Das Bachelorstudium vermittelt grundlegende Fachkenntnisse in
Kulturanthropologie und Europäischer Ethnologie. Das Fach
Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie verbindet die
international unter den Namen Sozial- oder Kulturanthropologie
etablierten Forschungs- und Lehrprogramme mit der Europäischen
Ethnologie, die als verhältnismäßig junge Entwicklung im
deutschsprachigen Raum als Nachfolgedisziplin der Volkskunde entstanden
ist.
Die Entwicklung, Erhaltung und Veränderung menschlicher
Lebenszusammenhänge ist Erkenntnisgegenstand des Faches. Gegenwärtige
Kulturen sehen sich erheblichen Anpassungs- und Änderungsanforderungen
ausgesetzt. Kultur, in ihrer allgemeinsten Bedeutung, meint die von
allen Menschen geteilte Fähigkeit mit der sozialen Welt als auch mit der
„natürlichen“ Umwelt produktiv und sinnhaft in Auseinandersetzung zu
treten. Dies wird im Studium exemplarisch an Forschungsergebnissen zur
Globalisierung der Ökonomie, Migrationsprozessen und anderen Formen der
Mobilität, Stadtentwicklung, europäischen Alltagskulturen,
Wissensentwicklung und Technikgenese, sowie digitalen Medien und Netzen
erarbeitet.
Im Bachelorstudiengang werden Grundbegriffe und
Instrumentarien des Faches vermittelt. Dies geschieht in exemplarischen
Feldern und anhand von aktuellen Forschungsergebnissen und Fallstudien.
Die Studierenden werden insbesondere in die Lage versetzt, mit
empirischen Methoden Daten zu erheben, diese auszuwerten und zu
präsentieren. Das dreisemestrige Lehrforschungsprojekt im Hauptfach
folgt der Maxime des forschenden Lernens und ermöglicht den
Studierenden, diese Fähigkeiten an einem konkreten Gegenstand zu
entwickeln, zu erproben und zu überprüfen.