Teilprojekt II RelcoDiff_jüdisch

Das Teilprojekt 2 RelcoDiff_jüdisch (Leitung: Dr. Karen Körber) nimmt gegenüber den anderen beiden Projekten des Verbunds einen Perspektivwechsel vor und zielt darauf ab, die Wahrnehmungen der Betroffenen, d.h. jüdischer Eltern sowie deren Kinder, zu erheben und nach ihren Erwartungen und Erfahrungen mit jüdischen Grundschulen an verschiedenen Standorten zu fragen. Auch in jüdischen Grundschulen ist eine heterogene Schüler:innenschaft anzutreffen, gleichwohl befinden sich die jüdischen Kinder in dieser Schulform in der Mehrheitsposition. In Folge des migrationsbedingten Zuwachses ist seit den 1990er Jahren ein deutlich gestiegener Bedarf an jüdischen Bildungseinrichtungen im Kinder- und Jugendbereich festzustellen, der sich zuallererst in der wachsenden Zahl der jüdischen Grundschulen zeigt. Das Teilprojekt fragt danach, welchen Einfluss der Besuch einer jüdischen Schule aus der Perspektive der jüdischen Eltern und ihrer Kinder auf ihre religiösen Differenzwahrnehmungen hat. Das Projekt schließt damit an eine historisch orientierte Forschung zur Wiederkehr und Neugründung jüdischer Schulen in der deutschen Einwanderungsgesellschaft an.

Mitarbeiter:in: Susanna Kunze