​​Veranstaltungen​​​​​

Die Veranstaltungen des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der letzten fünf Jahre.

2023

Im Winterkolloquium des IfKAEE an der Goethe Universität widmen wir uns Praxen des Sammelns und Kuratierens an öffentlichen Wissensorten. Wie konfigurieren diese mehr oder weniger virtuellen und materiellen Orte Wissensdinge und -formate? Zusammen mit Gästen diskutieren wir Politiken epistemischer Konfigurationen in Datenbanken, Sammlungen, Reallaboren und Museen. Uns interessieren die intendierten und nicht-intendierten politischen Effekte wie auch die situierten Verhandlungen solcher Effekte.
7.2.2024, 16:00-18:00 | Raum SH 4.104

Lindsay Poirier (Smith College, USA) Infrastrukturelle kollaborative Hermeneutik: Double Bind in der Datenverarbeitung bei der Verfolgung von PECE. In diesem Vortrag erzähle ich von den Spannungen bei der Entwicklung der Platform for Experimental Collaborative Ethnography (PECE) - einer Software-Distribution zur Unterstützung ethnographischer Forschung mit mehreren Standorten und mehreren Perspektiven. Insbesondere werde ich die architektonischen Herausforderungen bei der Entwicklung von Datenspeichersystemen, Schnittstellen und Arbeitsabläufen erörtern, die eine kollaborative Analyse fördern und gleichzeitig ethnographische Daten für eine produktive Neuinterpretation offen lassen. (Zur Online-Teilnahme senden Sie bitte eine Email an unsere studentische Mitarbeiterin Sarah-Lisa Beck: Sa.Beck@em.uni-frankfurt.de Wir versenden den Link dann zeitnah zur Veranstaltung.)

17.01.2024, 14:00-16:00 | SH 4.104

Magdalena Buchczyk (Humboldt-Universität zu Berlin), Tangled Threads of Heritage and Care in Southern Europe. Durch die Integration von kritischen Heritage Studies und Umweltanthropologie zielt der Vortrag darauf ab, die grundlegenden Rahmenbedingungen für den Schutz von Kultur- und Naturerbe zu hinterfragen. Auf der Grundlage von Forschungen mit Webern in Sardinien untersucht der Vortrag, wie die Vitalität des Kulturerbes als Objektiv dient, durch das wir verschiedene Ansätze zur Pflege und Umweltgerechtigkeit untersuchen können.

20.12.2023, 14:00-16:00 | SH 3.105

Franziska Mucha (Historisches Museum Frankfurt), Museumswissen digital - von Open Access zu sozio-affektiven Räumen. Mit der Digitalisierung und Veröffentlichung von Museumssammlungen geht das Versprechen einher, ‚Open Access' zu diesen sonst nicht zugänglichen Wissensbeständen zu ermöglichen. In der Realität bedeutet Zugang jedoch noch lange nicht Nutzung. Das Forschungsprojekt POEM zeigt auf, welche sozio-affektiven Räume es für kritische Aushandlung und kreative Weiternutzung von Museumswissen braucht.

6.12.2023, 16:00-18:00 | SH 4.104

Işıl Seçil Yıldırım (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Universität Frankfurt) „Niemand bleibt unverändert.“ Im Gespräch mit Stadtlaborant*innen. Eine individuelle und Kollaborative Auseinandersetzung mit NS-Geschichte. Die zunehmend vielfältige Gesellschaft fordert ein sozial integratives, von allen Teilen der Bevölkerung mitgestaltetes öffentliches Gedächtnis. Mit diesem Ansatz startete im Rahmen des Stadtlabors im Historischen Museum die Erinnerungsarbeit zur NS-Geschichte. Teil der inklusiven Erinnerungsarbeit ist auch die Partizipation von Personen mit Migrationsgeschichte. Was bedeutet diese Arbeit für soziale Akteur*innen, die im Rahmen des Projektes zusammenkommen und dabei über ihre Familiengeschichte sprechen? Einige von ihnen erzählen über konkrete Erfahrungen im Frankfurt der NS-Zeit, andere sind als Geflüchtete oder Migranten erst vor kurzer Zeit nach Frankfurt gekommen und hatten bisher nichts mit dem NS-Thema zu tun.

22.11.2023, 14:00-16:00 | SH 3.105

Judith Blume (Sammlungen an der Goethe-Universität / Universitätsbibibliothek, Universität Frankfurt), Matthias Harbeck (FID Sozial- und Kulturanthropologie / Universitätsbibliothek, Humboldt-Universität zu Berlin), Ingmar Lippert (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Universität Frankfurt) Ich sehe was, was Du nicht siehst: Wissenspolitik digitaler Infrastrukturen. Wie machen digitale und digitalisierende Infrastrukturen Wissen sichtbar oder unsichtbar, was wird durch sie gewusst, was nicht, mit welchen Konsequenzen? Diese Fragen verhandeln wir an drei Fällen, einem wilden Museum zwischen Industrie und authochthonen Volk in Deutschland, Sammlungs- und Objektpräsentationen in unterschiedlichen Portalen und Datenbanken der Frankfurter Universitätssammlungen und der Auseinandersetzung mit der Digitalisierung "schwieriger" Materialien (u.a. aus kolonialen Kontexten) im Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie. Welche Visionen digitaler Infrastrukturen lassen sich an diesen drei Beispielen entwickeln? 

8.11.2023, 18:00-20:00 | Braubachstraße 7

Timotheus Kartmann (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Universität Frankfurt), Tobias Krauch (Deutsches Architekturmuseum und Agentur des städtischen Wandels): Vom sozialen Museum Frankfurt zum urbanen Reallabor? Zu Gast in der Agentur des städtischen Wandels (Braubachstraße 7), Das soziale Museum Frankfurt (ca. 1902 - ca. 1934) galt bis zum Nationalsozialismus als wohl wichtigste sozialpolitische Sammlung in deutscher Sprache. Sozialmuseen können im Anschluss an die Sozialhistorikerin Janet Horne als "Laboratorien der Moderne" beschrieben werden. Gegenwärtig gewinnt der Begriff des (Real-)Labors in urbanen Transformationsprozessen zunehmend an Bedeutung. Was kann vom historischen Beispiel des sozialen Museums Frankfurts heute, im Kontext der drängenden sozialpolitischen Fragen und mit Blick auf demokratische Mitgestaltung des urbanen Zusammenlebens und seiner Transformation, gelernt werden? Gemeinsam mit Tobias Krauch aus dem DAM-Team Reallabor wollen wir das Experimentierfeld Innenstadt in der Agentur des städtischen Wandels aus kulturanthropologischer Perspektive auf Potenziale und Schwierigkeiten hin untersuchen und der Frage nachgehen, wie kollektiv wirksames fundiertes Stadtwissen produziert wird und in planerisch-politische Zusammenhänge eingebracht werden kann?

2023

You are kindly invited to attend a public lecture on disasters, offered by Dr. Malka Older from Arizona State University on Tuesday, 17. October, 6 pm (ct) in room PEG 2G.107. 

Malka Older is a writer, aid worker, and sociologist. After working in international assistance and disaster response for more than a decade, she completed her doctorate in the sociology of organizations at Sciences Po. Her academic writing focusses primarily on disaster response, temporality, and geopolitics. Her science-fiction political thriller Infomocracy was named one of the best books of 2016 by Kirkus, Book Riot, and the Washington Post, while her latest book, The Mimicking of Known Successes, was a most anticipated pick for Today.com, Buzzfeed, Polygon, Book Riot, and Ms. Magazine. 

The lecture will address disaster presents and disaster futures, focussing on how disasters, with their compressed time frames and often intense documentation and scrutiny, offer clues for better collaboration and the pitfalls of desperation. No registration is required. We are looking forward to your numerous attendance.

2022

Es haben sich Änderungen im Programm des Institutskolloquiums ergeben. Der Termin am 14. Dezember mit Nurhak Polat entfällt leider, doch dafür haben wir eine neue Veranstaltung mit Ruth Dorothea Eggel geplant.
Wir freuen uns auf euch!