Hohe Auszeichnung für Frankfurter Kryptographen

Claus-Peter Schnorr Fellow der International Association for Cryptologic Research

Veröffentlicht am: Donnerstag, 26. April 2012, 12:38 Uhr (013)


Prof. Claus-Peter Schnorr (Bild) vom Fachbereich Informatik und Mathematik ist als erster Deutscher in den Kreis der Fellows der International Association for Cryptologic Research (IACR) gewählt worden. Diese hohe Auszeichnung wurde zuvor erst 31 Wissenschaftlern zuteil. Die 1982 gegründete IACR ist die weltweit wichtigste Fachgesellschaft im Bereich der Informationssicherheit. Mit dem Fellow-Programm ehrt sie einen kleinen Kreis besonders herausragender Wissenschaftler, welche die Entwicklung der kryptographischen Forschung nachhaltig geprägt haben.

Claus-Peter Schnorr, Jahrgang 1943, zählt zu den weltweit führenden Wissenschaftlern die kryptographische Protokolle entwerfen und deren Sicherheit analysieren. Seit den Pionierzeiten der weltweiten elektronischen Kommunikation der 1980er Jahren untersucht er, wie man die Identität eines Kommunikationspartners zweifelsfrei feststellen kann oder wie fälschungssichere Unterschriften erzeugt werden können. Ein von ihm entwickeltes Identifikations- und Unterschriftenschema auf der Basis des diskreten Logarithmus beeinflusste in maßgeblicher Weise auch den FIPS-Standard 186 für digitale Unterschriften, den „Digital Signature Algorithm“ (DSA).

Der Kryptographie-Experte lehrt und forscht seit 1971 am Institut für Mathematik sowie als Zweitmitglied am Institut für Informatik der Goethe-Universität, seit 2011 im Status eines Emeritus. Er gehört zu dem runden Dutzend von Wissenschaftlern, die während ihrer Tätigkeit an der Goethe-Universität mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem bedeutendsten deutschen Wissenschaftspreis, ausgezeichnet wurden (im Jahr 1993).

Mehr über das IACR: http://www.iacr.org/