Für alle Abschlussarbeiten gilt: je früher Sie sich darüber Gedanken machen, desto besser. Sie können Ihr Studium besser gestalten und Zeit geschickter nutzen.

Interessieren Sie sich für Arbeits- und Organisationspsychologie? Überlegen Sie, vielleicht bei uns Ihre Abschlussarbeit zu schreiben? Wir laden Sie herzlich ein, ganz unverbindlich in unser Abteilungskolloquium zu kommen. Meist am ersten Termin jedes Semesters stellen wir die Abteilung vor und informieren über Abschlussarbeiten bei uns.

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Weitere Informationen zu Abschlussarbeiten in der Arbeits- und Organisationspsychologie und in der Sozialpsychologie finden Sie hier: Abschlussarbeiten


- Diplom-/ Masterarbeiten -

Einstieg

Spaß und Interesse an Fragen der Arbeits- und Organisationspsychologie sollten Sie natürlich mitbringen, ebenso etwas Basiswissen aus der Vorlesung.

Themenfindung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie ein Thema für Ihre Diplom-/ Masterarbeit finden können:

  • Eigene Ideen: Sie können sich in ein Themengebiet einarbeiten, das Sie interessiert - z.B. im Anschluss an ein Seminar, das Sie besucht haben - und daraus mit unserer Unterstützung eine Fragestellung ableiten, die Sie in Ihrer Arbeit untersuchen möchten. Dies bietet Ihnen Motivation zum selbständigen Lernen und Spielraum für eigene Interessen und Ideen.
  • Laufende Forschungsprojekte: Wenn Sie ein laufendes Forschungsprojekt der Abteilung thematisch interessiert und eine Betreuung dort möglich ist, können Sie einsteigen und sich bei Datenerhebung und Datenauswertung beteiligen.
  • Lehrforschungsprojekte: In solch vertiefenden Seminaren wird ein Themenbereich in einer kleinen Gruppe gemeinsam erarbeitet. Dies ist ein guter Start in Diplomarbeiten bzw. Masterarbeiten zum jeweiligen Thema: Es ist einfacher und kann mehr Spaß machen, sich mit Anleitung und gegenseitiger Hilfe Basiswissen zu erarbeiten, Literatur zusammenzutragen oder Praktisches wie Fragebogenkonstruktion und statistische Analysen durchzuführen, als wenn Sie dies für sich alleine machen würden.
  • Aus der Praxis: Falls sich aus Ihrer eigenen Berufstätigkeit oder aus Erfahrungen in einem Praktikum eine Fragestellung ergibt, die in unserer Abteilung sinnvoll betreut werden kann, könnten Sie daraus ein Diplom-/ Masterarbeitsthema machen.
  • "Fertige" Themen: Vorgegebene Fragestellungen mit feststehender Durchführung oder Auswertung der Untersuchung sind bei uns eher selten. Solche Themen mögen manchmal einfacher zu bearbeiten sein, sie sind aber meist wenig motivierend. Die Anpassung eigener Interessen an solch vorgegebene Bedingungen kann Schwierigkeiten bereiten und bietet kaum Spielraum für eigene Ideen.

"Das hat noch Zeit - Ich möchte erst meine Scheine machen"

Sicher?
Wieviel Zeit Sie für Ihre Diplom-/ Masterarbeit brauchen, hängt zwar auch von Thema, Methode und Ihrem Arbeitseinsatz ab. Sie können aber nicht immer alles sicher planen (Zustimmung von Firmenleitung/ Betriebsrat, Fragebogen-Rücklauf, etc.). Je früher Sie Ideen sammeln, desto ruhiger können Sie später arbeiten, ohne in Zeitnot zu geraten oder tatenlos Wartezeit überbrücken zu müssen.

"Wie viel Zeit muss man für eine Diplom-/ Masterarbeit einplanen?"

Das kommt darauf an, wie und wann Sie anfangen. Für eine Diplomarbeit müssen Sie sich in ein Themengebiet gründlich einarbeiten. Je mehr Vorwissen Sie in einem Gebiet, das Sie interessiert (z.B.aus einem Seminar oder Praktikum), mitbringen, desto schneller können Sie Ideen und Fragestellungen entwickeln. Wenn Sie noch viel Zeit für die thematische Einarbeitung brauchen, dauert es entsprechend länger. Die empirische Umsetzung und das Schreiben ist meist nicht das Problem.

Es ist auf jeden Fall stressfreier, wenn Sie früher anfangen, sich Gedanken zu machen, weil Sie sich die Arbeit dann besser einteilen können.

"Kann man eine Diplom-/ Masterarbeit auch zu zweit schreiben?"

Sie können sich bei der Einarbeitung und bei der Durchführung der Untersuchung zusammentun. Dies macht oft mehr Spaß und kann die Arbeit sehr erleichtern.

Die Masterarbeit kann auch in Form einer Gruppenarbeit zugelassen werden, wenn der als Prüfungsleistung zu bewertende Beitrag der/des einzelnden Studierenden aufgrund der Angabe von Abschnitten, Seitenzahlen und anderen objektiven Kriterien, die eine deutliche Abgrenzung ermöglichen, eindeutig unterscheidbar und bewertbar ist.


- Themengebiete -

Themengebiete, bei denen Sie an Forschung der Abteilung anknüpfen könnten, finden sie auf unseren Forschungs-Webseiten:

Beispiele für Themenbereiche, in denen in den letzten Semestern Diplom-/Masterarbeiten geschrieben wurden:

Wir betreuen aber gerne auch andere spannende Themen. Auf den einzelnen Mitarbeiter-Webseiten finden Sie beispielsweise weitere Interessensgebiete. Im Zweifelsfall: Fragen Sie uns!

Viele Arbeiten sind Felduntersuchungen (überwiegend im Dienstleistungsbereich), aber auch Laborexperimente sind möglich. Ausgenommen hiervon sind Bachelorarbeiten, hierbei handelt es sich üblicherweise um theoretische Arbeiten.


- Betreuung und Ressourcen -

In Ihrer Abschlussarbeit sollen Sie zeigen, dass Sie eine Fragestellung selbständig nach wissenschaftlichen Methoden bearbeiten können. Selbstverständlich unterstützen wir Sie dabei mit unserer Betreuung.

Ihre Arbeit wird bei uns in der Regel von einer Person betreut, die für Sie HauptansprechpartnerIn ist. Falls es inhaltlich einmal nötig sein sollte, werden wir uns aber auch gemeinsam mit Ihnen zusammensetzen.

Exposé

In der Regel sollten Sie, nachdem Sie sich in ein Thema eingearbeitet und eine mögliche Fragestellung eingegrenzt haben, ein Exposé erstellen (ca. 3-5 Seiten). Das Exposé soll kurzgefasst darstellen:

  • Was ist der wichtigste inhaltliche Kontext und theoretische Hintergrund Ihrer Arbeit?
  • Welche Fragestellung möchten Sie vor diesem Hintergrund untersuchen?
  • Auf welche Weise möchten Sie diese Fragestellung untersuchen (geplante Untersuchungsdurchführung)?

Dies gibt Ihnen und uns Klarheit über das weitere Vorgehen und kann in seiner Gliederung unter Umständen auch Ihre spätere Arbeit strukturieren.

Kolloquium

Das Kolloquium für Abschlussarbeiten, welches gemeinsam mit der Abteilung Sozialpsychologie durchgeführt wird, ist für Ihre Betreuung nützlich:

  • Viele von Ihnen stehen vor ähnlichen Fragen. Im Kolloquium können wir diese allgemeinen Punkte klären, damit in der Einzelbetreuung mehr Zeit für gezielte, individuelle Hilfe bleibt. Sie profitieren von Erklärungen für Andere und können sich gegenseitig unterstützen.
  • Wenn mehrere von Ihnen vor ähnlichen organisatorischen oder methodischen Problemen stehen, können wir im Kolloquium eventuell ein Tutorium dazu organisieren.
  • Sie stellen hier Ihre Arbeit vor: Beim ersten Termin können Sie Ihre Fragestellungen, geplante Untersuchungsdurchführung und -auswertung vorstellen, sodass Sie nützliche Hinweise und Verbesserungsvorschläge noch rechtzeitig vor der empirischen Umsetzung erhalten. Bei einem zweiten Termin stellen Sie Ihre Ergebnisse und möglichen Interpretationen vor. Das Feedback und die Diskussion hierzu helfen Ihnen dann für die schriftliche Fassung der Arbeit.

Der Besuch des Kolloquiums ist Pflicht für unsere DiplomandInnen, Bachelor- und MasterstudentInnen.

Literatursuche

Viele Tipps und Anleitungen zur Literatursuche finden Sie auf unseren Webseiten unter der Rubrik Studium.

>  Literaturrecherche im Studium

Außerdem finden jedes Semester Einführungen in die Bibliotheksbenutzung und in die Literatur-Recherche mit Datenbanken in der Bibliothek Sozialwissenschaften und Psychologie (Campus Westend, PEG, Grüneburgplatz 1) bzw. der Universitätsbibliothek statt.

>  Bibliotheken

Suchen Sie Literatur, die Sie weder in Bibliotheken vor Ort noch online finden können, dann fragen Sie uns. Beim Beschaffen über Dokumentlieferdienste oder Fernleihe können wir Ihnen gerne helfen.

"Bekomme ich eine schlechte Note, wenn ich zu viel frage?"

Grundsätzlich ist die Betreuung natürlich dafür da, dass Sie Ihre Fragen mit uns klären können. Wenn Sie also alleine nicht mehr weiter kommen, fragen Sie uns ruhig.


- Schriftliche Abfassung -

In Ihrer Abschlussarbeit sollen Sie die theoretischen Grundlagen, die empirische Umsetzung der Untersuchung und Ihre Ergebnisse sowie Interpretationen wissenschaftlich nachvollziehbar darstellen.

Hierfür gelten prinzipiell die gleichen inhaltlichen und formalen Kriterien wie für Artikel in psychologischen Zeitschriften. Dies betrifft vor allem die Gliederung, das Zitieren von Literatur sowie die Gestaltung von Tabellen und Abbildungen.

Sie finden diese Regeln in den Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) sowie - wesentlich ausführlicher - im Publication Manual der American Psychological Association (APA). Für inhaltliche Fragen ist besonders das APA-Manual hilfreich.

Beide Bücher sind in der Bibliothek Sozialwissenschaften und Psychologie vorhanden, ein APA-Manual finden Sie auch im  Sekretariat unserer Abteilung.

Sie können sich aber auch Artikel in guten psychologischen Zeitschriften zum Vorbild nehmen und werden damit im Aufbau und formal vieles richtig machen, ohne jedes Detail nachzuschlagen.

Grundsätzliches

  • Gliederung: Im Regelfall besteht die Arbeit aus den Hauptabschnitten Einführung, Methode, Ergebnisse und Diskussion. Abweichungen können Sinn machen, sind aber selten.
  • Abstract: Als Zusammenfassung sollte die Arbeit ein Abstract (Länge unter einer Seite) enthalten, das die wichtigsten Punkte der vier Hauptabschnitte berücksichtigt.
  • Literatur: Alle verwendete Literatur, auf die Sie sich beziehen - egal ob wörtlich oder dem Sinn nach zitiert - wird im Text als Quelle angegeben und im Literaturverzeichnis aufgeführt. Nicht verwendete Literatur wird nicht aufgeführt. Für korrektes Zitieren und ein korrektes Literaturverzeichnis ist der unten verlinkte Auszug aus den Hinweisen zur Manuskriptgestaltung ein guter Startpunkt.
  • Tabellen und Abbildungen: Tabellenbeschriftungen stehen grundsätzlich über der Tabelle, Abbildungsbeschriftungen unter der Abbildung, ansonsten haben Sie in der Formatierung etwas Spielraum. In Tabellen sind nur horizontale Trennlinien üblich, keine vertikalen. Für Inhalte und Darstellung von Ergebnistabellen können Artikel guter Zeitschriften ein Vorbild sein, ausführlichere Informationen finden sich außerdem im APA-Manual.
  • Zeilenabstand: 1,5 Zeilen und ein ausreichender Rand (3 cm sind ein gutes Mindestmaß) sind erforderlich, damit Korrektur-Anmerkungen zwischen die Zeilen und neben den Text geschrieben werden können
  • Layout: Die DGPs-Richtlinien und das APA-Manual enthalten auch Regeln zum Seitenlayout und zur Position von Abbildungen in Manuskripten, wie sie bei Verlagen eingereicht werden. Diese gelten natürlich nicht für eine Diplomarbeit, deren Layout Sie selbst festlegen. Im APA-Manual finden Sie ein spezielles Kapitel für solche Arbeiten.

Wie lang ist eine Abschlussarbeit üblicherweise?

Grundsätzlich hängt dies natürlich vom Thema und der Art der Untersuchung ab. Die meisten Diplom-/ Masterarbeiten haben einen Umfang zwischen 70 und 120 Seiten (ohne Anhang). Bachelorarbeiten sind in der Regel deutlich kürzer.

Web-Ressourcen für die formale Gestaltung Ihrer Abschlussarbeit: