgerichteten Therapien gegen Krebserkrankungen

Themen

Immuntherapien und Zielgerichtete Therapien stellen seit einigen Jahren eine wichtige Grundlage der Behandlung gegen Krebserkrankungen dar. Im Rahmen dieses Seminar sollen die biologischen Grundlagen, die zur Entwicklung neuartiger Krebstherapien geführt haben, diskutiert werden und Einsatzgebiete dieser Therapiemöglichkeiten erläutert werden. Ein Fokus wird hierbei auf Niedermolekulare Inhibitoren gegen Thyrosinkinasen, Immune Checkpoint Inhibitoren und CAR T Zellen gesetzt.

Ort

Räume im Universitätsklinikum.
Termine siehe Angaben in der Student WebApp unter den Wahlveranstaltungen.

Literaturempfehlung

Biologie und Molekulare Medizin, Thieme Verlag, M. Hirsch-Kauffmann, M. Schweiger, M.-R. Schweiger; Übersichtsartikel zum Thema auf Pubmed

Leitung

Dr. Lisa Sevenich


Infektionsdiagnostik

Themen

Die Diagnostik ist der erste Schritt bei der Therapie von Infektionskrankheiten, durch welche Art von Erregern (Viren, Bakterien, ...) auch immer hervorgerufen. Die Diagnostik beruht auf dem Nachweis von spezifischen Antikörpern, von Bestandteilen des Erregers (Antigene, Nukleinsäure), oder der Vermehrbarkeit des Erregers. Verschiedene Labormethoden für diagnostische Anwendungen werden vorgestellt. Mit Laborrundgang.

Ort

Paul-Ehrlich-Institut (Hörsaal), Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen
Termin siehe Angaben in der Student WebApp unter den Wahlveranstaltungen.

Literaturempfehlung

Gerlich/Doerr: Medizinische Virologie: Grundlagen, Diagnostik, Prävention und Therapie viraler Erkrankungen

Leitung

PD Dr. Johannes Blümel
PD Dr. Micha Nübling
PD Dr. Rolf Vornhagen


Medizinische Entomologie – Insekten und andere Gliedertiere als Krankheitsüberträger

Themen

Der Klimawandel ist voll im Gange und und seine Folgen durchdringen sämtliche Lebensbereiche. Klimatische Parameter spielen auch eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung und Übertragung von Infektionskrankheiten durch Insekten und andere Gliedertiere. Das Seminar wird einen Überblick über die vor allem in unseren Breiten als Vektoren fungierenden Gruppen geben, aktuelle und potenzielle Gefahren für die Gesundheit erläutern sowie mögliche Gegenmaßnahmen diskutieren.

Ort

Haus 44, Institut für Rechtsmedizin.
Termine siehe Angaben in der Student WebApp unter den Wahlveranstaltungen.

Leitung

Prof. Dr. Jens Amendt


Monoklonale Antikörper in Forschung und Therapie

Themen

Monoklonale Antikörper sind Antikörper, die von einer Zelllinie ("Zellklon") produziert werden, die auf einen einzigen B-Lymphozyten zurückgeht. Sie richten sich gegen ein bestimmtes, einzelnes Epitop. Das Prinzip der Herstellung monoklonaler Antikörper wurde 1975 von César Milstein, Georges Köhler und Niels Jerne publiziert, die dafür im Jahr 1984 den Nobelpreis für Medizin erhielten. Die Technik beruht auf der Verschmelzung von Antikörper-produzierenden B-Zellen mit Zellen einer Myelom-Zelllinie, wodurch hybride Zellen entstehen, die unbegrenzt Antikörper einer bestimmten Spezifität produzieren (Hybridom-Technik).

In der Diagnostik und Forschung spielen monoklonale Antikörper eine große Rolle, da sie mit hoher Spezifität an andere Moleküle binden können. Die Bindung der Antikörper lässt sich dann mit unterschiedlichen Techniken nachweisen. Diese Antigen-Antikörper-Reaktion bildet die Grundlage für zahlreiche experimentelle und diagnostische Verfahren (z.B. FACS, Immunhistologie, ELISA, ELISPOT, Radioimmunassay und Western Blot).

Seitdem es gelungen ist, die aus Tieren stammenden monoklonalen Antikörper an das menschliche Immunsystem anzupassen (zu humanisieren), werden monoklonale Antikörper zunehmend zur Therapie von Erkrankungen eingesetzt. Hier macht man sich zunutze, dass Antikörper sehr spezifisch bestimmte Moleküle (z. B. Rezeptoren) binden und damit blockieren können. Die Anwendungsgebiete monoklonaler Antikörper werden dabei kontinuierlich breiter. Traditionell wurden Antikörper unter anderem bei Krebserkrankungen und bei rheumatischen Erkrankungen verabreicht; heute existieren viele weitere Indikationen, darunter Multiple Sklerose, Asthma, Hypercholesterinämie, entzündliche Darmerkrankungen, virale Infektionskrankheiten, Osteoporose, Makuladegeneration und atopische Dermatitis.

Das Seminar wird einen Überblick über die Eigenschaften und die Gewinnung von monoklonalen Antikörpern sowie ihre Anwendungen in Diagnostik und Therapie geben.

Ort

Räume im Universitätsklinikum.
Termine siehe Angaben in der Student WebApp unter den Wahlveranstaltungen.

Literaturempfehlung

Dübel u. a. (2004): Rekombinante Antikörper: Werkzeuge gegen Krebs, Infektionen und Autoimmunerkrankungen? In: Biologie in unserer Zeit. Bd. 34, S. 372–379.

Leitung

PD Dr. Thomas Link