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Schwerpunkte in Forschung und Lehre

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Urbane Praktiken

Städtische Wandelprozesse sind ein langfristiges Forschungsinteresse von Gisela Welz, die zahlreiche ethnographische Untersuchungen über Raumaneignung und soziale Praktiken in urbanen Kontext durchgeführt hat. Die Inszenierung von “Vielfalt” als Gegenstand von Kulturpolitik und Stadtmarketing gehört ebenso zu ihren Arbeitsthemen wie Stadtplanung und Infrastrukturentwicklung. Intensiv hat sie sich mit methodologischen Fragen der Ethnographie und der Herstellung der Stadt als epistemischen Ort der Anthropologie beschäftigt.

Governance und Expertenwissen

Wissensbasierte Regierungstechniken werden vor allem im Zusammenhang der europäischen Integration immer wichtiger. Die Arbeitsgruppe um Gisela Welz beschäftigt sich mit Wissensherstellung und -transfer anhand von Politikfeldern wie der Umwelt- und Energiepolitik, Klimagerechtigkeit und nachhaltige Regionalentwicklung. Dabei geht es um die Wirkungsweise von Standards und Messinstrumenten ebenso wie um die Plausibilitätsherstellung wissenschaftlicher Expertise und deren Effekte.

Kultur und Ökonomie

Globale wirtschaftliche Vernetzung, z.B. in Form von weltumspannenden Wertschöpfungsketten, ist Gegenstand von Studien zu Lebensmittelproduktion und -konsum. Auch die Inwertsetzung von traditionalen kulturellen Artefakten und Ausdrucksformen, Konflikte um Eigentumsrechte sowie die Kritik an der fortschreitenden Privatisierung von Gemeingütern sind wichtige Forschungsgegenstände. “Knappheit” und “Überfluss”, verstanden als gesellschaftlich produzierte und politisch umstrittene Größen, verweisen zudem auf grundsätzliche anthropologische Anliegen im Zusammenhang mit der “Ökonomie des Menschen”.