IZO Early Career Researcher-Netzwerk (ECRN)

Über das Netzwerk

Das IZO unterstützt seit langem Nachwuchswissenschaftler*innen (ECR) in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung, z.B. durch die Finanzierung von Forschungsaufenthalten, Teilnahme an Fachkonferenzen oder Förderung von Publikationen. Das Early Career Researcher-Netzwerk (ECRN) am IZO wurde 2021 vom Wissenschaftlichen Koordinator Bertram Lang ins Leben gerufen als Zusatzangebot für den persönlichen Austausch, gegenseitige Unterstützung und gemeinsame Organisation von Veranstaltungen. Das Netzwerk dient insbesondere den folgenden Zwecken:

  • Networking und horizontaler Austausch: Während unsere Forschungsgebiete sehr unterschiedlich sein können, ist uns allen das Interesse an den Gesellschaften, Sprachen und Kulturen Ost- und Südost-Asiens gemeinsam. IZO-ECR stellt eine Plattform dar, durch die man andere Studierende, die sich unter verschiedenen Gesichtspunkten ebenfalls mit (Süd)Ostasien beschäftigen, für einen informellen Gedankenaustausch finden kann, oder um an der eigenen Universität Personen zu finden, die gleiche Interessen haben, die man aber noch nie getroffen hat, oder um sich zu gemeinsamen Unternehmungen zu verabreden, sobald das wieder möglich ist.
  • Exklusive Hintergrundgespräche: Wann immer Wissenschaftler*innen mit einem starken Bezug zu Ostasien bei uns in Frankfurt weilen, bemühen wir uns, eine Zusatzveranstaltung zu organisieren, die persönliche Begegnungen mit Mitgliedern des IZO-ECR Netzwerks ermöglicht. Dadurch ergibt sich eine sehr gute Gelegenheit, von erfahrenen Wissenschaftler*innen Informationen aus erster Hand zu erhalten, die über das hinaus gehen, was man in einem öffentlichen Vortrag erfährt. Außerdem lassen sich auf diese Weise eigene Netzwerke ausbauen.
  • Besondere Finanzierungsmöglichkeiten für gemeinsame Projekte: Zusätzlich zur möglichen Finanzierung aus Nachwuchsförderfonds des IZO zieht das Direktorium auch Finanzierungsanträge für andere Projekte in Betracht, an denen mindestens zwei Mitglieder des IZO-ECR Netzwerks beteiligt sind. Dabei kann es sich um Konferenz-Panels handeln oder um Forschungsarbeiten zur Vorbereitung eines Drittmittel-Antrags.
  • Organisatorische und finanzielle Hilfe bei der Förderung eigener Ideen: Das Netzwerk ist nicht hierarchisch organisiert, sondern es entwickelt sich aufgrund der Ideen und Beiträge seiner Mitglieder. Wir greifen gerne Ihre Ideen auf und vertreten sie gegenüber dem Vorstandsgremium des IZO.

Beitritt zum Netzwerk

Jedes IZO-Mitglied in der frühen wissenschaftlichen Berufsphase kann Mitglied des ECR-Netzwerks werden. Bei Interesse bitte einfach die folgenden Informationen an den IZO-Koordinator Bertram Lang schicken:

  • Name, Vorname, Titel und Position/Affiliation
  • 2-3 Sätze Kurzbiographie
  • Portraitfoto (in Web-Qualität)
  • Link zur persönlichen (Uni-)Webseite (Englisch/Deutsch), wenn vorhanden

Veranstaltungen des ECR-Netzwerks

Regelmäßige Netzwerktreffen am Campus

Seit dem Wintersemester 2021/22 treffen wir uns regelmäßig zu informellen Netzwerktreffen, um uns über unsere Forschungs- und Lehrtätigkeiten auszutauschen und neue Aktivitäten zu planen.

Alle ECRN-Mitglieder sind auch eingeladen, bei diesen Arbeitsessen eigene Projekte oder Projektideen vorzustellen und hierfür inspirierende Rückmeldungen von Menschen mit anderen fachlichen Hintergründen und regionalen Schwerpunkten zu erhalten. Gemeinsame Ideen können zu Projektanträgen im Rahmen des ECRN Funds des IZO weiterentwickelt werden.


IZO Early Career Researcher Network Event: Workshop zum Thema „Publishing in Academic Journals“, 30.08.2023

Im Rahmen des vom IZO mitgeförderten internationalen Workshops "Asien in internationalen Finanzangelegenheiten" an der Goethe-Universität Frankfurt organisierte ECRN-Mitglied Johannes Petry zusammen mit KollegInnen eine spezielle ECR-Sitzung zum Thema „Veröffentlichung in wissenschaftlichen Fachzeitschriften“.    

Für Early Career Researcher ist das Verfassen und Veröffentlichen von Artikeln in Fachzeitschriften eine wichtige, aber oft entmutigende Aufgabe. Wie formulieren Sie Ihre eigene Forschung und tragen zu bestehenden Debatten bei? Wie können Sie Ihre Artikel auf bestimmte Zeitschriften zuschneiden? Wie funktionieren die Peer-Review-Verfahren? Dies sind echte Fragen und Herausforderungen, vor allem, wenn es um die Einreichung bei Zeitschriften geht. Gleichzeitig war der Druck, etwas zu veröffentlichen, noch nie so groß wie heute. Für  einzelne Forscher*innen kann dies eine schwierige und oft frustrierende Aufgabe sein. Während unseres Workshops haben wir uns mit diesen Problemen auseinandergesetzt.    

Zunächst hatten wir eine Sitzung mit Professor Lena Rethel (University of Warwick), die bis vor kurzem Chefredakteurin des Review of International Political Economy war. Sie hielt zunächst einen kurzen Vortrag über die Do's and Don'ts des Veröffentlichungsprozesses, gefolgt von einer Fragerunde zu den verschiedenen Aspekten der Veröffentlichung in akademischen Fachzeitschriften. Als renommierte Wissenschaftlerin, die sich mit dem islamischen Finanzwesen in Südostasien befasst, gab sie wertvolle Einblicke in die Veröffentlichung interdisziplinärer Arbeiten über Asien in wissenschaftlichen Zeitschriften.    

Danach hielten wir eine "Open Review"-Sitzung mit Fabian Pape (LSE) und Johannes Petry (Goethe-Universität) ab. Ziel dieser Sitzung war es, einen genaueren Blick darauf zu werfen, wie der Review-Prozess tatsächlich aussieht. Zu diesem Zweck verfolgten wir den Lebensweg eines Artikels von uns über die wachsende Bedeutung Asiens im globalen Finanzwesen - von der Einreichung bis zur Veröffentlichung. Vor der Sitzung hatten wir (1) den Originalartikel, (02) die Kommentare, die wir von Herausgeber*innen und Gutachter*innen erhalten hatten, und (3) den überarbeiteten Artikel zusammen mit dem dazugehörigen Überarbeitungsleitfaden und Anschreiben verteilt. Während der Sitzung haben wir zunächst alle wichtigen Schritte erfolgreich besprochen und dann die verbleibende Zeit für eine abschließende Fragerunde genutzt.    

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer*innen für den spannenden Austausch und freuen uns auf weitere Veranstaltungen des ECR-Netzwerks in den kommenden Monaten!  

IZO Early Career Researcher Network Workshop „Praxisorientierte Chinaforschung in schwierigem Fahrwasser“ am Forschungskolleg Humanwissenschaften, 16./17. Februar 2023

Auf Initiative von Bertram Lang und Marina Rudyak brachte das IZO am 16. und 17. Februar 2023 Early Career Researcher aus Frankfurt mit etablierten China-Forschenden, Think-Tankern und Politiker*innen zu einem zweitägigen Workshop am Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg zusammen.

Ziel war zum einen der Erfahrungsaustausch im Bereich praxisorientierte Chinaforschung, zum anderen die Entwicklung neuer Formate zur Verbesserung des Wissensaustausches zwischen akademischer Forschung und politischer Praxis in der Chinapolitik. Als Gastreferenten und Gesprächspartner konnten wir unter anderem Björn Alpermann, Professor an der Universität Würzburg, Mikko Huotari, Direktor des Mercator Instituts für Chinastudien (Merics) sowie Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewinnen. Weitere Folgeveranstaltungen in ähnlichem Format sind bereits für Ende des Jahres und für das Frühjahr 2024 in Planung.

IZO Early Career Researcher Network Workshop mit Prof. William A. Callahan, 27. Januar 2023

Am 27. Januar 2023 war William A. Callahan, Professor für Internationale Beziehungen an der London School of Economics and Political Science, zu einem exklusiven Workshop des IZO ECRN zu Gast an der Goethe-Universität Frankfurt. Während des dreistündigen Workshops mit dem Titel "How to understand China and understand the world: mixed methods approach" teilte und diskutierte Prof. Callahan seinen Essay über Chinas Staatskunst von der Ming-Dynastie bis zur heutigen Xi Jinping-Ära und die Rolle des Imperialismus/Nationalismus-Diskurses durch einen kartographischen Ansatz.

Die Teilnehmer*innen des Workshops stellten eine Vielzahl von Fragen zu Prof. Callahans Überlegungen zur Erforschung der chinesischen Außenpolitik und den damit verbundenen empirischen Forschungsmethoden. Wir diskutierten die Konzeptualisierung kultureller Implikationen in der Politik durch Tianxia 天下 und die Erörterung der Begriffe Zivilisation und Nation. Prof. Callahan stellte sein Konzept des "imperial gaze" vor und tauschte sich mit den Teilnehmer*innen über Chinas Ansprüche im Südchinesischen Meer aus. Bei der Erörterung der internationalen Rolle Chinas aus der Perspektive der Internationalen Beziehungen diskutierten wir darüber, wie Mainstream-Konzepte wie Balancing, Bandwagoning und Hedging mit dem spezifischen Rahmenkonzept der Einheitsfrontarbeit der Kommunistischen Partei Chinas und ihrer Vorstellung von "Freundschaft" und der Identifizierung politischer Feinde in Einklang gebracht werden können. Abschließend sprach Prof. Callahan über seinen Mixed-Methods-Ansatz zur Erforschung der chinesischen Außenpolitik und über einige zu erwartende Herausforderungen, wenn sich China wieder für Wissenschaftler*innen öffnet, um Feldforschung zu betreiben.

Wir danken Prof. Callahan nochmals für die fruchtbare und lebhafte Diskussion und die Inspiration für unsere eigene Forschung. Wir freuen uns auf weitere ECRN-Veranstaltungen in den kommenden Monaten.  

Hintergrundgespräch mit Prof. Barry Naughton (UCSD) am Forschungskolleg Humanwissenschaften, 29. Oktober 2021

Am 29. November 2021 war Prof. Barry Naughton, Inhaber des Lehrstuhls für Chinas Internationale Beziehungen an der UC San Diego's School of Global Policy & Strategy, für zwei IZO-Veranstaltungen zu Gast am Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg. Unter dem Titel "China Summer 2021: From Industrial Policy to Comprehensive Steerage?" diskutierte Naughton die Welle an weitreichenden regulatorischen Maßnahmen und durchgreifenden wirtschaftspolitischen Reformen, die von der Kommunistischen Parteiführung der VR China in den vergangenen Monaten angestoßen wurden.

Im Anschluss an eine Diskussion mit IZO-Forscher*innen und externen Gästen stand Prof. Naughton am Nachmittag Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem neu gegründeten IZO Early Career Researcher-Netzwerks Rede und Antwort . Das Interesse am informellen Austausch mit dem renommierten Chinawissenschaftler war riesig und die Diskussionen sowohl über den Inhalt von Naughtons Forschung als auch über die Zukunftsperspektiven von Forschung in und mit China hätten auch noch weit länger als die eingeplanten drei Stunden dauern können.

Wir bedanken uns bei Barry Naughton für den inspirierenden Austausch und freuen uns auf weitere Veranstaltungen des ECR Netzwerks in den kommenden Monaten!

Mitglieder des ECR-Netzwerks

Ah-Hyun Angela Lee

Doktorandin der Koreanistik bei Prof. Yonson Ahn


Yifan Dai, M.A.

MEAS-Absolventin, promoviert zum Thema „Dressing the Nation: Fashion Politics in Modern China", als Teilprojekt von „Sinophone Classicism“. Forschungsschwerpunkte sind sinophoner Modeklassizismus, Nationalismus, Ethnographie und materielle Kultur

Bertram Lang, M.A.

Wissenschaftlicher Koordinator des IZO und des Verbundprojekts CEDITRAA

Casandra Chistinean, M. A.

Doktorandin im CEDITRAA-Projekt (Prof. Ahn), forscht zu Gender im koreanischen Film

Chin-fing (William) NG

Doktorand in Sinologie an der Goethe-Universität Frankfurt

Christopher Bracks

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Südostasienwissenschaften

Felix Dröll

Doktorand am Lehrstuhl für japanisches Recht (Prof. Bälz), arbeitet zu Verrechtlichungstendenzen in der japanischen Gesellschaft


Fei Wang

Spezialist für maschinelles Lernen am Lehrstuhl für Insitutionen- und Innovationsökonomik (Prof. Storz)

Hong Jiang

Doktorand zur chinesischen Wirtschaftsgeschichte bei Prof. Bertram Scheffold


Jian Long, M.A.

Chinesische Literatur- und Kulturforschung, Gender Studies, Journalist für chinesischsprachige Medien

Johannes Petry, PhD

Post-Doc in Politischer Ökonomie, Fokus auf Chinas wirtschaftlichem Aufstieg und Verhältnis zum globalen Finanzsystem

Kris Ramlan

Doktorandin und Lehrbeauftragte in den Südostasienwissenschaften, forscht zu transkulturellen Begegnungen.

Marion Wambold

Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Koreastudien


Marlene Herz

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Insitutionen- und Innovationsökonomik, Fokus auf Innovationssystemen der Volksrepublik Chinas und der Europäischen Union

Dr. des. Mirjam Tröster

MEAS-Koordinatorin; CEDITRAA-Teilprojekt zu Taiwan

Mohammad Rokib

Südostasienwissenschaften


Dr. Na Zou

Postdoktorandin am Lehrstuhl für Insitutionen- und Innovationsökonomik, Forschungsschwerpunkt in den Bereichen Entrepreneurship und Unternehmensinnovationen

Nuryatul Lailiyah

Doktorandin der Südostasienwissenschaften an der Goethe-Universität und Dozentin an der Diponegoro University Indonesia, Fokus: "Soziale Medien und islamische Prediger in Indonesien"

Dr. Ruth Achenbach

Projektleiterin QuaMaFA & AspirE
(beurlaubt als IZO-Koordinatorin seit 2021)

Silvia Mayasari-Hoffert

Forscherin und Dozentin für Südostasienwissenschaften, erforscht die Rolle von Literatur und Kultur, Machtverhältnisse, Identität, Postkolonialismus und (neue) Medien in Südostasien, insbesondere Indonesien

Swantje Heiser-Cahyono

Doktorandin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Südostasienwissenschaften, forscht zu Gender Relations und sexueller Gewalt in indonesischen Medien

Tim Jablonski

M.A. in „China Language and Economy“ und BSc in Economics, forscht aktuell zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Vergangenheit und der aktuellen Industriepolitik Chinas


Wenjing Han

Doktorandin im Fach Sinologie, forscht zu deutsch-chinesischer Übersetzungstheorie und -praxis, chinesisch-westlicher Transkulturalität, Übersetzung und Rezeption von „Liaozhai zhi yi“ im Westen.


Kontakt

IZO-Koordinationsstelle:

Bertram Lang
Senckenberganlage 31, Juridicum, Postfach 20
60325 Frankfurt/Main
Tel. +49 (0) 69-798-23284, E-Mail: izo[at]uni-frankfurt.de

MEAS-Koordinationsstelle (Ansprechpartnerin für Studiumsfragen):

Mirjam Tröster

Rostocker Straße 2, SKW, Raum 05.B140
60323 Frankfurt/Main
Postadresse:

Sinologie/MEAS, FB09 - Sprach- und Kulturwissenschaften
Mirjam Tröster/SKW
60629 Frankfurt

Tel. +49 (0)69-798-28795, E-Mail: m.troester[at]em.uni-frankfurt.de


Studentische Hilfskräfte:

Matthew Kwan-ho Lee (IZO), E-Mail: k.lee[at]em.uni-frankfurt.de

John Droß (IZO/MEAS), E-Mail: dross[at]em.uni-frankfurt.de

Bildnachweise (v.o.l.n.u.r.): Bertram Lang (ECR Meeting 29/10/2021), Forschungskolleg Humanwissenschaften