Forschungssupervision: Forschungsethik/Gewalterfahrungen

Als registrierte GRADE-Teilnehmende haben Sie die Möglichkeit, eine für Sie kostenlose Forschungssupervision in Anspruch zu nehmen.

Es gibt Forschungsvorhaben, in denen forschungsethische Fragen oder Gewalterfahrungen im Zentrum stehen oder thematisiert werden (müssen): Feldforschung in einem Bürgerkriegsgebiet beispielsweise oder eine Oral History-Befragung mit KZ-Überlebenden, eine Studie über Diskurse rechter Gewalt, über Mobbing/Bullying in der Schule oder eine Untersuchung zur Lage von Flüchtlingen in städtischen Aufnahmelagern. Meist wird allerdings nicht darüber nachgedacht, was dieser Kontext bzw. dieser Inhalt für die damit befassten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bedeutet - wie sie mit belastenden Themen und/oder forschungsethischen Fragen umgehen und ob bzw. inwiefern dies auch in den Forschungsprozess einfließt. GRADE möchte hier neue Wege gehen und bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zu Gewalt und/oder forschungsethischen Fragen arbeiten, eine Supervision an.

Das Angebot zielt auf eine Beratung im Hinblick auf den individuellen Umgang mit den oben beschriebenen Herausforderungen ab. Es ersetzt nicht eine rechtliche Beratung oder ethische Einschätzung, wie sie z. B. von einer Rechtsabteilung oder Ethikkommissionen vorgenommen werden. Die Supervisionen werden absolut vertraulich behandelt.

Wenn Sie noch nicht bei GRADE registriert sind, aber trotzdem eine Supervision in Anspruch nehmen möchten, dann kontaktieren Sie uns bitte.

Bitte beachten Sie, dass die Forschungssupervision für Promovierende und Postdocs der Universitäten Darmstadt und Mainz sowie der HfG Offenbach nicht zur Verfügung steht, auch wenn diese bei GRADE registriert sind.


Die Supervision wird nach Vereinbarung auf Englisch oder Deutsch angeboten. Um einen Termin zu vereinbaren, senden Sie bitte eine E-Mail an die Coach.

Die nächsten Termine finden Sie in der Spalte rechts.



Prof. Dr. Karin Orth

Karin Orth, 1963 geboren, hat langjährige Erfahrung an Universitäten und unabhängigen Forschungseinrichtungen als Forscherin und Lehrende, im Wissenschaftsmanagement und in der Beratung. Ihre Forschungsschwerpunkte und Know-How liegen im Bereich Biographie, der Geschichte des Nationalsozialismus, der Forschungsförderung, der Betreuung von Nachwuchswissenschaftlern und dem Coaching. Sie hat selbst Forschungsvorhaben zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts durchgeführt sowie lange in der Krisenberatung gearbeitet.
Für das Coaching zeichnen sie insbesondere ihre zusätzlichen Qualifikationen in der personenzentrierten Kommunikation, dem Krisenmanagment und der Coaching-Ausbildung nach dem Pedactics® (Didaktik der Persönlichkeitsentwicklung für Führungskräfte) aus.