"Representations of Refugees. (Im)Possibilities and Perspectives" – 13.-18. Juni 2016

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Die Projektwoche der TFM findet statt

- vom 13.-18. Juni 2016

- auf dem Campus Westend und der Probebühne

- mit einem vielfältigen Programm

- und ist offen für Studierende, Lehrende und die breite Öffentlichkeit

- insbesondere geflüchtete, neuangekommene Frankfurter*innen sind herzlich eingeladen

Infos rund um die Projektwoche:

Hier finden Sie den Programm-Flyer sowie das komplette, kommentierte Programm zum Download. 

Wer veranstaltet die Projektwoche? Für wen ist sie gedacht?

Das gesamte Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft – Studierende und Lehrende, aber eingeladen ist jede*r, an dem Programm teilzunehmen, insbesondere auch Refugees (weshalb einige Veranstaltungen auch auf englisch stattfinden).

Wann findet sie statt?

In der kompletten Woche vom 13.-18. Juni 2016, von morgens bis abends.

Wo findet sie statt?

Der Projektwochen-Café-Pavillon wird auf der Grünfläche hinter dem IG Farben-Haus errichtet, die Veranstaltungen sind in den Seminarräumen und der Probebühne des Institutes.

Was erwartet uns dort?

Das ausführliche, abwechslungreiche und wirklich tolle Programm rund um die Frage, wie Flucht in Theater, Film und Medien dargestellt werden kann, beinhaltet autonome studentische Seminare, praktische Projekte (szenisch und filmisch), offene Seminarsitzungen der Lehrenden, Workshops und gemeinsame Abendveranstaltungen von Filmsichtungen und Diskussionen bis Grillabende mit Musik. Ausserdem wird eine ganze Reihe von spannenden Gästen zu dem Thema zu Besuch sein. Details und Zeitplan siehe Flyer rechts im Linkbereich.

Kann ich mich noch irgendwo einbringen?

Ja! Zum einen natürlich durch aktive Teilnahme an den Angeboten des Programmes, welches über die letzten Wochen und Monate entwickelt wurde. Darüberhinaus gibt es auch die Idee, einen Blog einzurichten, auf dem über die Projektwoche berichtet wird - Autor*innen mit Eigeninitiative erwünscht!
Nicht zuletzt werden noch jede Menge helfende Hände für den Betrieb im Projektwochen-Café-Pavillon gesucht: Wer mag ausschenken? Wer Musik auflegen?

Wer sich einbringen möchte, der/die schreibe einfach kurz an die Koordinatorin der Projektwoche, Julia Schade: schade[at]tfm.uni-frankfurt.de

Was ist denn überhaupt die Projektwoche und was hat es mit dem diesjährigen Thema auf sich?

Das Institut für Theater- Film- und Medienwissenschaft unterbricht vom 13.-18. Juni 2016 den regulären Lehrbetrieb, um in einer Projektwoche die gegenwärtigen Debatte um die sogenannte Flüchtlingskrise neu und anders anzugehen: Mittels eines vielfältigen Programmes wird gesichtet, untersucht und geprobt, wie das Thema Flucht in Theater, Film und Medien zur Darstellung gebracht wird. Nicht die vermeintliche 'Flüchtlingskrise' selbst, sondern die medialen Formen, in denen sie aufgebracht, wahrgenommen und erneut wiedergegeben wird, stehen damit im Zentrum. Die Veranstaltungen finden von morgens bis abends und größtenteils auf dem Campus Westend statt. Geboten werden Diskussionen mit Vertretern der (Kultur-)Politik, Filmsichtungen in Anwesenheit der Regisseure, szenische Theaterprojekte, studentische Seminare und eine Vielzahl an thematischen Workshops.

Ziele der Projektwoche sind damit: Eine bewusste Unterbrechung, um den Unibetrieb für eine der drängendsten gegenwärtigen Fragen zu öffnen, wie auch der Einsatz, einen Perspektivwechsel zu lokalisieren und umzuschalten, um das Thema Flucht von dem aus zu betrachten, was den hiesigen Blick darauf prägt – nämlich ihre mediale Vermittlung.

Klingt interessant, kann ich noch etwas mehr dazu lesen?

Seit dem Jahr 2014 erlebt Europa eine wachsende Migrationsbewegung aus den weltweiten Krisenregionen. Einerseits wird die öffentliche Debatte von tiefsitzenden Ressentiments und neu geschürten Ängsten geprägt. Andererseits wird sie getragen von einer in sich oftmals widersprüchlichen 'Willkommenskultur', die einen Teil der Refugees als Arbeitskräfte aufnimmt und zugleich die Asylgesetze verschärft. Hier wie dort scheint es unhinterfragte Vorstellungen davon zu geben, was die Neuankömmlinge im Allgemeinen auszuzeichnen scheint.

Die Projektwoche am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft unterbricht für eine Woche vom 13.-18. Juni den regulären Unibetrieb um die Darstellungsfrage zu stellen: Wie werden Flüchtlinge und Geflüchtete in Theater, Film und Medien repräsentiert? Welche Narrative, Stereotypen und Erwartungen formen die heutige Wahrnehmung von Flucht? Was sind die Bilder, Sounds und Muster, die diesen Bereich umgeben? Wie wird Flucht in der politischen Rhetorik, in öffentlichen Debatten in Print-, Online- und audio-visuellen Medien, auf öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Institutionen dargestellt? Welche Formen und Herausforderungen der Selbstdarstellung von Geflüchteten gibt es? Und vor allem: Was sind die Herausforderungen und Unmöglichkeiten der Repräsentation der Flucht?

Mit der Projektwoche wird der Unialltag ausgesetzt und das von Studierenden und Lehrenden gemeinsam geplante Programm für alle Interessierten geöffnet. So wird vormittags in verschiedenen studentisch initiierten Seminaren den Zusammenhängen von Hierarchien und Wissensproduktion, von Rassismen und Repräsentation sowie dem Schreiben im Exil oder feministischen und postkolonialen Debatten um gegenwärtige Darstellungsformen nachgegangen. Nachmittags bietet das Programm eine Vielzahl an Workshops, Filmvorführungen, Installationen, Exkursionen und szenischen Projekten. Das Abendprogramm schließlich widmet sich in Vorträgen und Podiumsdiskussionen mit Vertretern der Politik und der Kulturpolitik den Möglichkeiten, diesen Darstellungsformen kritisch zu begegnen.

Gäste sind unter anderem: Der syrische Regisseur Rafat Alzakout; der Europareferent von PRO ASYL, Karl Kopp; die Assistentin der künstlerischen Leitung von Kampnagel Hamburg, Anna von Glasenapp, und die Dramaturgin der Geflüchteten-Projekte der Müncher Kammerspiele, Anne Schulz. Außerdem erarbeitet die Friedrich-Hölderlin-Gastprofessorin Lina Majdalanie (Beirut) mit Studierenden ein szenisches Projekt, welches am Ende der Woche gezeigt wird.

Die Projektwoche stellt nicht zuletzt die Frage, wie sich die Universität in den aktuellen zivilgesellschaftlichen Prozess einbringen oder sich für diesen öffnen kann. Die Projektwoche ist daher geöffnet für die interessierte breite Öffentlichkeit: für alteingesessene und neu hinzukommende Frankfurter*innen gleichermaßen.

Programmkoordination: Julia Schade

Studentisches Organisationsteam: Teresa Bernauer, Josefine Hetterich, Sajia Kontio, Lucyna Kühnemann, Sabine Lux, Annabel Priemer, Angelina Stross

English Description of the Projectweek:

From 13th -18th June 2016, the Institute for Theatre, Film and Media Studies will suspend its regular teaching activities, to host a project week which will deal with the current debate surrounding the so-called “refugee crisis”. The ways in which the theme of flight is being represented in theatre, film and media will be reviewed, explored and tested within the varied programme. It is not the supposed “refugee crisis” itself, but the medial forms in which it is applied, perceived and reproduced, that are the focus of this project week. The events will take place from morning till evening, mostly on the Westend Campus. Discussions with representatives of (culture) politics, film screenings with the respective directors present, scenic theatre projects, student-run seminars and a variety of thematic workshops will take place.

 Our guests are, amongst others: the Syrian film maker Rafat Alzakout; the European speaker/advisor for PRO ASYL, Karl Kopp; the assistant of the artistic direction of Kampnagel Hamburg, Anna von Glasenapp, and the dramaturge of refugee projects at the Münchner Kammerspiele, Anne Schulz. Additionally, Friedrich-Hölderlin Guest Professor, Lina Majdalanie (Beirut) is developing a scenic project with students, which will be shown at the end of the week.

The goal of the project week is twofold: a conscious interruption and opening of the university activity for one of the most urgent current questions, but also the commitment to carry out a change of perspective and to view the theme of flight from it, which affects the local view on it – this is, how it is communicated in the media.