Arbeitskreis Bachmeier

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Ziel der Arbeitsgruppe Arzneimittel-Versorgungsforschung ist es, pflanzliche Arzneimittel in innovativen Therapie- und Präventionsstrategien nutzbringend – also wirkungsvoll und nebenwirkungsarm – in der Bevölkerung einsetzbar zu machen. Dabei möchten wir uns explizit von der Anwendung homöopathischer Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmitteln abgrenzen und betonen, dass unser Forschungsschwerpunkt bei der Anwendbarkeit pflanzlicher Arzneimittel für nicht-lebensbedrohliche Erkrankungen liegt.

Warum erforschen wir die Nutzbarkeit pflanzlicher Arzneimittel?

Pflanzliche Arzneimittel haben ein breites Anwendungsspektrum, sind umweltverträglich, kostengünstig und die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Aus zahlreichen klinischen Studien ist die therapeutische Wirksamkeit und Sicherheit für ausgewählte pflanzliche Arzneimittel gut belegt. Die Evidenz aus diesen Studien ist jedoch noch nicht ausreichend, um Phytopharmaka in schulmedizinische Therapiestrategien zu integrieren. Daher ist es unser Ziel die vorhandenen Daten mit wissenschaftlichen Ergebnissen aus der realen Welt des Praxis- und Klinikalltags zu ergänzen und zu evaluieren, in welchen Fällen und bei welchen Erkrankungen / gesundheitlichen Beschwerden es lohnenswert ist, ein pflanzliches Arzneimittel zu verabreichen.

Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich daher mit folgenden Fragestellungen:

  • Welche Indikationen kommen für den Einsatz von Phytotherapeutika in Frage und für welche Indikationen ist Akzeptanz in der Bevölkerung vorhanden?
  • Wie ist die Marktsituation? Welche Produkte gibt es schon? Welche Indikationen sind abge­deckt? Für welche Indikationen müssen neue Substanzen erforscht werden?
  • Wie ist der derzeitige Behandlungserfolg mit Phytotherapeutika? Welche Substanzen / Pro­dukte wirken und welche eher nicht?
  • Wie ist die Sicherheit von Phytotherapeutika v.a. in Wechselwirkung mit anderen (pflanzli­chen) Substanzen? Welche Substanzen/ Produkte eignen sich für den komplementärmedizi­nischen Einsatz?
  • Wie kann man möglichst effizient eine neu beforschte pflanzliche Substanz in die Produktion bringen? Welche Extraktionsverfahren und Darreichungsformen sind die verträglichsten und wirkungsvollsten?

Ausschlaggebend für die Entwicklung neuer Therapie-Strategien ist die Erbringung klarer wissenschaftlicher Evidenz zu Wirksamkeit und Sicherheit pflanzlicher Arzneimittel. Unser Methodenspektrum umfasst quantitative (statistische) Auswertungen von Datenbanken und großen Datenmengen und qualitative Studien, bei denen wir Daten selbst erheben und analysieren. Ein zentraler Aspekt unserer Forschung ist die Generierung und Analyse „realer Daten“ (Real World Evidence – RWE) aus dem Praxisalltag und der klinischen Routine.  Zentral hierfür sind „Outcomes“ – also Informationen darüber, wie Patient*innen (Patient Reported Outcomes – PROs) und Gesundheitsfachkräfte (z.B. Ärzt*innen, Apotheker*innen etc.) den therapeutischen Nutzen und die Sicherheit pflanzlicher Arzneimittel beurteilen.
Besonderes Interesse haben wir bei all unseren Studien an der digitalen Erfassung und Speicherung der Daten und an der Anwendung innovativer Analyse-Algorithmen, die auch von künstlicher Intelligenz gesteuert sein können. Die Sensibilität und der Schutz der erfassten Daten haben hierbei für uns immer oberste Priorität. Außerdem stellen wir sicher, dass die Daten nicht kommerziell genutzt werden.

In Zukunft soll unser Methoden-Spektrum noch um präklinische und klinische Studien erweitert werden.

Unsere Forschungsdaten können letztendlich gemeinnützig gesundheitsökonomisch ausgewertet werden und dienen als Informationspool für neue Interventionsstrategien und die Arzneimittel-Versorgung der Bevölkerung.

Methodisch werden die Forschungsprojekte unterstützt durch das Gesundheitsportal VITERIO, das im KoKoNat der TU München entwickelt wurde und das an der Goethe-Universität etabliert wird. VITERIO ist ein wertvolles Instrument für die Arzneimittel-Versorgungsforschung, denn es ist einerseits ein Pool von Daten, der kontinuierlich erweitert und für verschiedene Fragestellungen maßgeschneidert werden kann und andererseits ein ideales Werkzeug für die Datenerfassung, da es über Patient Reported Outcomes (PROs) Informationen über die Wirkung in der realen Welt offenlegt und damit Real World Evidence (RWE) generiert. Diese Daten können gesundheitsökonomisch ausgewertet werden und dienen als Informationspool für neue Interventionsstrategien und die Arzneimittel-Versorgung der Bevölkerung.

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Publikationen

Eine Liste der Publikationen aus dem AK Prof. Bachmeier finden sie hier.

Curriculum Vitae

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