Erwerb von Leseflüssigkeit gering literalisierter Erwachsener (LegelitE)

Das Projekt „Erwerb von Leseflüssigkeit gering literalisierter Erwachsener: Explorative Untersuchung von Lernangeboten und deren Nutzung“ (LegelitE) soll Aufschluss über Gelingensbedingungen und Hemmfaktoren der Förderung von Leseflüssigkeit in Alphabetisierungs- und Grundbildungskursen geben.

Eine ausreichende Leseflüssigkeit gilt in Prozessmodellen der Lesedidaktik als zentrale Voraussetzung für die Möglichkeit der mentalen Orientierung auf das Verstehen schriftsprachlicher Texte. Entsprechend wird seit einigen Jahren auch für Kurse im Alphabetisierungs- und Grundbildungsbereich propagiert, den primären Fokus auf den Erwerb von Leseflüssigkeit zu legen. Ob, wie und mit welchen Erfolgen die Förderung von Leseflüssigkeit in den Kursen realisiert wird, ist bis dato unbekannt.

Explorativ und fallbezogen soll im skizzierten Vorhaben untersucht werden,

- wie Lehrende in Kursen zur Alphabetisierung und Grundbildung Verfahren zur Förderung von Leseflüssigkeit im Unterricht realisieren sowie welche Überzeugungen und welches Wissen sie in Bezug auf den Förderbedarf der Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer und die Förderung der Leseflüssigkeit aufweisen;

- wie Verfahren zur Förderung von Leseflüssigkeit durch die gering literalisierten Erwachsenen erfahren und genutzt werden sowie unter welchen personalen Voraussetzungen und unterrichtsbezogenen Bedingungen sie ihre Leseflüssigkeit verbessern können.

Das Vorhaben untersucht qualitativ empirisch, welche Lernangebote zur Förderung von Leseflüssigkeit in den Kursen eröffnet und auf welche Weise sie genutzt werden.

Damit leistet das Projekt einen Beitrag zu der Frage, wie Maßnahmen zur Literalitätsförderung genauer als bisher auf die spezifischen Bedürfnisse gering literalisierter Erwachsener abgestimmt werden können.

Beteiligte: Prof. Dr. Cornelia Rosebrock (Frankfurt/M.), Dr. Andrea Wetterauer (Frankfurt/M.), Prof. Dr. Daniel Scherf (PH Heidelberg). Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Laufzeit 2021-2023