Dr. Mathias Rodatz
Ich arbeite zu Geographien der Ungleichheit. Mich interessiert das Spannungsfeld zwischen (räumlichen) Prozessen der Marginalisierung und sozialen, kulturellen oder politischen (Gegen-)Bewegungen, die aus ihnen hervorgehen. Dabei frage ich insbesondere nach der Rolle von Wissen und Praktiken des Staates. Zu meinen Themen gehören Migration, Bürgerschaft und Rassismus in der neoliberalen Stadt; Nationalismus und Zugehörigkeit in der postmigrantischen Gesellschaft sowie Wechselverhältnisse zwischen sozioökonomischen Disparitäten und der Digitalisierung von Arbeit. Ich bin Mitbegründer und Redakteur von movements. Journal für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung. Am Institut für Humangeographie Frankfurt bin ich seit 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. My work on geographies of inequality is focused on processes and spaces of marginalization as well as on social and political (counter-)movements resulting from them. In this context, I am especially interested in the role of knowledge and practices of the state. My research topics include migration, citizenship and racism in the neoliberal city; nationalism and belonging in diverse societies; and interdependencies of socioeconomic disparities and the digitalization of labor. I am founding member of the editorial board of movements. journal for critical migration and border regime studies. I joined the Frankfurt department of human geography in 2010. |
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Wissensproduktionen der Migration (online open access/print) Diese Ausgabe von movements widmet sich dem Wissen über und den Wissensproduktionen der Migration: Welche neuen Akteure der Wissensproduktion lassen sich ausmachen? Welche Verknüpfungen gibt es zwischen Wissen(schaft) und Politik? Und wie sieht eine kritische Perspektive in der Migrations- und Grenzforschung aus, die selbstreflexiv und machtkritisch in das Wissensfeld der Migration intervenieren möchte? Hg. v. Katherine Braun, Fabian Georgi, Robert Matthies, Simona Pagano, Mathias Rodatz, Maria Schwertl |
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Urbane Ordnungen der Migration. Staatsrassismus in der neoliberalen ›Stadt der Vielfalt‹ In Städten ist die (post-)migrantische Gesellschaft verortet. Obwohl Menschen mit (familiären) Migrationsgeschichten große Teile der Stadtbevölkerung stellen, birgt diese Vielfalt keine gleichen Rechte: Gesellschaft und Ökonomie sind von rassistischen Ordnungen geprägt und der Staat ignoriert dies oder trägt selbst dazu bei. Mathias Rodatz zeigt am Beispiel der Stadt Frankfurt am Main, wie aktuelle städtische Vielfaltspolitiken eine andere, gleichberechtigte Stadt versprechen – und unter neoliberalen Umständen doch ins Leere laufen. Er theoretisiert sie als Politiken transnationaler Stadtbürgerschaft, deren Potenzial zu einer tatsächlichen Herausforderung des Staatsrassismus in der Stadt es noch zu realisieren gilt. Erscheint Herbst 2018 bei transcript |
CV
- 2015: Promotion (Dr. phil.) an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt
- 10-12/2014: visiting scholar (DAAD Stipendium) @ Centre for Criminology and Sociolegal Studies, University of Toronto (Mariana Valverde) & Canadian Center for German and European Studies / Department of Geography, York University Toronto (Ulrich Best)
- seit 2010: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Humangeographie, Goethe-Universität Frankfurt am Main
- 2008 - 2010: wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Politikwissenschaften, Universität Leipzig
- 2008: Abschluss Politikwissenschaften, Universität Leipzig (Dipl.-Pol.)
- seit 2018: Mitglied im Rat für Migration
- seit 2017: Generalsekretär der Frankfurter Geographischen Gesellschaft e.V.
- seit 2014: Redaktion movements. Journal für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung
- seit 2012: Labor kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, Universität Göttingen (Sabine Hess)
- seit 2012: Verband der Geograph_innen an Deutschen Hochschulen; AK geographische Migrationsforschung
- 2010-15: Forschungsverbund Neuordnungen des Städtischen im neoliberalen Zeitalter
- seit 2008: Netzwerk kritische Migrations- und Grenzregimeforschung (kritnet)
- seit 2005: Forum für kritische Rechtsextremismusforschung, Leipzig
- seit 2004: Engagierte Wissenschaft e.V., Leipzig