Environmental (In)Justice and Ecological Solidarities

Allgemeine Beschreibung
Die Fridays for Future-Bewegung stellt eine der größten aktuellen Herausforderungen für Lehrkräfte und Bildungspolitiker*innen gleichermaßen dar, denn sie hat eine Debatte über Generationen(un)gerechtigkeit angestoßen, die UNICEF als "die Auffassung, dass heutige Generationen bestimmte Pflichten gegenüber künftigen Generationen haben" definiert. Was aber, wenn "der Klimawandel besonders drängende Fragen aufwirft, etwa die, welche Risiken die heute Lebenden den künftigen Generationen aufbürden dürfen und wie die verfügbaren Ressourcen genutzt werden können, ohne das nachhaltige Funktionieren der Ökosysteme unseres Planeten zu gefährden"? Das Konzept der Umwelt(un)gerechtigkeit wirft ähnliche Fragen auf: Wie wirken sich soziale Ungleichgewichte zwischen bestehenden Generationen, Geografien und Nationalkulturen auf die Art und Weise aus, wie wir den Klimawandel als singuläre Bedrohung für eine Menschheit verstehen, die nie singulär oder universalistisch war?

Methodik
Diesen Fragen folgend, untersucht die Lehrer*innenfortbildung, was Schulbildung bedeutet, wenn die Zukunft immer düsterer aussieht und wenn künftige Generationen den Preis zahlen müssen, der die Werte und den Komfort der heutigen Generation subventioniert. Die Fortbildung lädt dazu ein, sich an kreativen und produktiven Gesprächen darüber zu beteiligen, wie sie damit umgehen können. Im Einklang mit dem übergeordneten Konferenzthema fragt die Fortbildung, wie wir als Lehrende unseren Schüler*innen oder denen, die direkt von Maßnahmen gegen die globale Erderwärmung betroffen sind, auf Fragen zur Umwelt und der Generationengerechtigkeit antworten. 

Der Workshop umfasst zwei Sitzungen á 90 Minuten. In der ersten Sitzung werden Schlüsselkonzepte und theoretische Texte zum Thema Solidarität sowie verschiedene Gerechtigkeitskonzeptionen vorgestellt. Außerdem werden praktische Übungen und Beispiele (aus Indien, Nepal, Nigeria und der Arktis) vorgestellt, die zeigen, wie die theoretischen Impulse in den Unterricht übertragen werden können.

In der zweiten Sitzung werden einige der Herausforderungen aufgegriffen, mit denen der Unterricht heute konfrontiert ist, z. B. moralische Verletzungen und Öko-Angst, Gewalt und Rassismus. In kurzen Beiträgen werden Schlüsselideen aus der akademischen Forschung vorgestellt, die zu einer ausführlichen Diskussion und Zusammenarbeit über mögliche Wege zur Bewältigung dieser Herausforderungen einladen.

Referent*in:
Dr. Pavan Malreddy (Frankfurt), Kathrin Bartha, PhD (Frankfurt), Prof. Dr. Kylie Crane (Rostock), Prof. Dr. Johannes Riquet (Tampere), Dr. Ana Sobral (Zürich), Jun-Prof. Dr. Roman Bartosch/PD Dr. Julia Hoydis (Köln), Dr. Elizabeth Gilbert (Köln), Wambui Kamande (Krefeld)

Zielgruppe
Lehrkräfte und Erzieher*innen

Die Veranstaltung ist bei der Hessischen Lehrkräfteakademie nach § 65 Hessisches Lehrerbildungsgesetz mit einer Veranstaltungsdauer von 0,5 Tagen akkreditiert (LA-Nr.: 02205221).


Informationen auf einen Blick:

Termin: 27.05.2022, 11:00 - 12:30 Uhr und 13:30 - 15:00 Uhr

Ort: Präsenzveranstaltung Campus Westend, Casino 1.812, Frankfurt am Main

Teilnahmeentgelt: 50 EUR

Weitere Informationen unter: https://www.gaps2022.com/


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