Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam

Willkommen am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam an der Goethe-Universität Frankfurt!

Gegenstand des Fachs ist die umfassende Erforschung des Islams in seinen vielfältigen historischen, kulturellen, konfessionellen und sprachlichen Ausdrucksformen. In der Forschung und Lehre, die von vier Professuren am Institut (Koran und Koranexegese, Islamische Normenlehre: Recht und Ethik, Ideengeschichte des Islam, und Kultur und Gesellschaft des Islam in Geschichte und Gegenwart) in einem stark interdisziplinären Umfeld verantwortet wird, schlagen wir Brücken und untersuchen Verbindungen, Transferpotentiale und Interaktionsmöglichkeiten zwischen den traditionellen Wissensbereichen des Islams und den vielfältigen methodisch-theoretischen Ansätzen der modernen Wissenschaften sowie den komplexen Strukturen des Weltwissens.

Studierenden in unseren drei Studiengängen (BA Islamische Studien im Hauptfach, BA Islamische Studien im Nebenfach und Master Islamische Studien) sowie in fachwissenschaftlichen Veranstaltungen für Lehramtsstudierende Islamische Religion bieten wir eine Bandbreite an Inhalten, die von frühislamischer Geschichte bis hin zum modernen islamischen Denken und Artikulationen des Islams, darunter insbesondere in Deutschland und Europa, reichen.

Einen besonderen Wert legen wir auf Offenheit und Pluralismus, was sich sowohl personell als auch in der diversen Studierendenschaft widerspiegelt: Die Studierenden des Fachs Islamische Studien repräsentieren die religiöse und kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft, einschließlich der großen innerislamischen Pluralität in Deutschland. Das wissenschaftliche Personal des Instituts ist ebenso vielfältig und multikulturell und bringt eine breite Palette von internationalen Erfahrungen und Perspektiven mit, die die Forschung und Lehre an der Goethe-Universität bereichern.

Mitteilungen

Ringvorlesung mit begleitendem im Sommersemester 2024

Neighborhoods: Religious, Cultural, Sociological and Political Perspectives /  Nachbarschaften: Religiöse, kulturelle, soziologische und politische Perspektiven


Religiöse Traditionen wie die des Judentums, des Christentums und des Islams haben sich historisch in enger räumlicher, religiöser und kultureller Nähe zueinander entwickelt und bleiben bis in die Gegenwart in ihren pluralen und dynamischen Selbstverständnissen gleichzeitig dialogisch und konflikthaft aufeinander bezogen. Auf der Grundlage von Forschungen zur miteinander verflochtenen Geschichte der religiösen, kulturellen und politisch-sozialen Dynamiken zwischen jüdischen, christlichen und islamischen Traditionen, Kulturen und Gemeinschaften zielt die Veranstaltung auf eine interdisziplinäre, theologisch, religionswissenschaftlich und -philosophisch, historisch, ethnologisch, kulturwissenschaftlich, soziologisch und bildungstheoretisch fundierte Analyse der vielgestaltigen religiösen, kulturellen und sozialen „Nachbarschaften“ zwischen den drei Religionen, mit einem historischen und geographischen Schwerpunkt auf der Epoche seit dem späten Mittelalter in Europa, im Nahen Osten und bis hin zu lokalen und globalen Kontexten im 20./21. Jahrhundert.

Die Metapher der „Nachbarschaften“ ermöglicht es, zahlreiche Facetten interreligiöser Beziehungen bzw. multireligiöser und multikultureller Konstellationen in den Blick zu nehmen: 1) konkrete soziale Erfahrungen von Zusammenleben, religiös-kultureller Vielfalt, Zugehörigkeit, Exklusion oder Ghettoisierung, Vertrauen und Fremdheit, Gastfreundschaft und Nachbarschaftskonflikten; 2) Phänomene des kulturellen Austausches und Wissenstransfers miteinander verflochtener religiöser Traditionen; 3) nachbarschaftliche Konflikte über religiös-kulturelle Geltungsansprüche unter den Bedingungen religiöser, kultureller und ethnischer Heterogenität, d.h. die Ambivalenz von ‚Nachbarschaften‘ als Orten der Konfrontation mit dem Fremden, Differenten und als Räumen des Aushandelns von religiös-kultureller Ambiguität; (4) die Überlagerung realer räumlicher Nachbarschaften durch virtuelle Nachbarschaften im globalen Raum des Medialen.

Im Spiegel dieser unterschiedlichen Aspekte werden in der Vorlesung wie in dem begleitenden Seminar unterschiedliche theoretische und methodische Aspekte des Konzepts der Nachbarschaften diskutiert.

Das Seminar bietet die Gelegenheit, mit den Referent*innen der Vorlesung deren Vorträge anhand von Texten zu diskutieren. Die Vorlesung kann unabhängig vom Begleitseminar als Lehrveranstaltung belegt werden; die Teilnahme am Seminar setzt die Teilnahme an der Vorlesung voraus.


Stellungnahme von Zefis vom 17.10.2023

Terror verurteilen, Leid anerkennen, gemeinsam für Humanität einstehen 


Angesichts der Terroranschläge auf Israel vom 7. Oktober und ihrer Auswirkungen haben die Professorinnen und Professoren des Zefis folgende Erklärung formuliert. Der Erklärung haben sich seitdem weitere Vertreter*innen der Islamisch-Theologischen Studien angeschlossen.


Institutsadressen

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Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam
Gebäude SKW
Rostocker Straße 2
60323 Frankfurt am Main



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E-Mail: eise@em.uni-frankfurt.de

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    Mo.–Fr. 10–12 Uhr &
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Erreichbar über Telefon:
    Mo., Di., Fr. 10–12 Uhr &
    Mi., Do. 14–15 Uhr


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FB09 - Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam
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Partner


Das Zentrum ist eine gemeinsame Einrichtung der Goethe-Universität Frankfurt und der Justus-Liebig-Universität Gießen. Es koordiniert die Forschung, Lehre und Religionslehrerausbildung im Bereich Islamische Studien/Islamische Religion.


@zefis.frankfurtgiessen



GEFIS e.V. (Gesellschaft zur Förderung der Islamstudien) ist ein von wissenschaftlichem Nachwuchs und bereits etablierten Expert*innen gegründeter gemeinnütziger und unabhängiger eingetragener Verein (e.V.) mit Sitz an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.


Die Deutsche Gesellschaft für Islamisch-Theologische Studien (DEGITS) ist die Fachgesellschaft der Islamisch-Theologischen Studien und widmet sich der Pflege der Fachkultur, dem öffentlichen Diskurs und der kollegialen Vertretung. 


Die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) an der Goethe-Universität in Frankfurt ist eine Fachakademie, die bundesweit interdisziplinäre Forschung und Transfer in den islamisch-theologischen Studien und zum muslimischen Leben in Deutschland betreibt. Sie verbindet alle Hochschulstandorte der Islamischen Theologie und Religionspädagogik in Deutschland. In ihrer gesellschaftlichen Ausrichtung befasst sie sich unter Einbindung religionsbezogener Perspektiven mit Fragen von Teilhabe und Partizipation.