Hierbei konnten in den vergangenen Jahren immer wieder erfolgreich Drittmittelprojekte eingeworben werden, die diese Ansätze akzentuieren.
Die zentrumseigenen Publikationsreihen finden sich unter Veröffentlichungen.
Das IZO verfügt über ein breites Spektrum an Zugängen für die Erforschung Ostasiens, von kultur- und regionenspezifischen Ansätzen über philologische, historische und kulturwissenschaftliche Methoden bis hin zu solchen der Gesellschafts-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Schwerpunktmäßig orientiert sich die Forschung des IZO am Leitkonzept „Global East Asia - Past and Future“. Dabei geht es darum, Fragestellungen zu entwickeln, die sich mit den Gesellschaften Ost- und Südostasiens in ihren ideellen, materiellen, sozialen, ökonomischen und politischen Verflechtungen, Austauschbeziehungen und Interaktionen untereinander sowie mit anderen Weltregionen auseinandersetzen. Diese Interaktionsprozesse werden als historisch eingebettet betrachtet. Die Untersuchung von empirisch fassbaren wie auch sozial konstruierten Verbindungslinien ermöglicht nicht nur die Analyse gegenwartsbezogener Themen, sondern auch den Blick auf zukünftige Entwicklungsszenarien. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Erarbeitung von Strategien zum Umgang mit den globalen und regionalen Herausforderungen unserer Zeit.
Das IZO pflegt den intensiven Austausch mit der internationalen ostasienbezogenen Forschungsgemeinschaft und unterhält vielfältige Kooperationen mit Wissenschaftler*innen und akademischen Institutionen in Ost- und Südostasien. Es entwickelt Angebote zur Vermittlung von sprach-, kultur-, gesellschafts-, wirtschafts- und rechtswissenschaftlicher Ostasienkompetenz – vor allem in der universitären Lehre, aber auch für das größere gesellschaftliche Umfeld. Schließlich verbindet das IZO wissenschaftliche Theoriebildung und aus der Forschung gewonnene Erkenntnis mit praktischer Erfahrung, insbesondere durch Kooperationen und den Austausch mit Institutionen und Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Politik.
Neue Publikation in Journal of Business Research: Why do some entrepreneurs thrive? A network content perspective
Yonson Ahns Sammelband Korea and the Global Society wurde im Februar 2023 bei Routledge veröffentlicht.
In zwei kürzlich veröffentlichten Artikeln im Korea Journal untersuchen Yonson Ahn und Jihye Kim koreanische Migration im Globalen Süden.
Aktuelle Forschung, September 2022
In einem aktuellen Beitrag im Band CPC Futures. The New Era of Socialism with Chinese Characteristics zeichnet Heike Holbig den Prozess der Kanonisierung von "Xi Jinping-Denken für eine neue sozialistische Ära mit chinesischen Charakteristika" nach.
Seit Gründung des IZO konnten immer wieder erfolgreich gemeinsame Drittmittelprojekte eingeworben werden, in deren Rahmen die gemeinsame Forschungsarbeit zwischen den beteiligten Professuren sowie die Zusammenarbeit mit externen Partnern in Projektverbünden weiter vertieft wurde. Aktuell werden vom BMBF zwei große Verbundprojekte gefördert, an denen das IZO wesentlich beteiligt ist: QuaMaFA und CEDITRAA. Ein weiteres gemeinsames Forschungsprojekt zu Kanonisierung und Innovation in Ostasien befindet sich in der Antragsphase.
Laufendes IZO-Verbundprojekt
Das IZO freut sich über die Genehmigung eines neuen großen Dritmittelprojekts, das 2020 von der bisherigen IZO-Koordinatorin Dr. Ruth Achenbach erfolgreich eingeworben wurde:
Am 1.3.2021 beginnt das neue Verbundprojekt „Qualifikation“ im Migrationsprozess ausländischer Fachkräfte in Asien (QuaMaFA) unter Leitung von Dr. Ruth Achenbach. Das auf vier Jahre ausgelegte Projekt wird vom BMBF mit insgesamt mehr als 2 Mio. EUR gefördert, mehr als die Hälfte davon für Aktivitäten an der Goethe-Universität. Verbundpartner sind die FU Berlin, die Universität Duisburg-Essen und das Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften.Alle aktuellen Informationen zum laufenden Projekt sowie zu den beteiligten Personen finden Sie auf der externen Projektseite: https://quamafa.de/
Projektleiterin QuaMaFA
(beurlaubt als IZO-Koordinatorin seit 2021)
Laufendes IZO-Verbundprojekt
Unter der Ko-Leitung von Prof. Dr. Cornelia Storz und mit Beteiligung mehrerer weiterer IZO-Forscherinnen (insbesondere Dr. des. Mirjam Tröster und Prof. Yonson Ahn) startete im April 2021 ein weiteres vom BMBF gefördertes IZO-Verbundprojekt:
Das gemeinsam an der Goethe-Unviersität Frankfurt und der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz durchgeführte Forschungsprojekt CEDITRAA - Cultural Entrepreneurship and Digital Transformation in Africa and Asia untersucht, wie die Digitalisierung die Kulturproduktion im subsaharischen Afrika und Ostasien verändert. Dies geschieht anhand von Musik und Film als Beispiele für kulturelle Ausdrucksformen immaterieller Art. Untersucht wird die Kulturproduktion in Nigeria und Südkorea – zwei Ländern, deren Kulturproduktion schon lange nicht mehr von den Produkten der US-amerikanischen Kulturindustrie dominiert wird. Dabei interessiert die Frankfurter und Mainzer Wissenschaftler*innen, inwieweit die neuen Kulturindustrien mit überregionaler Reichweite zum Faktor wirtschaftlicher Entwicklung ihrer Herkunftsregionen werden.
Alle aktuellen Informationen zum laufenden Projekt sowie zu den beteiligten Personen finden Sie auf der externen Projektseite: https://ceditraa.net/
Wissenschaftlicher Koordinator des IZO und des Verbundprojekts CEDITRAA
Projekt in der Antragsphase
Unter Leitung des Geschäftsführenden Direktors, Prof. Dr. Iwo Amelung, arbeiten mehrere IZO-Forschende derzeit an der Vorbereitung eines Forschungsprojektes zu Prozessen von Kanonisierung und Innovation in Ostasien. Ausgangspunkt ist dabei die Beobachtung, dass traditionelle ostasiatische Kanonisierungsprozesse zunehmend in Forschungen zu Kanon und Kanonisierung eingebunden, andererseits aber Ergebnisse der überaus reichhaltigen Kanonisierungsforschung praktisch nie auf Prozesse der Kanonisierung im modernen Ostasien angewandt werden. Das Projekt geht von der Überlegung aus, dass grundsätzlich gesehen Kanones ein Instrument der „Kontingenzkompensation“ sind und ihnen damit eine stabilisierende Wirkung zukommt. Die Prozesse der Entstehung und Bewahrung von Kanones, d.h. die Kanonisierungen, sind hingegen durch große Dynamik gekennzeichnet, da sie ständig zwischen stabilisierenden „fixen“ Kanones und sich konstant verändernden gesellschaftlichen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen zu vermitteln haben – in den meisten Fällen durch Praktiken, die sich als „Kommentierungen“ im Sinne von traditionellen Kanonisierungsprozessen erfassen lassen. Nicht zuletzt in diesem Zusammenhang können Innovationen stehen bzw. wird die Paradoxie zwischen Erneuerungsfeindlichkeit und Innovationspotential (Bahr) deutlich. Die Tatsache, dass Kanons immer eine „category of power“ darstellen, Kanonisierungen somit auch als Anwendung von Macht zu verstehen sind, wird bei der Untersuchung von Kanonisierungen in so unterschiedlichen Bereichen wie Recht, Film, Politik, Gender, Militär, Literatur und Wissenschaft besondere Beachtung finden. Untersuchungszeitraum wird die Zeit vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart sein, wobei neben der Verwendung der methodischen Zugänge und theoretischen Erkenntnisse der (vor allem westlichen) Kanonisierungsforschung auch der Blick auf den Zusammenhang zwischen Kanonisierung und Innovation bei autochthonen ostasiatischen Kanones die gemeinsamen Erkundungen befruchten soll.
Geschäftsführender Direktor
Sinologie: Geschichte und Kultur Chinas
Abgeschlossene Forschungsprojekte
In den Jahren 2014-2018 hat die VolkswagenStiftung im Rahmen ihrer Initiative "Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft" das am IZO beheimatete Kooperationsprojekt "Schutz des Schwachen. Verwobene Prozesse von Framing, Mobilisierung und Institutionalisierung in Ostasien" gefördert. Neben den Antragsteller*innen Iwo Amelung (Sinologie), Moritz Bälz (Rechtswissenschaft), Heike Holbig (Politikwissenschaft, Sprecherin) und Cornelia Storz (Wirtschaftswissenschaft) gehörten dem Projektteam zehn Nachwuchswissenschaftler*innen mit vielfältigen disziplinären und internationalen Profilen.
Das Projektteam widmete sich der Erforschung öffentlicher Ansprüche des Schutzes schwacher Gruppen und Interessen in Japan und China vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Mithilfe eines interdisziplinären Ansatzes setzten sich die Wissenschaftler*innen mit laufenden Debatten westlicher und nichtwestlicher Gesellschaften auseinander, wobei durchweg auf eine historische Fundierung der Analyse Wert gelegt wurde. Die gewählten Fallstudien beschäftigten sich mit dem Schutz von Katastrophenopfern, Arbeitnehmerschutz, Tierschutz und dem Schutz kulturellen Erbes und wurden jeweils vergleichend aus einer dynamischen Perspektive auf Prozesse des Framings, der Mobilisierung und der Institutionalisierung von Schutzansprüchen analysiert. An der Schnittstelle zwischen innerstaatlichen und internationalen Sphären galt die Aufmerksamkeit vor allem der Frage, wie die jeweiligen Schutzansprüche in Japan und China begründet, umfochten und in der Praxis umgesetzt wurden. Wie das Forschungsteam zeigen konnte, werden entsprechende Schutzansprüche nicht immer in effektive Schutmaßnahmen übersetzt, sondern haben teilweise auch ambivalente oder negative Auswirkungen für die geschützten "Schwachen".
Die Ergebnisse des fünfjährigen Forschungsprojekts wurden auf zahlreichen internationalen Konferenzen vorgestellt und in mehreren Dutzend Zeitschriftenartikeln sowie einer gemeinsamen Monographie veröffentlicht. Als Teil der Routledge-Reihe Contemporary Asia stellt der 2018 erschienene Band Protecting the Weak in East Asia. Framing. Mobilisation and Institutionalisation einen Beitrag zur theoretischen und empirischen Forschung zur Transformation ostasiatischer Gesellschaften dar. Darüberhinaus sind aus dem Kreis der Nachwuchswissenschaftler*innen im Projekt (Christina Maags - Politikwissenschaft, Matthias Schumann - Sinologie, Julius Weitzdörfer - Rechtswissenschaft, Na Zou - Wirtschaftswissenschaften) bislang vier Dissertationen hervorgegangen, und die empirische Forschung aller Mitglieder des Forschungsteam hat durch Konferenzen, Lehre und die Betreuung von Abschlussarbeiten am IZO und den beteiligten Fachbereichen weitere Arbeiten zum Thema inspiriert.
Prof. Dr. Heike Holbig
Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Area Studies China/Ostasien
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Links:
Projektleiterin QuaMaFA
(beurlaubt als IZO-Koordinatorin seit 2021)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Das inter- und multidisziplinär angelegte Projekt „Fukushima und Tschernobyl: Soziale und kulturelle Dimensionen der Reaktorkatastrophen im Vergleich“ beabsichtigt eine komparatistische Sichtung zweier atomarer „Störfälle“, die gravierende Einschnitte für die Zeitgeschichte bedeuten. Osteuropa-Spezialisten und mit Japan befasste Wissenschaftler*innen aus den Fachgebieten Philosophie, Politik, Soziologie, Humangeographie sowie Medien- und Literaturwissenschaft untersuchen die Ereignisse aus der ihnen eigenen Perspektive. Geplant sind, über eine erste internationale Fachtagung zum Thema vom März 2012, Analysen zur Rolle der Medien und zu den Reaktionen von Intellektuellen auf die nuklearen Katastrophen in Russland (1986) und Japan (2011). Betrachtet werden zudem politische und gesellschaftliche Entwicklungen der Post-Tschernobyl- und der Post-Fukushima-Ära. Maßgeblich für das Projekt sind technikethische Fragen, Fragen nach einer kritischen Öffentlichkeit und der Repolitisierung von Gesellschaften, wie auch überlegt werden soll, welchen politischen und kulturellen Bedingungen sich mögliche Ansätze einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung gegenübersehen.
– Erfolgreiche Förderanträge bei der Japan Foundation, der Fritz Thyssen Stiftung und dem Nakama-Fonds der Goethe-Universität für die Durchführung der internationalen Konferenz
– Veröffentlichung der Konferenzergebnisse in Form eines Sammelbandes: The Impact of Disaster: Social and Cultural Approaches to Fukushima and Chernobyl
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Bertram Lang
Senckenberganlage 31, Juridicum, Postfach 20
60325 Frankfurt/Main
Tel. +49 (0) 69-798-23284, E-Mail: izo[at]uni-frankfurt.de
Rostocker Straße 2, SKW, Raum 05.B140
60323 Frankfurt/Main
Postadresse:
Sinologie/MEAS, FB09 - Sprach- und Kulturwissenschaften
Mirjam Tröster/SKW
60629 Frankfurt
Tel. +49 (0)69-798-28795, E-Mail: m.troester[at]em.uni-frankfurt.de
Matthew Kwan-ho Lee (IZO), E-Mail: k.lee[at]em.uni-frankfurt.de
John Droß (IZO/MEAS), E-Mail: dross[at]em.uni-frankfurt.de