Raupp, Mirjam

Sören Kierkegaards theoretische Grundlegung der indirekten Mitteilung: Das Modell einer christlichen Maieutik.

Anhand des Vorlesungsfragments Die Dialektik der ethischen und der ethisch-religiösen Mitteilung sowie der sog. Schriften über sich selbst soll Kierkegaards Modell einer christlichen Maieutik entwickelt und als theoretische Grundlegung seiner „indirekten Mitteilung“ aufgezeigt werden. Zur Begründung werden die genannten Schriften mithilfe von Journaleinträgen, Reden und im Vergleich mit den Schriften Abschließende Unwissenschaftliche Nachschrift zu den Philosophischen Brocken und Einübung im Christentum interpretiert. Bisher wurden sowohl das Vorlesungsfragment als auch die Schriften über sich selbst selten als Schlüssel zu Kierkegaards Methode der indirekten Mitteilung herangezogen, sodass hier eine völlige Neuinterpretation zu erfolgen hat. Zur Skizzierung der philosophischen Gegenposition dienen die Monographien Reden und Existieren von Tim Hagemann und Philipp Schwabs Der Rückstoß der Methode. Beide Autoren meinen im Werk Kierkegaards bestimmte Unstimmigkeiten und Brüche auszumachen, die sich die vorliegende Arbeit mit ihrem theologischen Ansatz zu lösen in der Lage sieht.

Ziel der Arbeit ist, einen bisher ausschließlich aus philosophischer Perspektive diskutierten Aspekt der Kierkegaardschen Philosophie, der durchaus als Kernstück seines Nachdenkens bezeichnet werden kann – nämlich die Methode der indirekten Mitteilung und ihre theoretische Grundlegung –, aus einem dezidiert theologischen Blickwinkel zu betrachten. Damit würde nachgewiesen, dass diese grundlegenden Überlegungen Kierkegaards nicht zu verstehen sind, wenn sie nicht unter theologischen Vorzeichen gelesen werden.

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