Frankfurt macht schule gro%c3%9f

Projektbeschreibung

Laufzeit: September 2016 - August 2018

Im Anschluss an die UN-Behindertenrechtskonvention zielt Inklusion darauf „den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten und die Achtung der ihnen innewohnenden Würde zu fördern“ (Artikel 1). Dabei kommt den schwierigen Bedingungen des Aufwachsens, denen sich Menschen mit Behinderungen gegenübersehen, die „mehrfachen oder verschärften Formen der Diskriminierung aufgrund der Rasse, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen, ethnischen, indigenen oder sozialen Herkunft, des Vermögens, der Geburt, des Alters oder des sonstigen Status ausgesetzt sind“ (Präambel p) eine besondere Aufmerksamkeit zu.

Für das Feld der Schule gewinnt damit ein weites Verständnis von Inklusion an Bedeutung, welches sich nicht auf die Frage nach dem Gelingen des gemeinsamen Unterrichts für Kinder mit und ohne Behinderung reduzieren lässt, sondern neben der Differenzkategorie Behinderung/Nichtbehinderung auch andere exklusionsrelevante Differenzkategorien (etwa Ethnizität, Milieu, Geschlecht) systematisch einbezieht. Die Frage nach dem Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderungen in unterschiedlichen schulischen Settings rückt dabei besonders in den Fokus.

Eine solch mehrdimensionale Perspektive liegt dem geplanten Evaluationsvorhaben der Modellregion „Inklusive Bildung“ zugrunde. Im Sinne einer erziehungswissenschaftlichen Adressatenforschung kommt dabei den Passungsverhältnissen zwischen subjektiven Bedarfen der Schüler*innen auf der einen Seite und organisierter Schulpraxis auf der anderen Seite eine zentrale Bedeutung zu. In der Verbindung mit Perspektiven der sozial- und erziehungswissenschaftlichen Intersektionalitätsforschung wird dabei die Relevanz sozialer Differenz- und Ungleichheitskategorien in ihren Wechselwirkungen und Überschneidungen ebenso wie das interdisziplinär etablierte Konzept des kindlichen Wohlbefindens (well-being) für das geplante Vorhaben fruchtbar gemacht.

„Vom Kind aus denken“ ist daher das Leitprinzip der wissenschaftlichen Evaluation. Im Mittelpunkt steht die Forschungsfrage: Wie erleben Grundschülerinnen und Grundschüler in den unterschiedlichen schulischen Situationen und Umgebungen die Realisierungsformen schulischer Inklusion? Es geht darum, die Perspektiven von Schülerinnen und Schülern hinsichtlich ihres Erlebens von Inklusion zu erfassen, indem qualitative Verfahren (insbesondere themenzentrierte Interviews, Gruppendiskussionen und Dokumentenanalyse) und standardisierte Verfahren der Befragung eingesetzt und miteinander verschränkt werden.

Abschlussbericht EVALUATION der MODELLREGION INKLUSIVE BILDUNG Frankfurt am Main

Homepage der Modellregion Inklusive Bildung Frankfurt


Projektleitung

Prof. Dr. Dieter Katzenbach

d.katzenbach@em.uni-frankfurt.de

Prof. Dr. Alexandra Klein

alexandra.klein@em.uni-frankfurt.de 

Prof. Dr. Mirja Silkenbeumer

silkenbeumer@em.uni-frankfurt.de


Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen

Felix Buchhaupt

f.buchhaupt@em.uni-frankfurt.de

Dr. Sandra Landhäußer

landhaeusser@em.uni-frankfurt.de

Lina Hahn


Studentische Mitarbeiter*innen

Hanno Nerding

Milena Schneider


Projektadministration
Arbeitsstelle für Diversität und Unterrichtsentwicklung

Silke Adam

s.adam@em.uni-frankfurt.de