Allgemeine Informationen
Studiendauer: WS 2010 - SS 2012; Abschluss-Semester: WS 2012/13
Im WS 09/10 begann ein zweiter Durchgang des 4-semestrigen strukturierten Studiengangs. Damit soll dem häufig geäußerten Wunsch von Studierenden der U3L nach Vertiefung von Themen in einem bestimmten Gebiet entsprochen werden. Der Studiengang „Freiheit zwischen Ideal und Wirklichkeit“ ist interdisziplinär ausgerichtet und gibt den Studierenden Gelegenheit, sich über einen längeren Zeitraumhinweg mit dem Thema "Freiheit" auseinanderzusetzen.
Im 5. Semester können Studierende ihr erworbenes Wissen durch eine wissenschaftliche Hausarbeit dokumentieren und bei Anerkennung derselben ein Zertifikat erwerben. Pro Semester wird eine Reihe von Veranstaltungen zu dem Studiengang angeboten, die grundsätzlich für alle Studierenden der U3L offen und besonders gekennzeichnet sind. Aus diesem Angebot soll eine bestimmte Anzahl gemäß der Studienordnung für den strukturierten Studiengang ausgewählt und regelmäßig besucht werden.
Das Thema Freiheit
Freiheit wird den Menschenrechten zugerechnet und zählt zu den Grundwerten der westlichen Kultur. Wer aber hat einen klaren Begriff davon? Das zu beantworten ist umso schwieriger, als der Begriff viele Facetten hat. In der Philosophie wird er unter der Idee der Willensfreiheit diskutiert, in der Kunst erscheint er als Voraussetzung für das künstlerische Schöpfertum, in der Politik ist er die Grundlage für den Gedanken der gesellschaftlichen Verantwortung und die neuzeitliche Rechtsprechung, in der Gesellschaftslehre wird er fruchtbar in Individualismus und Liberalismus, in der Religion ist von der Freiheit eines Christenmenschen die Rede. Wer den Menschen unserer Zeit verstehen will, muss sich auch über den Begriff der Freiheit Klarheit verschaffen.
›› Übersicht zum Studiengang „Freiheit zwischen Ideal und Wirklichkeit“
Absolvent/innen des Studiengangs und Zertifikatsfeier
Die Studiengangsabsolvent/innen |
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Im Studiengang Freiheit zwischen Ideal und Wirklichkeit haben 14 Studierende der U3L ein Zertifikat erworben |
Die Zertifikatsfeier |
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Übergabe der Zertifikate
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Foto: Ellen Katusic | |
Foto: Ellen Katusic | |
Foto: Doris Kayser | Foto: Doris Kayser |
Foto: Ellen Katusic |
Themen der Abschlussarbeiten
sowie die Betreuer/innen der Arbeiten in Klammern:
- Inge Beckerle: Freiheit als ein Ziel der liberalen Bewegung im 19. Jahrhundert (bis 1850) – dargestellt an den Persönlichkeiten Karl von Rotteck, Heinrich von Gagern und Carl-Theodor Welcker (Robert Brandt)
- Gabriele Erler: „Die Bedeutung der Sitten“ in Alexis de Tocqueville „Über die Demokratie in Amerika“ (Eike Hennig)
- Birgid Gerlach: „Das Irrlicht der Freiheit“ Versuch einer Befreiung durch die Sprache bei Alejandra Pizarnik (Diana Garcia Simon)
- Ruth Gevert: Rogers und der Weg zur inneren Freiheit. Eine Annäherung an seine Theorie (Angelika Stieß-Westermann)
- Heidemarie Jackschatt: Die Atmosphäre bei Gernot Böhme und das kritische Potential der Ästhetik hinsichtlich der Möglichkeit ökonomischer Manipulation (Thomas Hammer)
- Ellen Katusic: Francisco Ferrer - ein freiheitlicher Pädagoge (Christine Hamann)
- Wilfried Kayser: Wirkungsstränge der Antike im griechischen Freiheitskampf von 1821 (Christian Gürtler)
- Gerd Kixmöller: Arabischer Frühling: Freiheit und Demokratie – ein Jahrhundertprojekt? (Jörg Füllgrabe)
- Jürgen Müller: Martin Luther & Thomas Müntzer. Ihr Leben und ihre Zeit sowie ihre reformatorischen Wirkungen auf die Ereignisse des deutschen Bauernkrieges von 1524-1525 (Jörg Füllgrabe)
- Heinz-Jürgen Nürrenbach: Die überraschte Republik – Wegmarken der Religionsfreiheit in Deutschland (Carl-Hellmut Hoefer)
- Heinz Josef Prehler: Der lange Weg zur Freiheit – Ist das Ziel erreicht? Südafrikanische Freiheitsbewegung, Kampf gegen die Apartheid, heutige Lebensverhältnisse (Ralf Roth)
- Joachim Schluckebier: Freiheit - Am Beispiel der künstlerischen Entwicklung des Malers Kasimir Malewitsch (Edeltraut Fröhlich)
- Helmut Schnitzspan: Ist die Frage nach der Willensfreiheit ein Scheinproblem der Philosophie? (Carl-Hellmut Hoefer)
- Peter Wolfart: Der Raskolnikow-Dialog in Peter Bieris „Das Handwerk der Freiheit“. Welche Vorstellungen von Freiheit zeigen Peter Bieri und Fjodor M. Dostojewski in der Figur des Rodin R. Raskalnikow? (Fritz Zimbrich)
Teilnahmebedingungen und Studienordnung
Lehrveranstaltungen |
Das Studienangebot setzt sich aus regulären, speziell gekennzeichneten Veranstaltungen der U3L („Strukturierter Studiengang“), zusammen, die für alle Studierenden der U3L offen sind. |
Kolloquium und OLAT |
Studienbegleitend wird ein Kolloquium angeboten, das sowohl zur Klärung organisatorischer Fragen dient, als auch zum Austausch innerhalb der Studiengruppe. Zu diesem Zweck steht außerhalb der Präsenzsitzungen des Kolloquiums zusätzlich die internetgestützte Lernplattform WebCT zur Verfügung. |
Dauer |
Das Zertifikatsstudium dauert 4 Semester und schließt mit einer im 5. Semester zu verfassenden Hausarbeit ab. Zeitraum WS 2010/11 – SS 2012; Abschluss-Semester WS 2012/13 |
Umfang und erforderliche Studienleistungen |
Im Laufe der 4 Studiensemester müssen insgesamt 8 Lehrveranstaltungen besucht werden (bzw. 16 SWS = Semesterwochenstunden). Zwei SWS entsprechen einer regulären Lehrveranstaltung, die das ganze Semester über einmal wöchentlich abgehalten wird. Von den 8 Lehrveranstaltungen müssen 2 (= 4 SWS) als Grundlagenveranstaltung gekennzeichnete Lehrveranstaltungen sein. Als Einführung in den Studiengang wird der Besuch der Grundlagenveranstaltung „Kurze Geschichte des Freiheitsbegriffs“ (Günther Böhme) empfohlen. Während des Studiengangs ist die Teilnahme an der Veranstaltung „Wissenschaftliches Arbeiten – Referate und Hausarbeiten schreiben“ über ein Semester sowie ein weiterer Kurs aus dem Gebiet der „Studienmethoden“ verpflichtend. Voraussetzung für die Anmeldung zur Abschlussarbeit sind entsprechende Kenntnisse wissenschaftlichen Arbeitens. |
Anmeldung |
Der „Strukturierte Studiengang“ kann nur zum WS 2011/12 aufgenommen werden. Hierfür erforderlich sind:
Daraufhin erhalten Sie die Unterlagen für den Strukturierten Studiengang. Verbindlicher Anmeldezeitraum: 1. September bis 18. Oktober 2010 |
Zugangsbedingungen |
Die Zulassungsvoraussetzungen sind mit der Anmeldung zur Universität des 3. Lebensalters erfüllt. |
Leistungsnachweise |
Es sind zwei Leistungsnachweise in unterschiedlichen Sachgebieten zu erbringen. Als Leistungsnachweis gelten Referate und Hausarbeiten, die jeweils in Absprache mit den Lehrbeauftragten in Seminar-Veranstaltungen des Studiengangs erbracht werden. Die Anforderungen werden von den Lehrbeauftragten festgelegt. |
Abschlussarbeit |
Das Studium wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (Umfang mind. 30 bis höchstens 50 Seiten) abgeschlossen, die die Verwendung von wissenschaftlicher Literatur und die Vertrautheit mit dem Gegenstand sowie mit wissenschaftlicher Methodik erkennen lässt. Die Arbeit wird von einer/einem Lehrbeauftragten innerhalb des strukturierten Studienangebots betreut, mit der/dem gemeinsam das Thema der Arbeit festgelegt wird. |
Studienbuch |
Der Besuch der Lehrveranstaltungen und die Leistungsnachweise werden im Studienbuch durch Unterschrift der Lehrbeauftragten bestätigt. Das Studienbuch ist bei der Anmeldung zur Abschlussarbeit bei den Koordinatorinnen (s. u.) des strukturierten Studienangebots vorzulegen, um die Zulassung zur Abschlussarbeit zu erhalten. |
Zertifikat |
Die erfolgreiche Teilnahme wird mit einem Zertifikat bescheinigt. Das Zertifikat stellt keinen akademischen Abschluss dar, sondern gilt als ein individueller Leistungsnachweis über die Befähigung zu wissenschaftlich-methodischem Umgang mit akademisch-systematisch erworbenem Wissen in einem bestimmten Themengebiet. Mit ihm sind keinerlei Berechtigungen verbunden. |
Kosten |
Besondere Kosten entstehen während der vier Studiensemester nicht. Im Abschluss-Semester wird bei Zulassung zur Abschlussarbeit eine Gebühr in Höhe von 50 € erhoben. |
Für die Koordination des Studienangebotes sowie für die Beratung der Studierenden sind zuständig:
Silvia Dabo-Cruz, AfE-Turm, Robert-Mayer-Str. 5, Raum 328, Tel.: 798-23085, E-Mail: Dabo-Cruz@em.uni-frankfurt.de Sprechstunde: Mi, 11-12 Uhr (innerhalb der Vorlesungszeit)
Elisabeth Wagner, AfE-Turm, Robert-Mayer-Str. 5, Raum 329 Tel.: 798-28495, E-Mail: E.Wagner@em.uni-frankfurt.de Sprechstunde: Mi, 12 – 13 Uhr (WS 11/12 innerhalb der Vorlesungszeit)
Kolloquium
Kolloquium für Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Studiengangs „Freiheit zwischen Ideal und Wirklichkeit“
Termine siehe Übersichtstabelle
Zielsetzung ist die Begleitung der Studierenden im Studiengang. Das Kolloquium dient der Information und der Klärung organisatorischer Fragen sowie dem Austausch unter den Studierenden. Dozent/innen des Studiengangs sowie Absolvent/innen des vorherigen Studiengangs werden bei einigen Terminen mit einbezogen sein.