Richard Strauss: "Die Frau ohne Schatten"

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Tagung im Freien Deutschen Hochstift, Frankfurt am Main, 30.10.-1.11. 2019

Die Frau ohne Schatten – Hugo von Hofmannsthals und Richard Strauss’ „Schmerzenskind“

Veranstalter: Goethe-Universität Frankfurt; Prof Dr. Thomas Betzwieser (Institut für Musikwis-senschaft) und Apl. Prof. Dr. Bernd Zegowitz (Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik)

Am 10. Oktober 2019 jährt sich die Uraufführung der Frau ohne Schatten zum einhundertsten Mal. Das schlicht als „Oper“ bezeichnete Werk bildet den Höhepunkt der annähernd drei Jahrzehnte dauernden Zusammenarbeit von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss. Einen Ausnahmerang nimmt das Stück in jeder Hinsicht ein: Die äußerst aufwendige Bühnentechnik, der riesige Orchesterapparat, die fünf vokalen Hauptpartien stellen auch heute noch eine besondere Herausforderung für jedes Opernhaus dar. Das von Strauss als „letzte romantische Oper“ bezeichnete Werk, wobei das Romantische auf die luxurierende Symbolwelt des Märchens zielt, wurzelt tief im 19. Jahrhundert – die Vorbilder von Mozarts „Zauberflöte“, Goethes „Faust“ und Wagners „Ring des Nibelungen“ sind nicht zu übersehen – und versteht sich gleichzeitig als Entwurf eines Welttheaters für das 20. Jahrhundert. In der Fülle der Kontrastbildungen, den multiperspektivischen Verknüpfungen, der märchenhaften Symbolwelt und deren Mehrdeutigkeiten liegen die Schwierigkeiten sowohl der wissenschaftlichen Analyse als auch der künstlerischen Interpretation des Stückes.

Die musik-, literatur- und theaterwissenschaftliche Tagung nähert sich dem Hauptwerk von Hofmannsthal und Strauss auf unterschiedlichen Wegen, wobei die Zusammenarbeit von Dichter und Komponist im Zentrum stehen wird. Entstehungsgeschichtliche Aspekte sollen dabei ebenso zur Sprache kommen werden wie aufführungs-, stoff- und motiv- sowie rezeptionsgeschichtliche Momente.

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