„Bildung und kein Ende“!

Christine Hamann / Zum 40jährigen U3L-Jubiläum 2023

Die „Lust an der Bildung“ und der von Prof. Böhme und seinen Mitstreiter*innen vor 40 Jahren erdachte und geschaffene Raum der U3L haben mittlerweile nicht nur zwei  Generationen älterer Erwachsener an die Goethe-Universität gebracht, sondern auch Lehrende, die diesen besonderen universitären Weiterbildungsprozess Älterer mit ihren verschiedenen Seminar- und Vorlesungsangeboten mit gestaltet haben.

Meine frühen Seminare zu Lebensgeschichten in ihrer Zeit, zum Beispiel die von Bettine von Arnim und Simone de Beauvoir bis hin zur autofiktionalen Gegenwartsliteratur der Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux, waren ab den 80er Jahren Bestandteil des Angebots der U3L und mit ihnen die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Grundlagen und Entwicklungen  der Bereiche (Auto)Biographieforschung, Geschichte, Soziologie und Literatur in den Seminarveranstaltungen.

Es wurde das gefördert, was der Bildungsphilosoph und Schriftsteller Peter Bieri 2005 in einer Festrede gesagt hat:

Der Gebildete (auch die Gebildete, C. H.) wird auch durch Poesie ein anderer ….

Seine Fähigkeit, sich besser zu artikulieren, erlaubt ihm, sein Selbstverständnis immer weiter zu vertiefen und fortzuspinnen, wissend, dass das nie aufhört, weil es kein Ankommen bei einer Essenz des Selbst gibt.“

Oder mit Prof. Böhmes Worten: „Bildung und kein Ende“!