Pflegewissenschaft

Alternsforschung aus pflegewissenschaftlicher Perspektive

Die Alternsforschung aus pflegewissenschaftlicher Perspektive beschäftigt sich mit Fragen der Beschaffenheit und Gestaltbarkeit von Pflegeverläufen im Alter, insbesondere mit dem Erleben, den individuellen Bedürfnissen und Bedarfen hilfe- und pflegebedürftiger alternder Menschen. Dabei stehen die Förderung von Lebensqualität und Teilhabe trotz Vulnerabilität und Abhängigkeit im Mittelpunkt. Trotz großer Unterschiede in Bezug auf Gesundheitszustand und Bedürfnisse bringt insbesondere Hochaltrigkeit oftmals Multimorbidität, Hilfe- und Pflegebedürftigkeit sowie kognitive Beeinträchtigungen mit sich. Diese Herausforderungen und die komplexer werdenden Bedarfslagen greift die pflegewissenschaftliche Alternsforschung in ihren Fragestellungen auf.

Zum Person-Umwelt Austausch

Der Person-Umwelt Austausch aus Sicht der pflegewissenschaftlichen Alternsforschung beschäftigt sich mit Pflege als Interaktions- und Beziehungsprozess. Gerade wenn in der Pflegebedürftigkeit das Gewohnte an Geltung verliert, müssen in der konkreten Situation individuelle Lösungswege entwickelt werden. Für die Auswahl passender pflegerischer Handlungsoptionen sind in diesem Prozess gemeinsame Ziele auszuhandeln. Dabei bringt auch die pflegebedürftige Person trotz Einschränkungen und Abhängigkeiten individuelle Ressourcen in den Aushandlungsprozess ein. Gleichzeitig kann die Lebensumwelt gemeinsam mit und durch Dritte u.a. in Form bedarfsgerechter Pflegearrangements, sozialer Partizipationsmöglichkeiten und Empowermentstrategien angepasst und gestaltet werden.

Die pflegewissenschaftliche Alternsforschung ist an folgenden Projekten beteiligt: