Der Forschungsschwerpunkt der AG Hydrologie liegt auf der makroskaligen Modellierung von Wasserressourcen, Wassernutzung und Wasserqualität. In der Lehre werden den Studierenden Kenntnisse über hydrologische Prozesse und Problemstellungen vermittelt und sie lernen, hydrologische Methoden (hydrologische Modellierung und andere Methoden zur Unterstützung eines nachhaltigen Wassermanagements) kompetent anzuwenden. Während der Geländeveranstaltungen (Bodenhydrologische Übungen, Bachelor-Modul B6) lernen die Studierenden praxisnah verschiedene Methoden kennen, die zur Charakterisierung von Einzugsgebieten und zur Bearbeitung hydrologischer Problemstellungen verwendet werden.

 

Hierzu zählt die Messung des Durchflusses von Bächen und Flüssen mit Hilfe der Flügelmessung. Hierbei wird zunächst die Fließgeschwindigkeit des Wassers an einem Messquerschnitt mit bekannter Fläche ermittelt. Das Messgerät berechnet diese aus der Anzahl der Umdrehungen des Messflügels und dem für die Messungen festgelegten Zeitabschnitt. Nachdem an mehreren Stellen des Gewässerquerschnittes solche Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt wurden, lässt sich mit Hilfe der bekannten Querschnittsflächen der Durchfluss ermitteln.

 

Messflügel in definiertem Fließquerschnitt

Durchflussmessung am Leimersbach bei Hattenheim


 
 

 

 

Frage: Wie hoch schätzen Sie den Durchfluss des Erlenbachs an der Messstelle Obererlenbach in l/s?

(für Videowiedergabe auf Foto klicken)

Ergebnis: ca. 30 l/s

 

 
 

Die Lage des Grundwasserspiegels kann mittels eines Kabellichtlots bestimmt werden. Hierbei handelt es sich um eine Kabeltrommel mit Signallampe und ein Maßband, an dessen Ende sich ein Sensor befindet. Wird nun dieser Sensor in einen Brunnen eingelassen und berührt die Wasseroberfläche, so erleuchtet die Signallampe. Am Maßband kann nun die Tiefe bis zum Grundwasserspiegel abgelesen werden. Diese Methode eignet sich zur Bestimmung des Wasserspiegels in Brunnen und Beobachtungsrohren.

 

Oben: Messung des Grundwasserspiegels an einem Brunnen in Seulberg bei Bad Homburg

Links: Dr. Stefan Siebert mit einem Kabellichtlot


 
   

Während der Geländeübungen erhalten die Studierenden außerdem die Gelegenheit, Funktionsweise und Bedienung von GPS-Geräten kennen zu lernen. Über GPS wird z.B. die Lage von Messpunkten bestimmt, die dann später in Karten eingezeichnet werden.

 
 
Feldarbeit mit GPS-Geräten  

 
 

Zur Bestimmung der Wasserqualität werden Wasserproben entnommen, die sich mit Hilfe verschiedener Schnelltestverfahren bereits im Gelände z.B. auf den Ammonium-, Nitrat- und Chloridgehalt untersuchen werden. Zur genaueren Analyse der Proben erfolgen später weitere Untersuchungen im Labor.

 

Analyse von Wasserproben im Gelände Abschlussbesprechung bei Hattenheim am Rhein