GRADE RuTh

Religionsforschung und Theologie

Forschungsschwerpunkt

In einer zunehmend pluralen Gesellschaft nimmt die kritische Auseinandersetzung mit Religionen und ihren jeweiligen Theologien einen hohen Stellenwert ein. Unter postsäkularen Lebensbedingungen werden Religionen als wichtige Akteure in einer pluralistischen Gesellschaft wahrgenommen. Sie sind Gegenstand vielfältiger Debatten und Auseinandersetzungen und von ihnen werden kompetente Antworten auf gegenwärtige Herausforderungen in Gesellschaft, Politik und Kultur erwartet. Darüber hinaus bringen sie selbst eine wichtige Form von Orientierungswissen hervor, das einer eigenen Reflexion bedarf. Hier sind Theolog*innen der unterschiedlichen Religionen ebenso wie Religionsforschende gefordert, sich mit der jeweils eigenen Perspektive und unter Offenlegung ihrer Prämissen am gesamtgesellschaftlichen Diskurs zu beteiligen.

Das Center Religionsforschung und Theologie widmet sich der religionsbezogenen und theologischen Forschung und konzentriert sich insbesondere auf die interreligiösen und interkulturellen Bezüge religiöser Phänomene bzw. auf das Verhältnis der Religionen zu säkularen Kontexten. In kritischer Reflexion ihrer theologischen Tradition bringen die in RuTh versammelten Early Career Researchers ihre Ergebnisse in den fachübergreifenden akademischen Diskurs und nach Möglichkeit auch in die Gesellschaft ein, etwa publizistisch oder durch Bildungsveranstaltungen.


Zielsetzung

Das Center RuTh ist ein Zentrum an der (Post)Graduiertenakademie GRADE zur Vernetzung und Qualifizierung von Early Career Researchers im Bereich der Theologien und der Religionswissenschaft. Eine religionsübergreifende Netzwerkbildung zum Beispiel mit Judaistik und Islamwissenschaften sowie eine disziplinübergreifende Vernetzung mit weiteren religionsbezogenen Forschungen sind erwünscht und werden mittelfristig angestrebt.

Der Schwerpunkt des Centers RuTh liegt auf der strukturellen Förderung von Doktorand*innen und Postdoktorand*innen der Theologie und der Religionswissenschaft. Neben der interdisziplinären Vernetzung werden vorrangig Eigeninitiativen der Early Career Researchers gefördert, etwa durch die finanzielle Anschubförderung innovativer Projekte, Tagungen und Konferenzen, Einladungen von Gastwissenschaftler*innen und Reisekosten. Die Forschungsergebnisse sollen – über die Fachdiskurse hinaus – einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.