Veröffentlichungen der Universität des 3. Lebensalters

Zusammenfassung der Veröffentlichungen

Schriftenreihe der U3L: Forschung und Projekte

Kali anástasi. Kulturwissenschaftliche Exkursion ins österliche Griechenland von Studierenden der Universität des 3. Lebensalter. Forschung und Projekte Nr. 5, 2015
Darin berichten die Dozentin PD Dr. Ulrike Krasberg und Studierende der Universität des 3. Lebensalters über ihre kulturwissenschaftliche Forschungs-Exkursion ins österliche Griechenland. Das Buch schildert das Dorf Filia, seine Umgebung sowie seine Bewohner und ihre Bräuche aus unterschiedlichen Perspektiven. Architektur, Botanik, Sprache, Musik und anderes mehr spielen dabei eine Rolle. Fotos runden den Gesamteindruck ab. 


Internet-AG Enigma/Guntram Bay: Akzeptanz und Skepsis. Internetnutzung der U3L-Studierenden. Ein Projekt der Internet-Arbeitsgruppe Enigma. Forschung und Projekte Nr. 4, 2012
Die an der U3L wirkende "Internet-Arbeitsgruppe Enigma" hat im WS 11/12 eine umfassende Befragung zur Internetnutzung der Studierenden der U3L durchgeführt und damit Fragen bearbeitet, die über solche der Verbreitung der Internetnutzung weit hinausgehen. So wurde in der Befragung auch nach den Arten und Weisen der Internetnutzung gefragt, den technischen Kenntnissen im Umgang mit dem Internet sowie nach den persönlichen Einstellungen zum Internet. Für die Planung der Einbeziehung des Internets im Lehrangebot der U3L zeigte sich, daß auch an der U3L das Internetangebot ausgebaut wird, dass aber gleichzeitig ein Studieren ohne das Internet weiterhin möglich sein muss.


Projektgruppe Partnerschaften: Partnerschaften in späten Lebensphasen - die Herausforderung des Alters. Erfahrungen und Ergebnisse aus einem forschungsorientierten Projekt. Forschung und Projekte  Nr. 3, 2012
Die Goldene und sogar Diamantene Hochzeit erleben heute immer mehr Ehepaare. Was bedeutet eine so lange Ehezeit für das Paar? Was trägt die Beziehung nach so vielen Jahren? Welche Rolle spielt das Alter? Ausgehen von diesen Fragen wurde von der Universität des 3. Lebensalters an der Goethe-Universität in Kooperation mit der Koordinationsstelle Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main ein Forschungsprojekt unternommen, bei dem Interviews geführt und ausgewertet wurden. Das Vorgehen ist insofern besonders, als nicht Wissenschaftler, sondern Studierende der U3L das Konzept entwickelt und umgesetzt haben.


Elisabeth Wagner: Strukturiertes Lernen im selbstbestimmten Studium. Forschungsergebnisse zur Nutzung des strukturierten Studiengangs Mythos in Geschichte und Gegenwart. Forschung und Projekte Nr. 2, 2010
In einem 4semestrigen strukturierten Studiengang an der U3L ist seit dem WS 2007/08 eine verbindlichere Form des Studierens möglich geworden, in der Studierende sich über einen gewissen Zeitraum auf ein Thema festlegen und das Gelernte in einer Abschlussarbeit präsentieren können. Das Studienangebot, das sich im ersten Durchlauf mit dem Thema Mythos in Geschichte und Gegenwart befasste, wurde umfassend evaluiert, um die Akzeptanz und die Lern- und Studienerfahrungen der Studierenden mit diesem Angebot zu erfassen. Die Ergebnisse der Lehrevalutionen, der Befragungen der Studierenden und der Gruppendiskussion des Studiengangs mit dem  liegen in diesem Band vor.


Internet-AG Enigma: Einfluss und Veränderung. Eine qualitative Untersuchung innerhalb der Internetgruppe Enigma zur Internetnutzung. Forschung und Projekte Nr. 1, 2006
Die Gruppe der Senior/innen bildet heute die stärkste Wachstumsgruppe bei der Internetnutzung und für einige ist der Umgang selbstverständlich, wenngleich auch nicht unbedingt unproblematisch geworden. Für die seit dem Sommersemester 2002 bestehende Internet AG Enigma, einer selbstorganisiert lernenden Grupe im Rahmen des Veranstaltungsprogramms der U3L, stellte sich deshalb die Aufgabe, eine Bilanz zu ziehen, nachdem auf für sie das Internet mehr oder weniger zum Alltagsmedium geworden ist. In einer gruppeninternen Studie ging die Gruppe der Frage nach, wie sich der Alltag seit der Internetnutzung verändert hat.





Zusammenfassung der Veröffentlichungen


Günther Böhme, Frank-Olaf Brauerhoch, Silvia Dabo-Cruz: Lust an der Bildung. Idstein 2010
Der Titel "Lust an der Bildung" soll eine Demonstration und eine Animation sein. Er verweist auf die Freude, die sich in freiwilligen Bildungsprozessen entwickelt. Die hier vorgelegten Texte berichten von Forschungsvorhaben über Studienverläufe, Bildungserlebnisse und Erfahrungen älterer Menschen mit der Bildungsinstitution Universität des 3. Lebensalters an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Damit wird die Absicht verfolgt, den vielfältigen tieferen Sinn von Bildung im Alter zu demonstrieren und zugleich zu einer "genussreichen" Bildung auch noch und gerade im Alter einzuladen. Es werden verschiedene Perspektiven bildungstheoretischer und empirischer Art eröffnet, die für Wissenschaftler und Praktiker in der Weiterbildung Älterer und besonders auch für ältere Studierende von Interesse sein können. Zur Leseprobe des Verlags

Deninger-Polzer, Gertrude; Christian Winter; Silvia Dabo-Cruz: Das Denken und seine Folgen. Idstein 2008
Die Autorinnen und Autoren - alle Lehrende an der Goethe-Universität Frankfurt/M. - gehen von ihrem jeweiligen Fachgebiet her auf das zentrale Thema Das Denken und seine Folgen ein, das auf diese Weise in vielfältiger Spiegelung Zugänge von Pädagogik, Kunstwissenschaft, Philosophie, Theologie, Naturwissenschaft, Medizin, Psychologie und Religionswissenschaft eröffnet und Forschungsergebnisse vorstellt. Zur Leseprobe des Verlags


Böhme, Günther: Kultur und pädagogische Reform. Zur Aktualität einer humanistischen Bildung. Idstein 2008
Der vorliegende Text geht aus von einer Analyse der geistigen Situation der Zeit als der Zeit des Übergangs in eine globalisierte Zivilisation, deren Kennzeichen die übermächtige Ökonomisierung aller Lebensbezüge, die Dominanz der über den Menschen verfügenden Naturwissenschaften, die überwältigende Technisierung der Gesellschaften, das Fehlen eines auf der christlichen Antike beruhenden europäischen Bewußtseins, die Verminderung des menschlichen Daseins um die religiöse Dimension sind. Von da aus wird gezeigt, daß die unter den Namen PISA und Bologna-Prozeß eingeleiteten Reformen untauglich sind, den zeitbedingten Herausforderungen angemessen zu begegnen. Von da aus wiederum wird begründet, warum nur eine pädagogische Reform mit den Gehalten eines die Traditionen aktualisierenden, neuzeitlichen Humanismus die Menschen instand setzt, den immensen Gefährdungen gewachsen zu sein. Der Zusammenhang von Kultur und Bildung wird an den Begriffen "Schönheit", "Muße" und "Gemeinsinn", an der Polarität von Vorsokratik und Postmoderne und am Beispiel Goethes für eine lebenslange Bildungsbemühung deutlich gemacht. Die notwendigen Inhalte eines alle Schulen aller Altersstufen prägenden Humanismus werden beschrieben und aus der geistigen Situation der Zeit heraus begründet.


Brauerhoch, Frank-Olaf u. Dabo-Cruz, Silvia: Begegnung der Generationen. Alt und Jung im Studium. Idstein 2005
Die Studie steht im Zusammenhang mit dem vielfach erörterten Thema des Verhältnisses der Generationen zueinander und stellt der Farce eines "Methusalem-Komplotts" eine auf sorgfältigen Ermittlungen beruhende, sachliche Darstellung der vom dialogischen Prinzip bestimmten Generationenbeziehung gegenüber. Es wird der Nachweis geführt, dass das Bemühen um gegenseitige Akzeptanz weitaus verbreiteter ist als die fälschlicherweise zuweilen überbetonte Ablehnung Älterer seitens einiger Jüngerer. Darüber hinaus regt sie zu erneutem Nachdenken über das an, was unter "Generation" verstanden werden soll. Die Studie liefert fernen einen Beitrag zum Thema des Lebenslangen Lernens, das offensichtlich in der Erwachsenenbildung höchst virulent ist, jedoch in der Öffentlichkeit mit ideologischen Belastungen, wenn nicht Verfälschungen zu ringen hat und daher eine Versachlichung und wissenschaftlichen Aufklärung seiner vielfältigen Facetten dringend bedarf. Gestützt auf empirisch erhobenes, statistisch gesichertes Datenmaterial, gestützt auch auf mehr als zwanzigjährige Lehrerfahrung in der Universität des 3. Lebensalters, wendet sie sich denjenigen Universitäts-Veranstaltungen zu, in denen junge, auf einen Berufsabschluss hin orientierte Studenten gemeinsam mit älteren, nur auf die individuelle Allgemeinbildung ausgerichteten Studierenden lernen und vielleicht auch diskutieren.


Böhme, Günther: Über den Umgang des Alters mit sich selbst. Bildungsprofile und Resultate empirischer Erhebungen über die Beziehungen von Geist und Körper. Idstein 2004
Die empirische Untersuchung, deren Daten hier wiedergegeben werden, geht von der Fragestellung aus, in welchem Verhältnis Körper und Geist bei älteren Menschen stehen. Aus dieser zentralen Frage heraus entwickeln sich interessante Selbstbeschreibungen hinsichtlich der subjektiven Wahrnehmung von Befindlichkeiten im Alter. Dabei wird auch darauf gesehen, welchen Beitrag eine permanente Bildung im Verbund mit einem selbstbestimmten Lernen zur Bewältigung der Lebenssituation und zu der Meisterung von körperlichen oder seelischen Hindernissen im Alter leistet. Schließlich wird auch die in der Gegenwart so kontrovers diskutierte Frage der Religiosität aufgeworfen, wobei sich aufschlussreiche Auskünfte über die damit verbundenen Erwartungen im Alter einstellen.


Hennies, Astrid (Hg.): Lebenswege, Impressionen aus einer "bewegten" Zeit. 2004
Die in diesem Sammelband vorliegenden Erzählungen und Berichte sind in dem von Frau Astrid Hennies geleiteten Seminar "Kreativ schreiben - Biographie schreiben" entstanden. Es sind Impressionen, die ein Bild ergeben sowohl von der Zeit als auch von den Menschen, die durch die Jahre zwischen 1940 und 1970 geprägt wurden. Eine faszinierende Mischung aus privater Kronik und persönlicher Identitätssuche.



Pohlmann, Stefan (Böhme, Günther - Hg.): Das Alter im Spiegel der Gesellschaft. Idstein 2004
Wenngleich das Thema Alter zunehmend in das öffentliche Bewusstsein dringt, erscheint das allgemeine Wissen über das Alter bislang noch mehrheitlich undifferenziert oder tendenziös. Stefan Pohlmann illustriert vor diesem Hintergrund die Mehrdimensionalität des Alters und verdeutlicht die häufig unterschätzte Vielfältigkeit des Altseins und Altwerdens. Dem Autor gelingt es dabei, Fakten und gängige Vorstellungen über das Alter aufschlussreich zu kontrastieren und gesamtgesellschaftliche Konsequenzen und Handlungserfordernisse des demografischen Wandels systematisch aufzuzeigen.
Die Publikation richtet sich an Leserinnen und Leser, die sich in Ausbildung, Studium oder Beruf mit älteren Menschen befassen. Es spricht aber auch junge und alte Personen an, die sich eingehender mit dem eigenen und dem gesellschaftlichen Alter beschäftigen wollen.


Böhme, Günther / Dabo-Cruz, Silvia (Hg.):  Gerontologie in Bildungstheorie und Praxis. Idstein 2003
Aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens wird in der Jubiläumsschrift die Entwicklung und die Tätigkeit der Einrichtung dargestellt. Die hier vorgelegten Texte berichten von der "Universität des 3. Lebensalters" an der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität und ihren Beiträgen zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Alter und Altern im Rahmen der Gerontologie. Dabei wird die eigene Konzeption einer Alternswissenschaft deutlich, in deren Zentrum die Idee der Bildung steht.


Böhme, Günther: Die Frankfurter Gelehrtenrepublik (Neue Folge). Idstein 2002
In diesem Buch sind die Vorträge versammelt, die in einer Vorlesungsreihe über Frankfurter Gelehrte im letzten Jahrhundert gehalten worden sind. Alle größeren Wissenschaften sind durch herausragende Vertreter repräsentiert, so etwa die Medizin durch Ludwig Edinger, die Jurisprudenz durch Walter Hallstein, die Psychoanalyse durch Alexander Mitscherlich, die Biophysik durch Boris Rajewsky, die Psychologie durch Wolfgang Köhler. Das sind nur einige Beispiele; insgesamt werden zwanzig Gelehrte vorgestellt und fügen sich zu einem eindrucksvollem Bild der Wissenschaftsgeschichte zusammen. Es wird nicht nur deutlich, auf wie vielen Gebieten die Frankfurter Universität führend gewesen ist, sondern zugleich die Differenzierung der Wissenschaft, die seit Gründung der Universität mit eminenter gesellschaftspolitischer Wirkung vorangeschritten ist.
Der Initiator dieser Ringvorlesung, Prof. Böhme, ist Vorsitzender der Universität des 3. Lebensalters an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Diese Einrichtung selbst ist ein Beispiel für die Eigentümlichkeit der Frankfurter Universität, immer wieder neuen Wissenschaften eine Heimstatt zu bieten.
Das Buch schließt an die im gleichen Verlag vom gleichen Herausgeber publizierte "Frankfurter Gelehrtenrepublik. Leben, Wirkung und Bedeutung Frankfurter Wissenschaftler" des Jahres 1999 an.


Böhme, Günther: Studium im Alter. Idstein 2001
"Um das 3. Lebensalter zu bewältigen, ist es notwendig, neue Wege zu gehen, sich neuen Aufgaben zu stellen, eigenes Können und Ausdauer auf die Probe zu stellen und in der individuellen Arbeit an sich selbst nicht nachzulassen. Ein persönlich gestaltetes Studium ist für viele der geeignete Weg, um im Alter ihre geistige Mobilität zu erhalten und zu steigern.
Günther Böhmes Handbuch zeigt theoretisch und praktisch, wie man ein Studium des 3. Lebensabschnitts angeht, welche Universitäten passende Seminare und Vorlesungen anbieten und was den Studenten erwartet. Sein umfassendes Handbuch richtet sich an alle Personen, die sich, unabhängig von ihrer Vorbildung, in akademischer Form als Ältere fortbilden wollen, aber auch an alle Studenten, die im "Altenbereich tätig sein werden."


Böhme, Günther / Hamann, Christine: Schulalltag zwischen Ideologie und Wirklichkeit. Erinnerungen an die Schulzeit im Nationalsozialismus und ihr historischer Hintergrund. Idstein 2001
Die in diesem Buch vorgelegte Untersuchung geht auf ein Projekt zurück, das an der Universität des 3. Lebensalters in Frankfurt am Main verfolgt worden ist. Es geht um die Frage, die sich die ältere Generation immer wieder vorlegt: Wie wirkt die Kindheit auf die Entwicklung der Biographie und das Weltverständnis im Alter. Von besonderer Brisanz ist, dass diese Fragestellung an dem Schicksal einer Generation verfolgt wird, deren Kindheit in der Zeit des Nationalsozialismus lag.
Von ähnlichen Darstellungen hebt sich die vorliegende dadurch ab, dass sie einen Überblick über die schulpolitischen Ereignisse und Entscheidungen bietet, die in der NS-Zeit folgenreich waren. Dadurch ist dem Leser ein Vergleich zwischen offiziellen Maßgaben und persönlichem Erleben in der Institution Schule möglich. Ein einführendes Kapitel hat seine Eigenart darin, dass es von einem Betroffenen verfasst ist, der die gesamte Schulzeit im Gymnasium während der NS-Zeit verbracht hat. Die Darstellung ist mit bildungshistorischen und bildungstheoretischen Erwägungen verbunden.


Martin, Mike: Verfügbarkeit und Nutzung menschlicher Ressourcen im Alter. Idstein 2001
Mike Martin behandelt ein Thema der Gerontologie, das von allgemeinem Interesse für alle älteren Menschen ist. Es geht um die Mittel, mit denen der ältere Mensch sein Leben in Unabhängigkeit bestreiten und es darüber hinaus sinnerfüllt gestalten kann. Martin unterscheidet zwischen nicht-kognitiven und kognitiven Ressourcen und zeigt auf, dass die Nutzung von Ressourcen wesentlich von der Kenntnis derselben abhängig ist. Seine Darstellungen stützen sich auf mehrere empirische Untersuchungen, wobei auch der englischsprachige Raum ausreichend Berücksichtigung findet. Die Arbeit, angesiedelt zwischen Theorie und Praxis, ist sowohl für die Entwicklung gerontologischer Erkenntnisse als auch für die Unterstützung älterer Menschen bei ihrer Lebensführung von Bedeutung.


Mennemann, Hugo (Böhme, Günther - Hg.): Sterben und Tod zwischen Verdrängung und Akzeptanz. Idstein 2000
Das Thema dieses Buches "Sterben und Tod" erfährt eine nicht alltägliche Behandlung, insofern es von verschiedenen Wissenschaften aus angegangen wird und auch die Beziehung Behinderter zu Sterben und Tod nicht fehlt. Der Verfasser verarbeitet mit kritischer Distanz die neuesten Resultate jener Wissenschaften, die er auf ihre gerontologische Substanz hin durchforscht.
Die einzelnen Kapitel der Arbeit wurden als Vorträge der Stiftungsgastdozentur 2000 an der Universität des 3. Lebensalters zuerst der Öffentlichkeit vorgelegt.


Neufeld, H. u. a.: Der ältere Mensch als Wirtschaftsfaktor. 1999
Eine Projektgruppe an der Universität des 3. Lebensalters (U3L) an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M. untersuchte ab Wintersemester 1998/99 die Rolle des älteren Menschen als Wirtschaftsfaktor. Die Ergebnisse sind jetzt veröffentlicht worden.
Ziel der Untersuchung war es, zu ermitteln und aufzuzeigen, welche Position ältere Menschen heute im Wirtschaftsleben einnehmen, welche Leistungen sie erbringen - und welche sie in Anspruch nehmen. Sind ältere Menschen überwiegend nur Nutznießer, wie oftmals behauptet wird oder sind sie eher Erbringer von wirtschaftlichen Leistungen und gesellschaftlichen Beiträgen, lautet u. a. die Frage, und weiterhin: in welcher Form bzw. in welchem Umfang tragen sie zum wirtschaftlichen Ergebnis der Gesellschaft bei?
Die bedeutendste Rolle, die die ältere Generation in der Wirtschaft bereits eingenommen hat, ist - dem Ergebnis der Untersuchung zufolge - die des Verbrauchers. Die älteren Menschen unserer Zeit, so stellten die Senior-Studenten der Projektgruppe abschließend fest, erleben ein Alter, wie es dies in in dieser Form und Dimension noch nie zuvor gegeben hat, und indem sie es bewältigen oder auch gestalten, übernehmen sie zugleich eine Pionierfunktion, sind Wegbereiter für künftige Altengenerationen - auch als Wirtschaftsfaktor.


Böhme, Günther (Hg.): Die Frankfurter Gelehrtenrepublik. Idstein 1999
Die Frankfurter Universität hat hervorragende Gelehrte hervorgebracht und ebensolche an sich gezogen. So wie sie gegenwärtig besonders in den Naturwissenschaften einen großen Ruf genießt, so hatte sie in ihren Gründerjahren einerseits in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, andererseits in der Medizin eine exzeptionelle Stellung unter den gelehrten Institutionen. Von einigen Persönlichkeiten, denen die Universität ihren Ruf verdankt und deren Namen teilweise von internationalem Rang zeugen, ist in diesem Buch die Rede. So werden Max Wertheimer, Karl Mannheim, Max Horkheimer, Franz Oppenheimer, Franz Adickes, Wilhelm Merton, Richard Koch u. a. aus berufener Feder vorgestellt. Die Beiträge selbst stammen von Frankfurter Gelehrten, die weit über die Universität hinaus der Öffentlichkeit bekannt sind. - Das Buch ist hervorgegangen aus einer Vortragsreihe der Universität des 3. Lebensalters.


Böhme, G. / Brauerhoch, F-O. / Dabo-Cruz, S.: Forschung als Herausforderung. Idstein 1998
Zum wissenschaftlichen Potential und ehrenamtlichen Engagement der Älteren.
Es wird untersucht, wie ältere Studierende, die kein Regelstudium absolvieren wollen, in den Forschungsprozess der Wissenschaften einbezogen werden können.
Im ersten Teil wird zunächst dargestellt, was Wissenschaft ist, was die Mitwirkung Älterer am Wissenschaftsprozess für Ältere heißen und was sie für die Wissenschaft bewirken kann. Er mündet in eine Beschreibung der Aufgaben von so genannten "Universitäten des 3. Lebensalters".

Der zweite Teil beschreibt ein Forschungsprojekt mit Studierenden der Universität des 3. Lebensalters als exemplarische Demonstration der vorausgegangenen Theorie. Dabei wird anschaulich dargestellt, wie sich der Forschungsprozess über die Eingrenzung der Thematik, Formulierung der einzelnen Erhebungsfragen, Erarbeitung und Auswertung der Ergebnisse schrittweise vollzieht. Die Fragestellung nach dem Zusammenhang von ehrenamtlichem Engagement und wissenschaftlicher Weiterbildung, die im Projekt bearbeitet wird, betrifft unmittelbar den Erfahrungsbereich der beteiligten Studierenden.


Böhme, Günther (Hg.): Geschichte und Geschichten. Das historische Bewußtsein und der Prozeß des Lebens. Idstein 1997
Die in diesem Buch versammelten Beiträge zur Sozialen Gerontologie sind aus Vorträgen hervorgegangen, die im Rahmen der Universität des 3. Lebensalters an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, in der Mehrzahl der 7. Gerontologischen Tage in Frankfurt am Main im Oktober 1996, gehalten worden sind. Sie sind einem Thema, der Geschichtlichkeit des Menschen, zugewandt, das im Rahmen gerontologischer Fragestellungen einen prominenten Platz einnimmt, insofern sich ältere, alternde, alte Menschen damit unmittelbar konfrontiert sehen. Dabei interessieren hier nicht die immer wieder erörterten Fragen von Gedächtnisschwäche, Gedächtnisverlust, Gedächtnistraining, Gedächtnisleistung als vielmehr die Fragen nach der Funktion des Gedächtnisses im Lebensprozess, nach den Wirkungen des Erinnerns bei der Bewältigung von Lebensaufgaben, nach der Einwirkung von Geschichte auf das Gedächtnis, nach den historischen Lernprozessen, die das Erinnerungsvermögen beeinflussen, nach der Formung von Geschichte durch das Erinnern und im Gedächtnis, nach dem Verhältnis des Menschen zur Zeit, soweit es sich im Gedächtnis des einzelnen spiegelt, nach den Wechselwirkungen von Individualgeschichte und Kultur- wie Gesellschaftsgeschichte.


Böhme, Günther / Potyka, Klaus: Erfahrung in Wissenschaft und Alltag. Idstein 1995
Der vorliegende Forschungsbericht ist das Ergebnis eines Projektes, das zum Ziel hatte, den Erfahrungsbegriff in der Form, wie er gegenwärtig in Wissenschaft und Philosophie diskutiert wird, herauszuarbeiten und zugleich, auf den jüngsten Erkenntnissen aufbauend, den Erfahrungsbegriff im Alltag auszuforschen und seine Relevanz für die Lebensführung des älteren, alternden und alten Menschen zu ermitteln.
Das Spektrum dessen, was Erfahrung bedeuten kann, wird auf der Basis von Literaturrecherchen im folgenden zusammenfassend dargestellt:

  • Erfahrung in den Wissenschaften
  • Alltagserfahrung und Bildung
  • Erfahrung im Alter

Allen Erfahrungen ist gemeinsam: Erkenntnisgewinn und Einsicht in Zusammenhänge des innerweltlich Begegnenden.


Böhme, Günther / Dabo-Cruz, Silvia (Hrsg.): Erfahrung und Subjektivität. Idstein 1992
Mit diesem Buch werden die Vorträge und Diskussionen einer Tagung vorgelegt, die vom 8.-10. Oktober 1990 in der Universität Frankfurt a. M. stattfand. Ihr Thema war: "Erfahrung und Subjektivität". Infolgedessen führen die Beiträge des Buches in eine Problematik ein, der sich insbesondere ältere Menschen gegenübersehen, nämlich aus Erfahrung lernen zu müssen und zugleich in ihre Lernprozesse die eigene Subjektivität einzubringen.
Dieses Thema wird von bildungsphilosophischer, pädagogischer und soziologischer Perspektive aus angegangen und mit verschiedenen Antworten einer Klärung näher gebracht.


Böhme, Günther: Verständigung über das Alter oder Bildung und kein Ende. Idstein 1992
Die Schrift ist ein Beitrag zur Sozialen Gerontologie. Sie wendet sich jedoch an Wissenschaftler nur insoweit, als sie ein Bild des Alters aus bildungsphilosophischer Perspektive bietet und ihre Thematik, die Bildung im Alter, systematisch entfaltet. Primär jedoch wendet sich die Schrift an die betroffenen selbst, denen Anregungen zum Selbstverständnis und zum Verständnis ihrer Situation, Anregungen auch zur Bewältigung des Alters gegeben werden möchten. Schließlich sind die Probleme, die zur Diskussion stehen, die Probleme der Betroffenen selbst, der Älteren, der Alternden und der Alten. Wie diese Subjekt ihres Handelns in einer vom Versorgungsdenken geprägten Gesellschaft bleiben können, ist die zentrale Frage. Damit wird die Schrift auch denen nützlich sein, die ihre berufliche Aufgabe in der "Altenarbeit" sehen (oder suchen).

 

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