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Sep 19 2016
13:56

Beteiligte Organisationen präsentieren Vorschläge und Forderungen

Bundeskongress „Eine für alle – Die inklusive Schule für die Demokratie“

Medieneinladung zur Pressekonferenz

FRANKFURT.Schule in Deutschland kann ihrem Bildungsauftrag nicht gerecht werden: Das Bildungssystem ist unterfinanziert, die gegliederte Struktur der Sekundarstufe auf Sortieren und soziale Auslese ausgerichtet. Die soziale Herkunft bestimmt die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen. Der Auftrag der Schule, alle Kinder inklusiv zu unterrichten, wird auf die Integration junger Menschen mit Behinderungen reduziert. Deshalb rückt nicht ins Blickfeld, welche Konsequenzen die Entscheidung für ein inklusives System hat: Es muss Strukturveränderungen geben und die Länder müssen ausreichende personelle und materielle Ressourcen bereit stellen. Die inklusive Schule stellt das gesamte Bildungswesen auf den Prüfstand.

Der UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Bildung, Vernor Muñoz, hat das deutsche Schulsystem vor zehn Jahren untersucht. In seinem Bericht vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf monierte er 2007 insbesondere, dass die deutsche Schule Kinder mit sozialer Benachteiligung, Migrationshintergrund und Behinderungen diskriminiere. Deshalb müsse Deutschland  sein mehrgliedriges Schulsystem „noch einmal überdenken“. Damit zog er sich den Unmut einiger Kultusministerien zu.

Auf der Pressekonferenz zur Veranstaltung „Eine für alle – Die inklusive Schule für die Demokratie“ werden Vorschläge und Forderungen der veranstaltenden Organisationen, damit Inklusion gelingen kann,vorgestellt. Medienvertreter sind herzlich dazu eingeladen.

Pressekonferenz mit:

Gerd-Ulrich Franz, Bundesvorsitzender der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule –  Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens (GGG)

Dr. Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für Schule

Maresi Lassek, Bundesvorsitzende des Grundschulverbands (GSV)

Prof. Vernor Muñoz, Plan International, Global Advisor on Education, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung

Montag, 26. September 2016, 10 Uhr. Goethe-Universität Frankfurt am Main. IG-Farben-Haus, Eisenhower-Saal, Campus Westend/Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Im direkten Anschluss an die Pressekonferenz findet vom 26. bis 27. September der Bundeskongress „Eine für alle – Die inklusive Schule für die Demokratie“  statt. Veranstaltungsorte sind das Hörsaalzentrum (Theodor-W.-Adorno-Platz 5) und das Seminarhaus (Max-Horkheimer-Straße 4) auf dem Campus Westend der Goethe-Universität. Auch zum Bundeskongress sind Medienvertreter herzlich eingeladen.

Programm des Bundeskongresses „Eine für alle – Die inklusive Schule für die Demokratie“: https://www.gew.de/inklusion/bundeskongress-eine-fuer-alle/programm/

Weitere Informationen:
Ulf Rödde, Pressesprecher, Geschäftsstelle GEW Hauptvorstand, Vorstandsbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Tel. 069-78973-114; ulf.roedde@gew.de