1. Die Vergleichende Sprachwissenschaft gehört zu den sogenannten kleinen Fächern. Bitte stellen Sie uns Ihr Fach in wenigen Sätzen vor.

In der Vergleichenden Sprachwissenschaft beschäftigt man sich mit dem Vergleich von (aktuell gesprochenen) Einzelsprachen oder von unterschiedlichen (historischen) Sprachstufen einer bestimmten Einzelsprache. Der Bereich wird oft auch als komparative Linguistik bezeichnet. Die Vergleichende Sprachwissenschaft ist ein wählbarer Schwerpunkt innerhalb des Studiengangs Empirische Sprachwissenschaft.

2. Was zeichnet Ihr Fach am Standort Frankfurt besonders aus?

An der Uni Frankfurt findet man ein sehr großes Angebot an europäischen und außereuropäischen Sprachen, die studiert werden können. Am Institut für Empirische Sprachwissenschaft können sogar exotische Sprachen wie z.B. Lettisch, Abchasisch, Tocharisch und viele weitere erlernt werden. Die familiäre Atmosphäre und das gute Betreuungsverhältnis am Institut machen das Studium sehr angenehm; die enorm große Flexibilität bei der Sprachenwahl ermöglicht dabei gleichzeitig die individuelle Entfaltung des Studierenden.

3. Womit beschäftigen Sie sich aktuell in Ihrer Forschung?

• Arealtypologie und Sprachkontakt
• Komparative Lexikographie
• Komparative Manuskriptstudien
• Nominale Modifikation
• (In)definitheit

4. Was erwartet diejenigen, die sich für ein Studium der Vergleichende Sprachwissenschaft entscheiden?

Studienanfänger erwartet im ersten Semester eine Einführung, in der wir uns mit Sprachfamilien, Sprachverwandtschaft und historischen Aspekten des Sprachvergleichs beschäftigen. Im zweiten Semester steht dann der verwandtschaftsunabhängige Sprachvergleich im Vordergrund, d.h. die Gegenüberstellung von Sprachen nach grammatischen / typologischen Gesichtspunkten. Parallel werden die linguistischen Grundlagen erworben und die ersten frei wählbaren Sprachkurse besucht. Bei der Sprachenwahl stehen wir beratend zur Seite und entwickeln für jeden Studierenden ein individuelles Studienprofil.

5. Nennen Sie uns drei Gründe, warum es aus Ihrer Sicht eine gute Entscheidung ist, Vergleichende Sprachwissenschaft zu studieren.

1. Die Vergleichende Sprachwissenschaft bietet enorm viel Raum zur freien Entfaltung. Die zu erlernenden Sprachen können überwiegend frei gewählt werden. Man kann seine Interessen im Laufe des Studiums zielgerichtet verfolgen oder auch Schritt für Schritt erst langsam entwickeln.
2. Die Vergleichende Sprachwissenschaft bietet als relativ kleines Fach eine sehr gute Betreuung der Studierenden. Keine langen Warteschlangen zu Sprechzeiten, keine überfüllten Hörsäle, keine unbestehbaren „Aussiebklausuren“. Stattdessen stets offene Türen, viele vorlesungsbegleitende Übungen / Tutorien und individuelle Lösungen für individuelle Probleme.
3. Das Institut für Empirische Sprachwissenschaft vereint herausragende Expertise in den verschiedensten linguistischen Subdisziplinen unter einem Dach. Die Dozenten und Mitarbeiter sind nicht nur renommierte Forscher, sondern geben ihr Wissen auch mit Enthusiasmus an die Studierenden weiter.