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Sonstige

Okt 18 2014
15:45

Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl dankt beim Festakt in der Paulskirche Stiftern aus Stadt und Region für ihr herausragendes Engagement

Uni-Geburtstag: Bürger stiften insgesamt 71 Mio. Euro

FRANKFURT. In ihrem Jubiläumsjahr hat die Goethe-Universität als Stiftungshochschule eine eindrucksvolle Unterstützung erfahren: 71 Mio. Euro zusätzlich hat sie aus privaten Quellen eingeworben. Aus diesen Mitteln konnten bisher nicht nur die gesamten Jubiläumsfeierlichkeiten in Höhe von 2,5 Mio. Euro bestritten werden. Von dem hohen privaten Engagement profitieren insbesondere Forschung, Lehre und der wissenschaftliche Nachwuchs.

Zu den Gönnern zählen Johanna Quandt (20 Mio. Euro) und das Ehepaar Karin und Carlo Giersch (27 Mio. Euro). Auch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung leistet für eine neue Stiftungsprofessur in der Physik eine millionenschwere Zuwendung (5 Mio. Euro). Langjährige Freunde und Gönner der Universität stifteten weitere 19 Mio.  Euro, darunter Josef Buchmann und Dr. Jochen Hückmann.

Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl dankte den Stiftern für ihr außergewöhnliches Engagement im Jubiläumsjahr: „Die Goethe-Universität kann heute wieder auf das Engagement  der Bürgerinnen und Bürger zählen! Im Jubiläumsjahr 2014 wurden bislang  71 Mio. Euro gespendet. Das Modell der Stiftungsuniversität erfährt dadurch eine eindrucksvolle Bestätigung und Unterstützung. Dies ist auch ein klares Bekenntnis zum Wissenschaftsstandort Frankfurt. Dafür bin ich unseren Stifterinnen und Stiftern sehr dankbar.“

Im Jubiläumsjahr zeichnet sich Johanna Quandt erneut als treue Förderin der Goethe-Universität aus. Seit Mitte der 1980er-Jahre engagiert sie sich als Mäzenin insbesondere für die Kinderklinik; hier spendete sie für den Neubau des Pädiatrischen Zentrums für Stammzelltransplantationen und Zelltherapie des Universitäts-Klinikums, in dem jährlich bis zu 40 an Leukämie erkrankte Kinder behandelt werden. Von ihrer Freigebigkeit profitiert auch das Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) auf dem Campus Riedberg. Dort hatte die Stifterin bereits 2007 eine Forschungsprofessur eingerichtet. Johanna Quandt ist Ehrensenatorin der Goethe-Universität:

„Medizinische Forschung zählt für mich zu den wichtigsten Feldern der Wissenschaft. Doch nicht nur in der Biomedizin und der Krebsforschung, insgesamt hat sich die Goethe-Universität in den vergangenen Jahren zu einer führenden Forschungsstätte in Deutschland und Europa entwickelt. Um diese Potenziale noch besser zu entfalten, habe ich  jetzt einen mit 20 Mio. Euro dotierten Zukunftsfonds aufgelegt. Dieser soll der Goethe-Universität dazu dienen, sie in ihren wichtigen Projekten in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung zu unterstützen.“

Mäzenatisch aktiv ist seit vielen Jahren auch das Ehepaar Karin und Carlo Giersch: Die Stiftung Giersch baute am Campus Riedberg zwei Gebäude für das Giersch Science Center. Nicht zuletzt engagierte sich das Ehepaar auch für die Realisierung der Jubiläumsausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge“, die am morgigen Sonntag im Museum Giersch eröffnet wird. Nun möchte das Ehepaar Giersch auch ihr Museum am Frankfurter Schaumainkai in die Hände der Goethe-Universität geben:

„Wir freuen uns, die Goethe-Universität in einer so entscheidenden Phase ihrer Entwicklung begleiten zu können. Die Universität hat vieles erreicht und ist wissenschaftlich zu neuen Höhenflügen aufgebrochen. Was ihr jedoch bislang fehlt, ist ein Ort, an dem sie noch stärker in die Frankfurter Bürgergesellschaft hineinwirken kann. Wir wünschen uns, dass das Museum Giersch der Goethe-Universität zu einem Forum des lebendigen geistigen Austausches, der Inspiration und der Begegnung wird; aber auch weiterhin mit herausragenden Ausstellungen glänzt. Über einen Zeitraum von 30 Jahren wird die Stiftung Giersch der Goethe-Universität daher jährlich 500.000 Euro zum Bespielen des Museums zur Verfügung stellen. Hinzu kommt die kostenfreie Überlassung des Hauses mit seiner Infrastruktur.“

Die an Jahren älteste Stifterin ist zugleich die jüngste: Dagmar Westberg, fast 100 Jahre alt, unterstützt die Goethe-Universität seit 2010 in der Weiterentwicklung ihrer starken Geistes- und Sozialwissenschaften. Zuletzt half sie, dem „Historischen Kolleg“ eine nachhaltige finanzielle Perspektive zu geben. Zuvor hatte sie bereits eine Stiftungsgastprofessur ins Leben gerufen, die z.B. 2012 mit dem Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Peter Strohschneider, besetzt werden konnte:

„Nicht nur die Goethe-Universität, auch ich feiere in diesem Jahr den 100. Geburtstag. Ich bin stolz, dass ich auf meine Weise zu ihrer einzigartigen Entwicklung beitragen kann. Für die nächsten 100 Jahre wünsche ich der Universität viele ebenso passionierte Stifter“, sagte Frau Westberg.