Rechtschreibschwache Schüler*innen auf Basis individueller Fehleranalysen fördern

Allgemeine Beschreibung/ Didaktik

Bis zu 13 Prozent deutscher Schüler*innen haben so erhebliche Probleme beim Erlernen des Rechtschreibens, dass sie besonderer Förderung bedürfen. Nicht selten sind psychische Störungen, Schulversagen bis hin zu Schulabbruch und negativen Auswirkungen für die gesamte berufliche und persönliche Entwicklung die Folge. Je nach Schweregrad ist eine ergänzende außerschulische Förderung unumgänglich. Den Deutschlehrern obliegt es, dies einzuschätzen und ein entsprechendes Förderkonzept mitzugestalten. Die Fortbildung vermittelt grundlegende Kenntnisse über die Diagnose und Symptomatik von LRS bzw. Legasthenie. Die Teilnehmer*innen erlernen die Durchführung einer individuellen Fehleranalyse, erwerben Kenntnisse über das deutsche Schriftsystem und über kognitive Lernprozesse. Auf dieser Grundlage werden Möglichkeiten der individuellen Förderung erörtert und typische Fehlerschwerpunkte sowie geeignete Interventionen besprochen. Ebenso thematisiert wird die Betreuung von Fördergruppen und Fördermöglichkeiten innerhalb des Klassenverbandes. Darüber hinaus werden grundlegende didaktisch-methodische Aspekte für einen sachgerechten Rechtschreibunterricht zur Prävention und Eindämmung von Rechtschreibproblemen deutlich.

Methodische Gestaltung:

Vortrag, praktische Durchführung von Fehleranalysen anhand ausgewählter Schüler*innentexte, Vertiefung des Erarbeiteten durch Anwendung und eigene Umsetzung anhand weiterer Beispiele, gemeinsame Reflexion und Austausch.

Die Teilnehmer*innen erhalten die Gelegenheit, ihre eigene Situation (Klassenstufe, Schülerprofile, Förderrahmen) einzubringen und zu reflektieren.

Gerne können auch eigene Schüler*innentexte zur Analyse mitgebracht und besprochen werden.

Kompetenzerwerb:

Vermittlung von Kenntnissen über symptomspezifische Förderansätze. Erwerb diagnostischer Kompetenzen anhand der qualitativen Fehleranalyse OLFA (Oldenburger Fehleranalyse). Aneignung von linguistischem und psycholinguistischem Wissen.

Referent*in: Frau Dr. phil. Hoffmann-Erz

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen und Schulfächer bis einschließlich Sek. I

 Die Veranstaltung ist bei der Hessischen Lehrkräfteakademie nach § 65 Hessisches Lehrerbildungsgesetz mit einer Veranstaltungsdauer von 1 Tag akkreditiert (LA-Nr.: 01582505).


Informationen auf einen Blick:

Termin: folgt

Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Bockenheim, Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt, Juridicum 10. Stock, Senatssaal (Raum 1002)

Teilnahmeentgelt: 60,-EUR


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